Читать книгу Liebe in Zeiten der Revolution - Jens Johler - Страница 3
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»Die Geschichte meiner Trennung von Antonia begann damit, dass ich sie kennen lernte.« Lapidar und selbstironisch erzählt Benjamin von seiner Liebe zur „Klassefrau“ Antonia, der er sich von Anfang an als „der Falsche“ vorstellt. Ende der 60er Jahre beginnen die beiden Schauspieler gegen den „autoritären Geist“ des deutschen Theaters aufzubegehren und folgen schließlich der Aufforderung eines Freundes, nach Berlin zu kommen, „um die Revolution zu machen“. Sie versuchen, „die Welt zu verändern, indem sie sich selbst verändern“ und geraten in den Sog des Ideals vom „neuen Menschen“, der ohne Eifersucht und Besitzansprüche zu sein hat. Die Parole der Studentenbewegung „Wer einmal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“ stellt Benjamin, der seine enge Beziehung zu Antonia retten will, vor größere Probleme als die Frage nach dem richtigen politischen Bewußtsein.
„... Doch, das ist wirklich komisch zu lesen, wie wir Ende der 60er Jahre nach der Revolution und dem NEUEN MENSCHEN dürsteten. Wir finden uns wieder in Jens Johlers Liebesgeschichte von Antonia ...!
Elke Heidenreich/Die Woche
„... Statt Alternativen zu beschwören, statt aufzurechnen oder auch nur zu widerrufen, setzt Johler auf die diskreten Mittel der Erzählung, auf die Form. Was bleibt, sind der Glaube an die menschliche Schwäche und das Empfinden des Entronnenseins, die sich allein dem Kunstreichtum dieser literarischen Sprache verdanken.“
Ralf Konersmann/ Frankfurter Allgemeine Zeitung
„... Hinter den spritzigen Dialogen, den hübschen Paradoxa, der schön gefeilten Alltagssprache dieses Romans findet, nicht ohne sympathische Selbstironie, so etwas wie eine Abrechnung statt, die sicherlich nicht jedem behagt, der noch von 68 zehrt... Für die Jüngeren werden die Verirrungen der Väter (und Mütter) höchst amüsant zu lesen sein.“
Eva Leipprand/ Süddeutsche Zeitung
"Jens Johler erzählt die tragikomische Trennungsgeschichte mit liebevollem Blick auf seine Charaktere, vor allem auf seinen Anti-Helden Benjamin, der durch eine geradezu himmelschreiende Naivität die meisten Lacher verbucht."
Ulrike Borowczyk, Berliner Zeitung
„... Wenn Jens Johler dem Leser hier erneut ein großes Lesevergnügen beschert, so liegt das daran, daß er gründlich vergaß, was er einst bei seinen linken Meisterdenkern gelernt hat, und statt hochgestemmten Reflexionsniveaus geradlinig erzählte Satire liefert.“
Tilman Krause/ Der Tagesspiegel