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4. Grüßen Sie tausendmal am Tag!

Die erste praktische Unterweisung, die ich von Sonsanim erhielt, bestand aus einer sehr einfachen Empfehlung, die nichts mit Selbstverteidigung zu tun zu haben schien. Ihren Sinn erkannte ich erst später, doch ich befolgte sie dennoch. Es sollte sich herausstellen, dass die Übung meine bisherige Erfahrung der Welt von Grund auf verändern sollte.

Falls Dir die Geschehnisse zusagen, die ich im Folgenden beschreiben werde, möchte ich Dich dazu ermutigen, meinem Beispiel zu folgen, denn ohne jeden Zweifel würdest Du zu ähnlichen Erfahrungen gelangen. Die Anweisung, die ich damals von Sonsanim erhielt, bestand in einfachen Worten:

„Grüße Sie tausendmal am Tag!

Grüße Sie Opa, grüße Sie Oma, Biene Maja, Drogensüchtige und Alkoholiker. Grüße Sie alle und ohne Unterschied!

Mache Sie keinen Unterschied zwischen König und Bettler. Grüße Sie nicht mit Mund. Grüße Sie mit Herz. Sonst Sie kommen vielleicht in Haus fir Verrickte.“

Des Weiteren erklärte mir Sonsanim bei dieser Gelegenheit, dass die Übung zwar nur eine Technik sei, doch dass sie zu einem gewissen Zeitpunkt zu meiner echten und ehrlichen Erfahrung heranreifen würde. Bis dahin solle ich ganz einfach damit fortfahren zu grüßen und genau dies tat ich. In der folgenden Zeit ereigneten sich merkwürdige Dinge. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Menschen mir gegenüber anders verhielten, als sie es bisher getan hatten. Grundlos lächelten mich fremde Menschen auf der Straße an und wo immer ich hinkam, tauchte bald irgendjemand auf, der irgendetwas von mir wissen wollte oder der mir seine Hilfe anbot. All dies erschien mir, wie ein Wunder. Manchmal ging es sogar soweit, dass Autos auf der Straße anhielten, um mich passieren zu lassen. Kurzum, ich erlebte eine völlig veränderte Welt. All das war mir neu und ich darf sagen, dass es mir durchaus gefiel.

Die Welt war sicherlich noch die gleiche wie vor kurzem. Gleichzeitig war sie es nicht. Sie war definitiv freundlicher, freudvoller und vor allem sicherer geworden. Tatsächlich war ich freundlicher, freudvoller und sicherer geworden und die Welt mit mir. Das Einzige, was ich hierzu beigetragen hatte, war, eine geringfügige Veränderung meiner bisherigen Gedanken vorzunehmen.

Bis dahin hatte ich gedacht: „Ihr könnt mich alle mal!“ Nun dachte ich:

„Hallo! Schön Dich zu sehen! Was kann ich für Dich tun?“

Was ich mit dieser Geschichte verdeutlichen will, ist, dass es sehr wohl möglich ist, die Welt zu ändern. Sie wird sich allerdings nur dann ändern, wenn Du bereit dafür bist, Dich selbst oder besser gesagt Deine Gedanken zu ändern.

Im Laufe der Jahre habe ich diese „Technik“ an viele Menschen weitergegeben, die in der Folge zu ähnlichen Erfahrungen gelangt sind. Somit kann ausgeschlossen werden, dass es sich bei all dem lediglich um Zufall handelte. Meine Schlussfolgerung sieht daher folgendermaßen aus:

Wenn Du etwas erleben willst, das Du bisher noch nie erlebt hast, musst Du damit anfangen, etwas zu denken, das Du bisher noch nie gedacht hast.

Wenn Du bereit dafür bist, Deine gewohnten Gedanken zu ändern, wirst Du von anderen Bedeutungen erfüllt sein und dann wirst Du automatisch etwas anderes verkörpern. Was immer Du, durch Deine Gedanken, Worte und Taten, zum Ausdruck bringst, wird Dir von den Menschen in Deinem Umfeld „gespiegelt“ und an dem, was sie Dir spiegeln, erkennst Du, was Du in Dir trägst. Somit kann Dir jeder Mensch in Deinem Leben zu größerer Bewusstheit verhelfen. Sonsanim sagte hierzu lapidar:

„Es ist eine spiegelnde Welt.“

Wenn Du es auf diese Weise betrachten kannst, wirst Du nicht länger von Feinden und Störenfrieden umgeben sein, sondern von Entwicklungshelfern. In diesem Sinne war einer meiner ganz großen Entwicklungshelfer jener Herr, der mir den alles entscheidenden Kopfstoß verpasst hatte, der mich aus meinem „Schlaf“ geweckt hatte. Und wer weiss, was ohne ihn aus mir geworden wäre. Ich habe daher die Wahl getroffen, für immer dankbar für seinen Dienst zu sein.

Das Buch der Macht

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