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Kapitel 2: Colin

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Ich sorgte mich um Ellie. Seit unserem Abenteuer beim Dunkelrat waren etwa vier Wochen vergangen, die wir aufgrund der angespannten Lage größtenteils im Schloss verbracht hatten. Ich wusste, dass Ellie sehr unter diesem Zustand litt, aber ich konnte ihr im Augenblick nicht helfen, so sehr ich es auch wollte.

Über die Motive der Werwölfe herrschten bei uns die unterschiedlichsten Meinungen. Es gab Stimmen, die behaupteten, dass das Rudel mit den Morden den Dunkelrat provozieren wollte. Andere Vampire dachten, dass die Wölfe die Menschen getötet hätten, um ihre Jungen vor ihnen zu beschützen.

Meines Erachtens waren diese Theorien haltlos. Es handelte sich dabei lediglich um Spekulationen, niemand wusste etwas Konkretes.

Diese Unsicherheit führte dazu, dass auch wir Vampire uns seit den Zwischenfällen der letzten Zeit nicht mehr so frei bewegen konnten wie bisher.

Drake hatte die Anweisung gegeben, dass niemand mehr alleine vor die Tür gehen sollte, damit man im Falle eines Angriffs besser reagieren konnte.

Wir Vampire konnten uns zwar schneller bewegen als die Wölfe, doch diese waren dafür sehr stark und konnten uns mit ihren spitzen Zähnen tiefe Verletzungen zufügen.

Je schlimmer die Wunden waren, desto länger dauerte die Heilung, auch bei Vampiren. Wir besaßen zwar generell sehr gute Selbstheilungskräfte, dies jedoch auch nur begrenzt. Große Verletzungen mit hohem Blutverlust waren auf alle Fälle kritisch zu sehen, selbst für einen Vampir. Dies war der Grund, warum wir Blutsauger die Wölfe so fürchteten.

Ich hatte damals, als die Auseinandersetzungen noch offen zwischen den rivalisierenden Gruppen ausgetragen worden waren, etliche Vampire sterben sehen, darunter viele meiner Freunde. Sie waren einfach vor meinen Augen verblutet und ich hatte nichts dagegen tun können. Diese Ereignisse hatten mich gelehrt, dass man sich eigentlich besser von diesen wilden Bestien fernhalten sollte.

Wir hatten keine Ahnung, wo das Rudel sich gerade aufhielt, geschweige denn, warum die Tiere wieder mordeten. Alle unsere bisherigen Versuche, mit den Wölfen in Kontakt zu treten, waren kläglich gescheitert.

Drake und Marcus hatten sich auch im Dorf umgesehen, denn es war nicht ausgeschlossen, dass die Mitglieder des Rudels sich dort irgendwie versteckt hielten. Werwölfe waren nämlich durchaus in der Lage, für ein paar Stunden am Tag die Form eines Menschen anzunehmen. Vielleicht war dies ja der Grund dafür, warum wir sie einfach nicht aufspüren konnten.

Inzwischen hatten uns immer mehr Vampir-Familien ihre Unterstützung zugesichert. Das gehäufte Auftauchen der Werwölfe hier in der Gegend hatte viele von ihnen aufgeschreckt.

Mirja und Drake hatten die meisten unserer Leute dazu eingeteilt, das Schloss und den dazugehörigen Park zu bewachen, um die Sicherheit der Touristen zu gewährleisten. Wir konnten es uns nicht leisten, dass die ganze Sache an die Öffentlichkeit drang, denn dies würde die Schließung des Schlosses für Besucher bedeuten und damit den kompletten Ausfall unserer Einnahmen.

Nachts wurden ebenfalls Patrouillen durchgeführt, die allerdings stets erfolglos blieben. Es schien, als wären die Wölfe wie vom Erdboden verschluckt.

Wir konnten also nichts tun außer abzuwarten, und dies fiel gerade Ellie sehr schwer.

Sie liebte es, sich in der Natur zu bewegen und der unfreiwillige Aufenthalt hinter den dicken Mauern von Greyborough Castle war für sie wie eine Gefängnisstrafe, ausgerechnet jetzt, da der schottische Dauerregen endlich für eine Weile aufgehört hatte und draußen bestes Wetter herrschte. Sie beschwerte sich zwar nie, dennoch konnte ich ahnen, wie sehr die ganze Situation sie belastete.

Tagsüber hielt sie sich nun meist in der Schloss-Bibliothek auf, um sich abzulenken. Es war der einzige Ort, an welchem sie sich wohlfühlte, umgeben von uralten Büchern. Nach unserem gemeinsamen Frühstück, das wir auf ihrem Raum eingenommen hatten, begleitete ich sie dorthin.

Ellie hatte es abgelehnt, in mein Zimmer im obersten Stockwerk umzuziehen, wo auch meine Familie ihren Wohnbereich hatte. Sie hatte sich allem Anschein nach noch immer nicht so ganz an den Gedanken gewöhnen können, dass wir Vampire waren.

Im Prinzip machte es aber auch keinen Unterschied, in welchem Zimmer des Schlosses sie übernachtete, die Hauptsache war, dass ich bei ihr sein konnte. Und das musste ich, denn diese Frau machte mich verrückt. Sie hatte mein Leben vom Moment ihres Auftauchens an kräftig auf den Kopf gestellt. Ich war ihr komplett verfallen und würde sie auf alle Fälle zu meiner Gefährtin machen.

Damit wollte ich jedoch noch ein wenig warten, bis sich die aktuelle Gefahrensituation wieder ein wenig beruhigt hatte. Außerdem sollte sie die Gelegenheit haben, sich an ihr neues Leben hier im Schloss zu gewöhnen.

Wenn sie sich dazu entschied, die Verbindung mit mir einzugehen, dann würde es für immer sein. Sie sollte daher nicht unüberlegt handeln und keine voreilige Entscheidung treffen, die sie am Ende vielleicht bereute.

Ellie schritt vor mir die Treppe hinab und mein Blick folgte ihr bewundernd.

Diese Frau wusste anscheinend gar nicht, welche Anziehungskraft sie auf Männer hatte. Es gab unter den im Schloss anwesenden Vampiren etliche, die sie gerne zu ihrer Gefährtin gemacht hätten, dies konnte ich fühlen. Aber da hatte ich auch noch ein Wörtchen mitzureden. Sie gehörte mir, und dies sollte auch so bleiben.

„Und du bist dir sicher, dass du wirklich den ganzen Tag in der Bibliothek verbringen willst?“, fragte ich sie, als wir durch die mit Intarsien verzierte Holztür schritten.

Der Geruch von alten Büchern stieg mir in die Nase und ich verstand nicht, wie man sich freiwillig stundenlang in einem solchen Raum aufhalten konnte. Nun ja, Ellie war von Beruf Bibliothekarin, das erklärte natürlich einiges.

„Wir könnten nachher ein wenig im Park spazieren gehen, wenn du willst.“

Ellie überlegte kurz, lehnte dann aber kopfschüttelnd ab.

„Es ist zu riskant, Colin. Ich habe keine Lust auf eine Konfrontation mit den Wölfen. Und ich habe momentan einfach keine Kraft mehr, verstehst du das?“ Sie blickte mich mit traurigen Augen an und ich konnte ihre Verzweiflung regelrecht spüren.

„Na gut, wie du möchtest. Soll ich dich später zum Mittagessen abholen?“

„Ja, gerne. Ich freue mich.“

Ihr Lächeln war unwiderstehlich. Schnell zog ich sie an mich und küsste sie innig. Als ich spürte, wie sie so sanft und anschmiegsam in meinen Armen lag, hätte ich sie am liebsten über die Schulter geworfen und wieder in mein Bett gebracht. Aber es gab einige Dinge, die ich dringend zu erledigen hatte.

Bevor ich nach oben zu meiner Familie ging, machte ich eine kleine Runde durch die Räumlichkeiten, welche der Öffentlichkeit zugänglich waren.

Es fand gerade eine Führung statt. Unauffällig schloss ich mich der Touristengruppe an und hörte kurz zu, ob der neue Museumsführer, welchen wir eingestellt hatten, seine Arbeit auch korrekt machte.

Heimlich beobachtete ich die Menschen, welche aufmerksam seinen Ausführungen lauschten. Die Gruppe bestand hauptsächlich aus älteren Leuten, aber auch ein junges Paar mit zwei kleinen Kindern, die andauend quengelten, war dabei.

Ich atmete auf. Keiner der Besucher verhielt sich in irgendeiner Form auffällig, was vermuten ließ, dass kein getarnter Werwolf anwesend war. Diese Menschen hier waren in jeglicher Hinsicht ahnungslos.

Sie hatten keine Kenntnis von den Auseinandersetzungen zwischen den Vampiren und unseren uralten Widersachern, den Wölfen. Sie mussten sich nicht mit dem Dunkelrat herumschlagen und auch keine sinnlosen und altmodischen Vampirgesetze befolgen. Und sie waren nicht dazu verdammt, viele Jahrhunderte lang ihr Dasein als Blutsauger zu fristen.

Natürlich hatte das Leben, wie wir Vampire es führten, auch Vorteile. Wir waren schnell und stark und hatten nur wenige natürliche Feinde. Dennoch zählte dies nichts, wenn man in seiner Existenz keinen Sinn mehr sah.

Dieses Gefühl kannte ich leider sehr gut. Vor noch gar nicht allzu langer Zeit waren die Tage und Nächte für mich einfach so dahingeplätschert, ohne Höhen und ohne Tiefen. Mehrmals hatte ich damals den Gedanken gehegt, mein Leben - sofern man es überhaupt so nennen konnte - zu beenden. Einem Vampir boten sich dafür mehrere Möglichkeiten.

Die sicherste Art war es wohl, einen Werwolf um seine Hilfe zu bitten. Aber das kam für mich aus persönlichen Gründen nicht in Frage. Es gab auch unter unseren Leuten einige, die solche Aufträge annahmen und sich gut dafür bezahlen ließen. Ich wusste von einer Handvoll Vampiren, die sich so ihren dringlichsten Wunsch, endlich in die ewige Dunkelheit abtauchen zu können, erfüllt hatten.

Auch ich hatte mit diesem Gedanken gespielt, doch nun war ich froh, es nicht getan zu haben. Seit Ellie hier im Schloss aufgetaucht war, hatte sie mein Leben kräftig durcheinandergewirbelt.

In ihrer Nähe fühlte ich mich auf einmal so unglaublich lebendig, meine Existenz hatte schlagartig wieder einen Sinn bekommen. Wir liebten uns, ein Dasein ohne sie war für mich inzwischen einfach unvorstellbar. Sie war alles für mich, sie war mein Licht in dunkler Nacht.

Wenn ich auch nur an sie dachte, durchströmte mich sofort ein brennendes Gefühl, wie ich es nie vorher wahrgenommen hatte. Als ich sie zum ersten Mal gesehen hatte, hatte ich sofort ihre außergewöhnliche Ausstrahlung gespürt, die für einen Menschen eigentlich untypisch war. Sie hatte mich angelächelt und in diesem Augenblick war es um mich geschehen gewesen.

Gab es sie tatsächlich, die Liebe auf den ersten Blick? Vor jenem für mich schicksalhaften Moment hätte ich dies sicherlich verneint, aber nun war ich mir absolut sicher: Sie existierte wirklich.

Vor dem Vorfall mit den Werwölfen war Ellie immer mit ihrer Freundin Paula, der Museumsführerin, zum Essen gegangen, diese hatte sich aber bedauerlicherweise noch nicht von dem Angriff erholt. Sie befand sich nun in einem Sanatorium in der Nähe der Küste.

Die junge Frau hatte zwar keine körperlichen Schäden davongetragen, und die Erinnerung an den Zusammenstoß mit dem Rudel hatte Mirja aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Dennoch hatte sie offenbar unter so großem Stress gestanden, dass sie darunter unterbewusst noch immer litt und psychische Probleme entwickelt hatte.

Ellie war sehr traurig über den ganzen Vorfall, weshalb ich es mir zur Aufgabe gemacht hatte, sie aufzumuntern. Sie musste raus aus dem Schloss, mal wieder unter Leute, das würde sie ein wenig ablenken. Ich nickte dem neuen Museumführer zu und wandte mich von der Besuchergruppe ab.

Die Stufen, die zu den Gemächern meiner Familie führten, schienen einfach nicht enden zu wollen, weshalb ich die beiden letzten Absätze mit einem gewaltigen Satz überwand. In der nächsten Sekunde öffnete ich die Tür zu der Wohnung im obersten Geschoss des Gebäudes, zu welcher ausnahmslos die Familienmitglieder Zutritt hatten. Der beißende Geruch von Zigarren, der mir augenblicklich in die Nase stieg, verriet mir, dass Drake anwesend sein musste.

Ich schritt über den antiken Teppich aus dem 17. Jahrhundert und bog dann nach rechts in die Küche ab, die bei uns ähnlich aussah wie bei den Menschen. Der einzige Unterschied bestand darin, dass wir nicht nur einen Kühlschrank hatten, sondern gleich mehrere. Die großen, silberglänzenden Geräte waren alle nebeneinander an einer Wand aufgestellt und verfügten über eine gut sichtbare Temperaturanzeige.

Ich öffnete einen von ihnen und ließ den Blick über die Reihen mit sorgsam geordneten Beuteln voller Blut schweifen. Vielleicht bildete ich es mir ja auch nur ein, aber ich war der Meinung, dass die Blutgruppe A am schmackhaftesten war, weshalb ich diese bevorzugte.

Drake und Marcus saßen im Wohnzimmer am großen Tisch. Sie hatten eine Landkarte vor sich ausgebreitet und diskutierten aufgeregt.

„Wo ist Mirja?“, erkundigte ich mich, ließ mich in einen der bequemen Sessel fallen und legte die Füße hoch.

„Sie hat sich ein wenig hingelegt. Die letzte Nacht steckt ihr noch in den Knochen.“ Drake zog herzhaft an seiner Zigarre und blies den dichten Rauch in die Luft. „Wie uns allen.“

Ich hustete laut. „Musst du das unbedingt hier drin machen?“

Doch anstatt sich über meine Bemerkung künstlich aufzuregen oder mich anzufauchen - wie er es üblicherweise immer tat - bedachte mich Drake nur mit einem genervten Blick und wandte sich sofort wieder der Karte zu.

Ich legte die Stirn in Falten. Die Tatsache, dass mein Cousin sich so ruhig verhielt, war bedenklich. Irgendetwas stimmte hier nicht.

„Habt ihr noch etwas herausbekommen?“, wollte ich wissen.

Marcus schüttelte den Kopf. „Nein, leider nicht. Sie sind einfach weg, unauffindbar.“

„Sollten wir jetzt nicht bald einen Fortschritt in dieser Sache erzielen, dann ist es erforderlich, das Schloss zu schließen“, ergänzte Drake. „Am Ende müssen wir alle noch in einem dieser schrecklichen Schnellrestaurants arbeiten und totes, gebratenes Rindfleisch verkaufen, um unser Geld zu verdienen.“

Dieser Gedanke war in der Tat nicht sehr verlockend, obwohl ich zugeben musste, dass ich Drake gerne einmal mit Schürze und Haube hinter der Theke stehend gesehen hätte, wie er gerade geschnittene Kartoffeln frittierte. Das Bild, das sich augenblicklich in meinem Kopf formte, ließ mich grinsen.

„Findest du das etwa lustig, Colin?“ Drakes Reaktion amüsierte mich nur noch mehr.

„Nein, natürlich nicht“, log ich, „ich habe nur gerade an etwas gedacht.“

Ich lächelte still in mich hinein, nahm die Blutkonserve und durchbohrte mit einem Strohhalm den weichen Kunststoff. Zum Glück war das Blut gut gekühlt, dies nahm ihm ein wenig den unangenehmen Geschmack. Ansonsten hätte ich es wahrscheinlich umgehend wieder herausgespuckt.

„Igitt! Wie ich es hasse, dieses Zeug zu mir nehmen zu müssen! Es ist einfach widerlich“, stieß ich hervor und verzog das Gesicht. Wie hatten die Vampire in früheren Zeiten nur warmes Blut direkt vom Wirt trinken können?

Marcus blickte mich entgeistert an. „Also langsam glaube ich, dass bei dir irgendetwas schiefgelaufen ist. Bist du etwa gar kein richtiger Vampir?“, meinte er scherzend.

„Bestimmt wurde er bei der Geburt vertauscht“, murmelte Drake mit dem Strohhalm zwischen den Lippen. „Vielleicht liegt es aber auch daran, dass er lieber Ellies Blut trinken würde.“ Drake grinste übers ganze Gesicht.

„Lass Ellie aus dem Spiel.“ Humor hin oder her, ich mochte es nicht, wenn Drake so über meine Freundin sprach.

„Habe ich etwa einen wunden Punkt getroffen?“ Drake hatte seine Blutkonserve weggestellt und funkelte mich angriffslustig an. „Warum machst du sie nicht endlich zu deiner Gefährtin? Was bist du? Ein Waschlappen oder ein Vampir?“

Ich schnellte von meinem Sessel hoch. „Das geht dich gar nichts an“, knurrte ich leise und bemühte mich um Zurückhaltung.

Natürlich wusste ich, dass es dem Dunkelrat nicht gefallen würde, wenn es herauskam, dass ich mich noch gar nicht mit Ellie verbunden hatte. Ich wusste auch, dass ich es sehr wahrscheinlich irgendwann tun würde, aber nicht jetzt. Sie sollte noch mehr Zeit haben und selbst entscheiden können.

„Drake, halt die Klappe.“ Marcus legte ihm die Hand auf den Arm. „Wir haben doch momentan andere Probleme, oder etwa nicht?“

Drake zögerte einen Moment, dann bemerkte ich, wie die Flamme der Wut in seinen Augen langsam erlosch. „Ja, du hast recht, Marcus. Ich benehme mich wieder mal daneben. Sorry, Colin.“

Er setzte sich hin und fuhr fort.

„Ich habe im Moment einfach viel Druck. Wir müssen das Schloss schützen, die Gegend durchsuchen, und noch dazu muss ich mir einen guten Plan für heute Abend ausdenken, damit alles reibungslos über die Bühne gehen kann.“

Ich war verwirrt. „Heute Abend? Was soll denn reibungslos über die Bühne gehen?“

„Na, heute ist doch der Wohltätigkeitsball in Durringham, hast du das etwa vergessen?“ So ein Mist.

„Um ehrlich zu sein… ja“, gab ich kleinlaut zu.

Drake war sauer. „Zum Glück haben wir nochmal darüber gesprochen! Du weißt doch, wie wichtig dieser Ball für uns ist. Wir können es uns nicht leisten, einfach nicht hinzugehen. Außerdem wäre es wohl sehr seltsam, wenn wir dieser Veranstaltung, die wir selbst ins Leben gerufen haben, fernbleiben würden, findest du nicht? Eine negative Berichterstattung in der Presse können wir in der momentanen Situation gar nicht gebrauchen.“ Er räusperte sich. „Außerdem halte ich heute Abend eine eine Rede, an welcher ich immerhin mehrere Tage geschrieben habe.“

„Du hältst eine Rede - auf dem Wohltätigkeitsball?“ Ich grinste belustigt. „Das muss ich mir unbedingt ansehen!“

Eine Idee formierte sich in meinem Kopf und nahm Gestalt an. Bevor Drake mir eine dumme Antwort geben konnte, erhob ich mich und eilte zur Tür. „Ich muss noch schnell was erledigen. Bis später dann!“

Gerade war mir eingefallen, wie ich meine Ellie ein wenig aufmuntern konnte.

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