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2015 – Auf ein Neues

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Leipzig – die Messe- und Handelsstadt steht 2015 im Zeichen von großen Jubiläen. Die Messe Leipzig feiert ihren 850. Geburtstag und die Ersterwähnung der Stadt jährt sich zum 1000. Mal.

Wie jedes Jahr, hoffen alle Menschen, dass es ein gutes wird. Manchmal erfüllt sich dieser Wunsch; manchmal müssen wir aber auch erleben, wie wir in unseren Bemühungen, vernünftig, friedlich und rücksichtsvoll miteinander zu leben um Jahre zurückgeworfen werden. Und auch derzeit schaut sich wohl kaum jemand mit gutem Gefühl die Nachrichten im Fernsehen an … und viele fragen sich, warum spielen die Menschen schon wieder solche wahnwitzigen Spiele, anstatt sich einzubringen für das gemeinsame Gelingen einer Welt, in der jeder Mensch in seiner Würde geachtet und in seinen Bedürfnissen ernst genommen wird.

So wünsche ich Ihnen von Herzen ein gutes Jahr, und dass Sie sich nicht entmutigen lassen, sondern mit guten Ideen dort einbringen können, wo Sie leben und wirken und sich Menschen finden, die sich ebenfalls einzubringen versuchen, damit es ein lebenswertes und zukunftsverheißendes Jahr wird.

Ich habe nicht im Kaffeesatz gelesen, um zu wissen, dass 2015 für mich ein gutes Jahr wird. Denn für mich gilt noch immer: Selbst ist der Mann. Der bedeutende Dichter Friedrich Hölderlin meinte einst: „Ein König ist der Mensch, wenn er träumt; ein Bettler, wenn er denkt.“ Träumen und Denken – das ist für mich das Salz des Lebens. Ich lasse es mir gutgehen, genieße ausdrucksstarke und inhaltsreiche Filme, ab und zu einen guten Tropfen, liebe meine Frau, arbeite, wenn ich Lust dazu verspüre, weiter an neuen Projekten.

Auf jeden Fall aber muss man als Leipziger viel erzählen. Wo auch immer man unterwegs ist. Über die Geschichte von ’89, die Kultur, den Brause-Klub RB, den Aufschwung und über die vielen positiv verrückten, kreativen Menschen in meiner Stadt. Ich glaube, die Mischung macht’s! Leipzig als kulturelles Top-Ziel für reisefreudige Menschen …

Trotz alledem ist auch Vorsicht, Aufmerksamkeit geboten. In Zeiten von PEGIDA, LEGIDA und anderen skurrilen Erscheinungen, sei es hinsichtlich fast als gezielt anzusehender Verblödungs-Formate im Unterhaltungsangebot mancher Fernsehsender, sei es im Blick auf die tagtäglich zu erlebende Überschüttung mit schrecklichen Ereignissen aus aller Welt, auf die der normale Bürger kaum Einfluss nehmen kann, sondern eher dazu gebracht wird, mit seinen etwas trotz allem ihn umgebenden Wohlstand dürftigen Verhältnissen zufrieden zu sein, sei es durch nicht Beachtung bestimmter kritischer Positionen und anderer Dinge.

Irgendetwas läuft hier falsch. Oder wie sagte schon Shakespeare: „Es ist was faul im Staate Dänemark“. Aber das musste man letztlich ja auch bei der NSU-Sache feststellen. Woran soll der Bürger sich noch zuverlässig orientieren? Ja, liebe Leute, werte Leser, so sieht die Realität aus.

Schon klar, dass ist eine Menge, und manches wird vielleicht im Reich der Träume bleiben. Aber zu träumen war schon immer nicht die schlechteste Voraussetzung für Veränderung.

Akte »M-S-K«

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