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Familiäre Zusammenkünfte

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Oft geschieht es bei Geburtstagen, zum Jahreswechsel (Neujahr), an Weihnachten, auf Hochzeiten, Taufen, Jubiläen, oder sonstigen Anlässen: die Familien kommen zusammen. Für viele Betroffenen gilt es dann einmal wieder die Zähne zusammenzubeißen und warten, bis der „Spuk“ vorbei ist.

Genuss ist leider etwas anderes. Bereits beim letzten Mal war die Eskalation zu spüren und konnte durch besonnene Naturen und schnelle Themenwechsel verhindert werden. Ach die schöne Familienwelt erhält halt Risse, die mit der Zeit immer größer werden. Man sitzt leider oft schon mit einem unschönen Gefühl am Tisch und hart der immer wiederkehrenden unsinnigen Kommentare, Angriffe und gezielten Spitzen der Querulanten, um diese wie so oft zu schlucken, damit die Zusammenkunft nicht im totalen Streit endet.

Egal bei welchem Anlass: Man sitzt vielleicht bei einem leckeren Essen zusammen, unterhält sich, erinnert sich an vergangene Tage, Monate oder Jahre und lässt es sich in fröhlicher Runde gut gehen. Leider gibt es aber oft einen Störenfried, der die fabelhafte Stimmung durch seine Bemerkungen, zum Teil persönlichen Angriffe und spitzen Äußerungen gefährdet.

Gutes Benehmen ist nicht seine oder ihre Stärke. Daher kommt es immer wieder zu solchen Vorkommnissen, weil alle Beteiligten des lieben Friedens Willen schweigen und es über sich ergehen lassen. Dabei ist jeder froh, wenn die Veranstaltung von kurzer Dauer ist und man sich wieder in vertrauter Runde befindet. Unter Umständen leidet man bereits viele Jahre unter der Dominanz des Störenfrieds, ohne auch nur einen Ton verlauten zu lassen. Die Lust auf Familienevents hält sich deshalb in engen Grenzen.

In den meisten Fällen möchte man solche Events seinem Partner schon nicht mehr zumuten, gibt aber immer wieder nach und nimmt aufgrund der Wünsche anderer (meisten die Eltern oder Großeltern) doch teil. Das macht es nicht besser, denn der Störenfried nervt ständig ohne Ende. Rücksicht kennt er / sie nicht. Deshalb artet eine Unterhaltung auch immer wieder aus und gipfelt in abstrusen Monologen des Querulanten, der dann rechthaberisch die Diskussion an sich reißt, um seine Thesen zu untermauern. Der Rest hält sich vornehm zurück und schaut bereits mehrfach auf die Uhr, in der Hoffnung, den Ort des Geschehens bald verlassen zu können.

Glauben Sie mir: Das ist bestimmt nicht unterhaltsam. Im Gegenteil: Die meisten Teilnehmer fühlen sich nicht frei, sondern eher unwohl und hoffen auf ein baldiges Ende. So verlaufen leider viele Familientreffen, ohne dass jemand dem Treiben des Querulanten ein Ende bereitet. Im Sinne eines zukünftigen harmonischen Zusammenlebens sollten Sie eingreifen.

Tipp: Lassen Sie es knallen! Ein reinigendes Gewitter wirkt Wunder.

Niemand hat etwas davon, ständig den aufgestauten Ärger zu „schlucken“. Riskieren Sie also lieber den Konflikt, anstatt die Heuchelei ewig mitzumachen. Selbst konfliktscheue Naturen sind besser beraten, einmal aus sich herauszugehen und Konfrontationen in Kauf zu nehmen.

Ewiges Duckmäusertum vor Querulanten ist auf keinen Fall ratsam.

Was tun? Eine wirksame Methode gegen den Quälgeist in der eigenen Familie ist immer wieder schonungslose Ehrlichkeit. Teilen Sie der Person mit, wie nervend ihr Verhalten ist und bitten Sie um baldige Besserung. Sollte dies nicht genügen, ist die Absage von Familienzusammenkünften in Erwägung zu ziehen, damit der Person klar wird, welche Konsequenzen drohen bzw. wie genervt die anderen Familienmitglieder wirklich sind. Als letztes Mittel wirken persönliche Ausladungen in schriftlicher Form. Diese können durchaus sachlich formuliert werden. Niemand muss mit Beleidigungen arbeiten bzw. hinnehmen.

Es sollte klar zum Ausdruck kommen, dass bisherige Verhaltensweisen nicht mehr toleriert werden. Dadurch dürfte es zwar zu einer gewissen Zeit der „Funkstille“ kommen, aber diese kann für die Reflektion geeignet sein.

Klar: Harmonie und allgemeines Verständnis sind uns allen lieber. Leider trifft diese Sicht der Dinge die Realität selten. In jeder Familie gibt es Reibungspunkte. Immer angenehme „Wolkenkuckucksheime“ existieren leider nur in Märchen. Deshalb: Bereiten Sie sich auf Konflikte vor. Sie können sachlich ausgetragen werden, ohne dass persönliche Verletzungen ausgesprochen werden. Streit ist zwar nicht schön, kann aber klärende Aspekte fördern und die zwischenmenschliche „Atmosphäre“ reinigen.

Manchmal ist er auch notwendig, um die eigenen Interessen zu verdeutlichen bzw. gegen Widerstände durchzusetzen.

Wichtig: Lassen Sie sich nicht alles gefallen. Wehren Sie sich bei Gelegenheit und machen Sie ihren Standpunkt klar. Natürlich muss dies nicht in ständiger „Quengelei“ enden, aber eigene Interessen sollten vertreten werden und zur Sprache kommen. Dabei spielt der korrekte Ton eine große Rolle. Die Bemühungen sollten auf einer klaren sachlichen Ausdrucksweise ohne emotionale Ausbrüche gerichtet sein.

Begeben Sie sich nicht auf ein Niveau, beim dem Sie sich nicht wohl fühlen. Falls derartige Aussprachen laut werden, beenden Sie das Gespräch sofort und bekunden Sie ihre Bereitschaft, in vernünftiger Weise weiterzudiskutieren, wenn sich die Gemüter beruhigt haben. Gleichzeitig muss aber auch klar werden, dass niemand das Recht hat, vor Ihnen herumzuschreien sowie sich unangebracht zu verhalten.

Diese Linie muss ohne Rücksicht auf Personen, Anlässe oder Ereignisse durchgezogen werden. Nur auf diese Weise wird anderen Personen klar, dass man mit Ihnen nicht wie zuvor gewünscht umgehen kann.

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