Читать книгу Rosmarie Weichsler und das Lächeln des Teufels - J.J. PREYER - Страница 6

2. DIE KARTEN DER SOUFFLEUSE

Оглавление

Rosa Weichsler war erst gegen halb drei ins Bett gekommen. Zuerst hatte sie an der Seite des Chefinspektors ausgeharrt, um ihm einerseits in den Ermittlungen beizustehen, andererseits wollte sie in diesem Fall von Anfang an auf dem Laufenden bleiben. Frühauf würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine falsche Fährte aufnehmen, einen Unschuldigen, ob Mann oder Frau, verdächtigen und diesen Menschen am Ende entweder ins Gefängnis oder sich um seinen Job bringen.

Als sie kurz nach ein Uhr endlich zu Hause war, wollte ihre Zwillingsschwester Marie wissen, wie der Abend gelaufen war, dann rief noch Frühaufs Mutter an.

»Weichsler«, meldete sich Rosa.

»Wer genau? Spreche ich mit Rosa oder mit Marie?«, erkundigte sich die Frau mit für ihr Alter und die fortgeschrittene Stunde erstaunlich kräftiger Stimme.

»Wie meinen Sie das?«, fragte Rosa.

Ihr und ihrer Schwester war es wichtig, in der Öffentlichkeit als eine Person aufzutreten, nämlich als Rosmarie Weichsler.

»Meinem Sohn können Sie das vormachen, mich täuschen Sie nicht«, sagte Liliane Frühauf. »Es ist wohl eindeutig, dass er mit zwei verschiedenen Frauen unterwegs ist. Wenn sie einander auch sehr ähnlich schauen.«

»Aber nein, ich versichere Ihnen …«

»Keine Angst. Ich verrate es ihm nicht. Dieses Geheimnis bleibt unter uns. Solidarität unter Frauen, sozusagen.«

»Ich weiß nicht …«

»Kein Wort mehr zu diesem Thema. Was ist heute Abend passiert? Herbie hat sich geweigert, mir irgendetwas zu verraten. Das macht er immer, wenn er verwirrt ist.«

»Ein Mord, Frau Frühauf. Am Ende der Premiere der Sommerspiele im Schlossgraben.«

»Jedermann.«

»Jedermann.«

»Wer?«

»Der Intendant.«

»Das Schwein?«

»Wie?«

»Siegfried Hagen. Eine üble Figur. Er wollte nicht zahlen.«

»Wie meinen Sie das, Frau Frühauf?«

»Er hat uns eine viel zu teure Gebäudeversicherung angedreht. Ich habe Herbie vor ihm gewarnt. Aber weil sie demselben infantilen Verein angehören, wollte er unbedingt mit Hagen ins Geschäft kommen …«

»Welcher Verein?«, fragte Rosa Weichsler.

»Schlaraffen. Jedenfalls wollte er nicht zahlen, als der Sturm unser Dach beschädigte. Ich musste mich an die Versicherungszentrale wenden. Hat ihn jemand erstochen?«

»Nein.«

»Erschossen?«

»Vergiftet.«

»Das kann nur seine Frau gewesen sein.«

»Warum?«

»Sie ist eine giftige Person.«

»Wir … ich werde diesem Hinweis nachgehen.«

»Sie halten mich auf dem Laufenden.«

»Wenn Sie das Geheimnis wahren.«

»Welches Geheimnis, teure Rosmarie? Habe ich irgendetwas von einem Geheimnis gesagt?«

»Natürlich nicht. Danke.«

»Nicht der Rede wert.«

All das musste Rosa mit ihrer Schwester bereden. Kein Wunder, dass sie erst spät ins Bett kam und dann lange nicht einschlafen konnte.

Als sie dann endlich schlief, träumte sie von Hugo. Hugo von Hofmannsthal, der gegen die ungerechte Beurteilung durch einen literarischen Laien wie Rosa protestierte. Diese wiederum beschied dem Poeten, dass sie von seiner Frauenfeindlichkeit wisse, dass er ein verkappter Homosexueller und zu feig gewesen sei, mit Stefan George zu schlafen. Seine schriftstellerischen Hervorbringungen seien kläglich gewesen, ohne originelle Ideen, ohne eigenständige Form. Sein Lebensinhalt sei die Krise gewesen, in der er sich divenhaft mithilfe seines Chandos-Briefes geradezu gesuhlt habe. Der Umstand, dass man ihn nicht völlig vergessen habe, sei ausschließlich der Musik von Richard Strauss zu verdanken.

»Wenn Sie mir jetzt auch noch meine jüdische Herkunft und den Selbstmord meines Sohnes vorwerfen …«

»Unsinn«, unterbrach ihn Rosa Weichsler. »Sie wollen vom Thema ablenken.«

»Gut, bleiben wir beim Thema. Das Stück Jedermann. Es wurde nicht vertont und hat sich dennoch auf den Bühnen gehalten.«

»Weil es so schlecht ist. Das ist der Grund. Und weil es zwei große Rollen für so genannte Stars bietet.«

»Ach, gehen Sie doch zum Teufel. Wie komme ich dazu, mich mit Ihnen zu unterhalten!«, fauchte Hofmannsthal und entschwand.

Rosa Weichsler erwachte mit dem Wort Teufel auf den Lippen.

Hatte der Teufel den Intendanten geholt? Das wäre doch zu offensichtlich. Und doch lohnte es sich, dieser Spur nachzugehen.

Rosa Weichsler lag bis zum Morgen wach im Bett und war froh, dass ihre Schwester Vormittagsdienst in der Trafik hatte.

»Du hast gut geschlafen. Du bist so frisch heute Morgen«, begrüßte Herbert Frühauf Marie Weichsler in der Trafik am Steyrer Schloss. Er kaufte jeden Morgen die auflagenstarke Boulevardzeitung des Landes, weniger der Lektüre wegen, als um seine Rosmarie zu sehen, bevor er seine Dienstelle aufsuchte, die ebenfalls im Schloss untergebracht war.

»Und?«, schaute er sie hoffnungsvoll an, »hast du schon eine Idee, wer Siegfried Hagen auf dem Gewissen hat? Wenn man von einem Motiv ausgeht, käme die ganze Stadt in Frage.«

»Für mich ist es noch zu früh, mich auf jemanden festzulegen«, erwiderte Marie, die den Stapel mit den Morgenzeitungen öffnete, der in den frühen Morgenstunden vor der Trafik abgelegt worden war und stellte die Gegenfrage: »Und du? Wie siehst du den Fall?«

»Mir gefällt der Teufel ganz und gar nicht.«

Marie Weichsler sagte nichts dazu. Sie wusste nicht, was Frühauf damit meinte. Sie musste erst ihre Schwester dazu befragen.

Frühauf jedoch interpretierte ihr Schweigen als Kritik und begann sich zu verteidigen: »Der Regisseur hat mir erzählt, dass die Frau, die den Teufel spielt, schon einmal bei einer der Proben etwas in die Getränke der Schauspieler geschüttet hat, ein Abführmittel. Die Schauspieler haben seitdem das Trinken nur angedeutet.«

»Mit Ausnahme des Intendanten, wie sich gezeigt hat. Nein, ich bin noch nicht so weit.«

»Aber du hast doch Ideen«, ließ Frühauf nicht locker.

»Die habe ich, natürlich. Nicht die ganze Stadt kommt für den Mord in Frage, sondern nur Leute, die Zugang zur Bühne hatten.«

»Natürlich. Das ist selbstverständlich.«

»Und wer hatte Zugang zur Bühne?«, fragte Marie Weichsler.

»Die Schauspieler.«

»Die Techniker. Alle, die irgendwie an der Aufführung mitwirkten.«

»Die Frau des Ermordeten, die Kinder.«

»Die Schlaraffen«, ergänzte Marie Weichsler.

Sie erinnerte sich daran, dass ihre Schwester von einer Führung für die Schlaraffen und ihre Angehörigen vor der Vorstellung erzählt hatte, die sie absichtlich versäumt hatte, indem sie den Aufbruch von ihrem Haus so lange hinausgezögert hatte, bis es zu spät dafür gewesen war.

Ein Fehler, wie sich jetzt herausstellte. Rosa hätte möglicherweise eine interessante Beobachtung machen können.

Das Gespräch zwischen Trafikantin und Inspektor wurde immer wieder durch Kunden unterbrochen, die sich mit Zeitungen und Zigaretten versorgten.

»So, jetzt störe ich dich nicht mehr. Halte Augen und Ohren offen! Vielleicht erfährst du etwas über die Beteiligten«, verabschiedete sich Frühauf.

Die meisten Kunden wussten nicht vom Tod des Intendanten. Zeitungen und Fernsehen berichteten noch nicht darüber, nur im Radio hatte es eine Nachricht dazu gegeben.

Kurz vor neun besorgte sich wie jeden Tag Bert Schober seine Memphis-Zigaretten. Drei Packungen. Der Redakteur des Tagesboten war starker Raucher.

»Keine hundert Meter von hier entfernt wurde Siegi ermordet«, stellte er fest.

Die Trafik, die die Schwestern Weichsler von ihrem Vater übernommen hatten, war an die äußere Schlossmauer angebaut.

»Und keine hundert Meter weiter befindet sich die Bundespolizeidirektion mit ihrem Ermittler Herbert Frühauf«, stellte Marie Weichsler fest. »Ein Kraftfeld der Ereignisse in diesem Fall.«

»Diese Formulierung muss ich mir merken. An Ihnen ist ein Journalist verlorengegangen«, sagte Schober und steckte sich eine Zigarette an.

Lächelnd las er die Warnung auf der soeben geöffneten Packung: Rauchen kann Ihre Gesundheit gefährden.

»Siegi hat nicht geraucht und ist jetzt tot. Ich lebe noch. Soviel zu diesem Thema«, meinte er.

»Sie kannten Herrn Hagen?«

»Wer kannte ihn nicht? Er hatte in dieser Stadt überall seinen Nassen drin.« Verschämt ob dieser Aussage senkte er seinen Blick und entschuldigte sich.

»Keine Ursache«, beruhigte ihn Marie Weichsler.

»Ja, und ich kannte ihn von den Schlaraffen her.«

Schon wieder die Schlaraffen, dachte Marie Weichsler. Ein weiteres Kraftfeld in diesem Fall.

»Irgendjemand muss doch Fotos gemacht haben von der Aufführung«, überlegte der Journalist.

»Wenn es nicht verboten war, Fotos zu machen.«

»Das ist heutzutage kein Problem. Man kann mit jedem Handy Aufnahmen machen, ohne dass es jemand bemerkt.«

»Sie meinen …«

»Es wäre«, sagte der Redakteur, »zumindest eine Möglichkeit, zu sehen, wer bei den Getränken war.«

»Sie könnten einen Aufruf in die Zeitung geben, mögliches Material anonym an Sie zu senden.«

»Per E-Mail. Eine gute Idee. Ich weiß, was ich an Ihnen habe, Rosmarie.«

»Ich auch«, erwiderte diese. Und Schober war sich nicht im Klaren, ob er soeben ein Kompliment oder Eigenlob vernommen hatte.

Dann rief Rosa Weichsler bei ihrer Schwester an und teilte ihr mit, dass sie Monika Hauser gebeten habe, sie am Nachmittag in der Trafik zu vertreten. So konnte zumindest eine von ihnen ermitteln, ohne dass das Geheimnis der Zwillingsschwestern verraten wurde.

»Ich werde sie bitten, sich auch an den kommenden Tagen bereitzuhalten«, sagte Marie Weichsler und erkundigte sich nach der Darstellerin des Teufels.

»Warum fragst du, Rosa?«

»Frühauf verdächtigt sie.«

»Ein sicheres Zeichen, dass die Frau unschuldig ist.«

»Er hat erzählt, dass – ich weiß nicht einmal, wie sie heißt …«

»Viola Gattinger.«

»… dass diese Gattinger schon einmal die Getränke auf der Bühne manipuliert hat. Allerdings nur mit einem Abführmittel.«

»Sie wirkte ziemlich authentisch als Teufel.«

»Du verdächtigst sie auch?«

»Wie gesagt, wenn Frühauf sie nicht in Verdacht hätte, wäre sie ein möglicher Täter.«

»Eine erste Spur, also.«

»Und sonst?«

»Noch nichts Dramatisches. Schober sucht nach heimlich gemachten Fotos.«

»Gut. Du kommst zum Mittagessen.«

»Alles klar. Was gibt es?«

»Marillenknödel.«

»Erdäpfel- oder Topfenteig?«

»Was du willst.«

»Topfen.«

»Ist mir auch lieber.«

»Wirklich?«

»Schließlich sind wir Zwillinge und lieben denselben Mann.«

»Von lieben kann keine Rede sein.«

»Auch darin sind wir uns einig.«

Um Viertel vor elf betraten eine große, stattliche Frau und eine etwas verwachsen wirkende Kleine das Geschäft. Die Große gab drei Lottotipps auf, die Zierliche erwarb Frauenzeitschriften.

Von den beiden erfuhr Marie Weichsler, dass für elf eine Krisensitzung im Schlossrestaurant anberaumt war. Die Frage, ob trotz des Todes des Intendanten weitergespielt werden solle, erübrigte sich zumindest für die Souffleuse.

»Selbstverständlich. Alle zehn Vorstellungen sind ausverkauft. Und es wäre sicherlich auch im Sinne des Verstorbenen, weiterzumachen«, fand Herta Sonnleitner.

»Ich weiß nicht recht«, entgegnete Nella Steiner-Optresal. »Mir macht die Arbeit heuer wenig Freude. Sie steht unter keinem guten Stern.«

»In den Karten finde ich Klarheit und Reinigung«, widersprach ihr die Souffleuse.

»Sie sind Kartenlegerin, Frau Sonnleitner?«, fragte Marie Weichsler.

»Ein Hobby.«

»Welches System?«

»Wie meinen Sie das?«

»Skat, Lenormand, Zigeunerkarten?«

»Tarot«, antwortete die Souffleuse.

»Hast du schon herausgefunden, wer der Mörder ist?«, fragte die Schauspielerin.

»Oder die Mörderin«, sagte die Kleine und blinzelte durch ihre dicken Brillengläser. »Für Gift sind die Frauen zuständig.«

»Und was sagen Ihnen die Karten?«, wollte Marie Weichsler wissen.

»Mehr als mein Verstand. Die Karten deuten auf einen Zwiespalt hin. Noch bin ich mir nicht im Klaren, was genau es bedeutet, aber ich arbeite daran.«

»Gut, dann lassen wir uns überraschen, was die beiden Gro-ßen sagen. Entschuldige, Herta. Wie gedankenlos von mir. Ich meine die beiden Stars. Von ihnen hängt wohl alles ab.«

»Sie meinen Marold-Foltin«, schaltete sich Marie Weichsler wieder in das Gespräch ein.

»Alles tanzt nach ihrer Pfeife. Nur dass jetzt ein Totentanz daraus geworden ist.« Die Stimme von Nella Steiner-Optresal klang verbittert. »Kommst du mit, Herta?«, wandte sich die Schauspielerin des Linzer Landestheaters an die Souffleuse.

»Einen Augenblick noch«, bat die Kleingewachsene.

»Ich geh inzwischen voraus.«

Nach Nella Steiner-Optresals Abgang vertraute Herta Sonnleitner Marie Weichsler an, dass die Steinerin, wie sie sich ausdrückte, eigentlich über Hagens Tod froh sein müsste. Hagen hatte ihr und dem Ursprunger die großen Rollen weggenommen, die sie seit Jahren spielten und sie den Stars überlassen.

»Eine Demütigung für die beiden, die nun wirklich in die Jahre gekommen sind. Romeo und Julia könnten sie nur mehr in einer Parodie geben.«

»Für die Macbeths wären sie ideal«, fand Marie Weichsler.

»Sie glauben, dass sie die Mörder sind?«, fragte die Souffleuse.

»Welchen Grund hätten sie dafür? Die Hauptrollen sind und bleiben in anderer Hand. Rache vielleicht?«

»Möglich«, fand Herta Sonnleitner und blätterte weiter in den Frauenzeitschriften.

»Und das Tarot? Sie sprachen von einem Zwiespalt.«

»Ich habe, als ich gestern Nacht nach Hause kam, die Karten befragt und die Teufelskarte gezogen. Sie zeigt einen Zwiespalt an.«

»Zwischen Gut und Böse?«

»Nein. Aber das ist heikel. Ich muss mich erst näher damit befassen.«

Die Kleine bezahlte die drei von ihr gewählten Magazine, huschte bei der Tür hinaus und ließ Marie Weichsler ratlos und neugierig zurück.

Diese entschloss sich, ihre Schwester anzurufen und sie zu bitten, herauszufinden, was genau die Teufelskarte des Tarots zeigte.

»Im Internet, ja. Schau nach!«

Einige Zeit später kam der Anruf mit der gewünschten Auskunft: »Der Teufel sitzt auf einer Art Stein und wirkt ganz und gar nicht bedrohlich, obwohl er recht grimmig dreinschaut. Er hat Hörner, ist behaart. Irgendwie erinnert er mich an Herbert.«

»Frühauf hat keine Hörner und nichts Dämonisches«, verteidigte Marie den gemeinsamen Freund.

»Dieser Teufel auch nicht. Bemerkenswert ist allerdings … Warte einen Augenblick, ich muss zum Herd schauen. Damit die Knödel nicht aufgehen.«

Ein billiger Trick von Rosa, um ihren Recherchen Spannung zu verleihen. Billig und leicht zu durchschauen. Marie würde sich revanchieren.

»So, jetzt bin ich zurück«, meldete sich die Schwester.

»Du entschuldigst mich einen Augenblick. Die Trafik ist voller Leute. Ich ruf dich zurück, sobald es geht.«

Kein Mensch war im Geschäft. Um die Zeit zu überbrücken, nahm sich Marie eine Ausgabe der Tagespost vor und blätterte sie durch, dann tippte sie die Nummer ihres Hauses in die Tastatur des Telefons.

»Du findest etwas bemerkenswert auf der Karte.«

»So, habe ich das gesagt?«

Marie schwieg. Sie wollte ihrer Schwester keine Chance geben, das Hinhaltespiel fortzusetzen.

»Bist du noch dran?«

»Ja. Ich warte auf das Bemerkenswerte.«

»Also, vor dem Teufel, an den Stein angekettet, stehen ein Mann und eine Frau. Nackt.«

»Und der Zwiespalt?«

»Ich habe nichts von einem Zwiespalt gesagt.«

»Du hast Recht. Das war die Souffleuse.«

»Was könnte sie damit gemeint haben?«

»Das musst du sie selbst fragen.«

»Denk nach, Rosa!«

»Zwiespalt zwischen Mensch und Tier, vielleicht. Der Teufel hat Hörner, einen Schwanz, ist stark behaart. Seine Zehen sind eigentlich Klauen.«

»Und die Nackten?«

»Sie haben auch Schwänze.«

»Du meinst den Mann.«

»Auch die Frau.«

»Das versteh ich nicht.«

»Schwänze wie ein Hund, ein Pferd, die vom verlängerten Rücken ausgehen.«

»Ach so.«

»Ganz was anderes. Ich habe Papa eingeladen. Er liebt Marillenknödel. Und er hat Neuigkeiten.«

»Inwiefern.«

»Er hat eine Verabredung mit Herberts Mutter.«

»Nein!«

»Doch. Zwischen den beiden läuft etwas.«

Rosmarie Weichsler und das Lächeln des Teufels

Подняться наверх