Читать книгу Rosmarie Weichsler und das Lächeln des Teufels - J.J. PREYER - Страница 7

3. UNTERWEGS MIT HERBERT

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Der braune Großpudel, der Marie Weichsler überschwänglich begrüßte, als sie von der Garage in den Flur des Hauses trat, das sie mit ihrer Schwester bewohnte, hieß Herbert, wie der Chefinspektor.

Marie kraulte sein gelocktes Haar und gab ihm einen Kuss auf die lange, schlanke Schnauze, dann betrat sie die geräumige Küche, in der es nach gerösteten Semmelbröseln duftete, grüßte ihren Vater und die Schwester und nahm Platz am Esstisch.

»So kann nie etwas daraus werden«, setzte ihr Vater das Gespräch mit Rosa fort. »Und die Jüngsten seid ihr auch nicht mehr.«

»Sechsundvierzig«, sagte Marie.

»Wir sind zufrieden, wie es ist«, verteidigte sich Rosa vom Herd her.

»Womit sind wir zufrieden?«, erkundigte sich Marie.

»Mit Herbert.«

»Er ist ganz reizend. Sauber, folgsam und kuschelig.«

»Du meinst den Hund«, brummte der Vater. »Ich spreche von eurer merkwürdigen Beziehung zu Lilys Sohn.«

»Ach, du sprichst vom Chefinspektor.«

»Jawohl, das tue ich. Ihr müsst endlich dieses perverse Spiel aufgeben, das ihr mit ihm treibt. Entscheidet euch, welche ihn am meisten liebt, oder gebt euch als Zwillinge zu erkennen und liebt ihn beide. So aber blockiert ihr alles.«

»Was immer du unter alles verstehst, Papa«, sagte Rosa.

»Und bei dir und deiner Lily ist nichts blockiert?«, fragte Marie.

»Jetzt habt ihr euch wieder verbündet. Zwei gegen einen.«

»Du tust uns wirklich leid. Wie viel?«

»Was heißt das schon wieder?«

»Wie viele Knödel möchtest du?«

»Sie sind ja ziemlich klein.«

»Also acht.«

»Wenn genug für euch übrigbleibt.«

Das Verkosten der saftigen Marillenknödel ließ die Tischgesellschaft verstummen. Erst als sich allmählich Sättigung einstellte, fand Roman Weichsler zum Ausgangsthema zurück: »Man muss in einer Beziehung, die einem wichtig ist, alles auf eine Karte setzen.«

»Und das tust du mit Herberts Mutter.«

»Sie ist noch sehr attraktiv. Eigentlich. Und ich bin auch noch ganz gut in Form.«

Die beiden Töchter schwiegen.

»Oder nicht?«, fragte Vater Weichsler.

»Doch, doch.«

»Eigentlich schon.«

»Sie kommt heute Abend zu mir.«

»Ach.«

»Oh.«

»Ja.«

»Viel Spaß.«

»Hoffentlich.«

»Und die Karte?«

»Welche Karte?«, fragte Papa Weichsler verwirrt.

»Du sagtest, dass man alles auf eine Karte setzen soll.«

»Das ist eine Redensart.«

Teufelskarte, dachten Rosa und Marie und ließen Pudel Herbert ihre Teller leerschlecken.

»Ich weiß nicht, was Trude und ich bei euch falsch gemacht haben. Warum lebt ihr nicht wie andere Menschen?«, raunzte der alte Weichsler.

»Willst du noch einen Knödel?«

»Ja.«

»Dann sei ruhig!«

»Hast du ihr unser Geheimnis verraten?«, fragte Rosa ihren Vater.

»Ich, wieso?«

»Herberts Mutter weiß, dass es zwei von uns gibt.«

»Sie hatte einen Verdacht, und ich fand es kindisch …«

»Du hast geplaudert. Also, so etwas! Dabei hast du uns versprochen …«

»Sie hat mir versichert, ihrem Sohn nichts zu verraten. Und eines Tages wird die Sache ohnehin auffliegen. Er braucht doch nur im Meldeamt nachzufragen. Der Mann ist ja nicht dumm.«

Darauf schwiegen die Zwillingsschwestern.

»Wie auch immer«, meinte der Vater. »Ich lege mich in die Sonne.«

»Tu das! Damit du Liliane mit sportlichem Teint beeindruckst.«

»Ich rufe Herbert an. Wir sollten ihn am Nachmittag bei den Ermittlungen begleiten.«

»Wir?«, fragte Rosa.

»Ich, als die Erstgeborene«, stellte Marie klar. »Und du erkundigst dich bei Monika Hauser in der Trafik, was die Krisensitzung der Theaterleute gebracht hat.«

»In Ordnung. Du bist die Ältere.«

»Willst du mich beleidigen?«

Die Besprechung der Schauspieler war offenbar noch im Gange. Jedenfalls war noch keiner von ihnen in die Trafik gekommen, der Chefinspektor wollte seine Rosmarie gegen vierzehn Uhr abholen, Rosa Weichsler verließ den Garten mit Pudel Herbert durch den Hinterausgang und wanderte den Pfad am Fluss entlang zum Münichholzer Wald, als sich Monika Hauser über das Handy meldete.

»Sie spielen weiter. Ohne Lou Marold und Roger Foltin«, berichtete die Vertretung aus der Trafik.

»Das heißt, dass die Steiner und der Ursprunger die Hauptrollen übernehmen. Wer hat dir das erzählt?«

»Die Kleine.«

»Die Souffleuse?«

Monika Hauser bestätigte das.

Die Gedanken, die anfangs durcheinander wirbelten, setzten sich allmählich. Im Wald war es an diesem heißen Augusttag einigermaßen kühl, Herbert trabte brav die Wege entlang. Er war so gut erzogen, dass er frei laufen konnte, ohne Hasen, Rehe, Jogger oder Radfahrer zu verfolgen. Auch an anderen Hunden zeigte er nur mäßiges Interesse. Ihm waren nur seine beiden Herrinnen wichtig, die sich nie sicher waren, ob er sie auseinanderhalten konnte.

Dem Vater war das nie gelungen. Er war es, der den Namen Rosmarie erfunden hatte. Die früh verstorbene Mutter hatte nie Probleme gehabt, zwischen den beiden Mädchen zu unterscheiden.

Also, überlegte Rosa Weichsler, der Ermordete war ein unsympathischer Mensch gewesen, den niemand wirklich vermisste, außer seiner Familie vielleicht. Er hatte die langjährigen Hauptdarsteller kurzerhand in die zweite Reihe verbannt und zwei wirkliche Stars engagiert. Ein Umstand, der auf Geschick und Durchsetzungskraft schließen ließ. Und jetzt verließen die beiden Großen der Schauspielzunft die Stadt, und Steiner und Ursprunger übernahmen die Rollen. Die Darstellerin des Teufels hatte schon einmal etwas in die Getränke der Tischgesellschaft gemischt. Und die Souffleuse hatte von einer Teufelskarte gesprochen. Und von einem Zwiespalt. Was meinte sie damit? Oder wollte sie sich bloß wichtigmachen?

O Gott, sie war so sehr in Gedanken gewesen, dass sie den herannahenden Herrn Rammerstorfer übersehen hatte. Für gewöhnlich wich sie ihm aus, denn der Mann, der seinen kurzatmigen Mops spazieren führte, konnte dem optimistischsten Menschen die Stimmung vermiesen. Alles Unheil dieser Welt schien sich auf ihn und seinen Hund zu konzentrieren. Rosa nannte ihn den Herrn Jammerstorfer.

»Puppi hat Durchfall«, begrüßte er sie schon von weitem. Herbert machte einen weiten Bogen um den Mops und schnupfte vor sich hin. Der Geruch des Artgenossen schien ihn zu stören.

»Ganz gelb rinnt es aus ihm heraus«, setzte Jammerstorfer die Schilderung der Verdauung seines Hundes fort.

»Hat er etwas Unrechtes gefressen?«, erkundigte sich Rosa Weichsler.

»Der Zimmermann. Sie wissen schon, Frau Rosmarie, die Firma, die unsere Grünflächen betreut, hat die Wege mit Unkrautvernichtungsmittel verseucht und dabei natürlich auch das Gras am Rand erwischt. Puppi hat davon gefressen, und jetzt leidet er. Ich hab es den Leuten vom Zimmermann schon tausendmal gesagt, sie sollen damit aufhören. Aber es nützt nichts. Sie lachen nur frech.«

»Dann wünschen wir Puppsi baldige Genesung«, wollte sich Rosa von Herrn Rammerstorfer verabschieden, doch dieser setzte seine Klagen fort: »Auch mir geht es nicht besonders heute. Die Hitze. Ich bin ganz schwindlig. Mein Gott, der Puppi wäre verloren, wenn mit mir etwas sein sollte.«

»So geht es uns allen«, sagte Rosa und eilte ihrem Herbert nach, der schon längst das Weite gesucht hatte.

Als Rosa Weichsler in den sommerlich blühenden Garten zurückkehrte, wollte Herbert auf Vater Weichsler losstürmen, der, nur mit einer ziemlich knappen Unterhose bekleidet, auf einer Campingliege schlief.

Der Mann hatte für seine 68 Jahre eine gute Figur, fand Marie, seine Hautfarbe jedoch gefiel ihr gar nicht. Sie ähnelte der eines gekochten Krebses. Also ließ sie den Pudel von der Leine. Herbert beschnupperte Roman Weichslers Gesicht und leckte über den schweißbedeckten, grellroten Oberkörper.

»Rabenvieh, elendes!«, brummte der alte Weichsler und wollte weiterschlafen.

»Dreh dich wenigstens um, sonst brennst du noch an«, sagte die Tochter.

»Ach, du liebe … Was weckt ihr mich denn nicht! Wie sehe ich denn aus!«, schimpfte der Mann.

»Ein Brandopfer.«

»So kann ich mich unmöglich bei Lily sehen lassen.«

»Die glaubt noch, du hast Viagra genommen.«

»Wie kommst du darauf«, klang Papa Weichsler beinahe ertappt.

»Weil du einen so roten Kopf hast.«

»Du musst mich entschuldigen bei ihr.«

»Fällt mir nicht im Traum ein.«

»Sonst verrate ich euer Geheimnis.«

»Das hast du schon.«

»Ich bitte dich darum.«

»Schon gut. Wann, glaubst du, bist du wieder präsentabel?«

»In einer Woche, hoffe ich. Wenn mir dann die Haut in Fetzen …«

»Du bist schon wie der Jammerstorfer«, unterbrach ihn Marie.

»Wer?«

»Ach nichts.«

»Das war ein Wink von Trude.«

»Du machst unsere verstorbene Mutter dafür verantwortlich, dass du in der prallen Sonne einschläfst?«

»Sie ist so eifersüchtig. Sie ist gegen diese Beziehung.«

»Das ist dein schlechtes Gewissen. Sonst gar nichts.«

»Du hast ja keine Ahnung!«

In den drei Jahren, in denen ihm Rosmarie Weichsler bei wichtigen Ermittlungen zur Seite gestanden war, war es aufwärts gegangen mit seiner Karriere. Am Ende des letzten Jahres war Herbert Frühauf zum Chefinspektor befördert worden.

Rosmarie saß in Uniform neben ihm und nannte sich Marie Weichsler. Wenn jemand in ihr die Trafikantin Rosmarie Weichsler zu erkennen glaubte, erklärte man ihm, dass dies ihre Zwillingsschwester Rosa wäre. Marie sei Inspektor bei der Bundespolizei Steyr.

»So eine lächerliche Lüge!«, fand Frühauf. »Aber wenn du meinst, das sei nötig …«

Während der Chefinspektor den Dienstwagen Richtung St. Ulrich lenkte, wo Siegfried Hagens Haus stand, stellte Marie, beziehungsweise Rosmarie, ihm Fragen zum Ermordeten.

»Du kennst ihn von den Schlaraffen. Was für ein Mensch ist er?«

»Eine der Grundregeln unserer Bruderschaft ist Freundschaft, auch wenn das bei manchen nicht so leicht ist.«

»Er war ein Kotzbrocken«, versuchte Marie zum Kern vorzustoßen.

»Sozusagen. Auch wenn ich das nicht so formulieren würde.«

»Inwiefern kotz, inwiefern Brocken?«

»Was soll das werden? Ein Verhör?«

»Ja.«

»Er hat sich etwas zuschulden kommen lassen und sollte dafür ausgeschlossen werden. Durch eine Spende konnte er das verhindern, war aber zum Außenseiter geworden.«

»Er hat in die Vereinskasse gegriffen.«

»Er war Reychsschatzmeister.«

»Das heißt Kassier?«

Der Chefinspektor nickte.

»Und er hat den Schaden beglichen und darüber hinaus gespendet?«

»Ich habe so etwas läuten gehört.«

»Alles klar.«

Das Haus der Hagens fiel auf in der kleinen Siedlung des Steyrer Vorortes St. Ulrich. Ein geschwungenes zweiflügeliges Tor aus Metall verwehrte den Zutritt zur Auffahrtsrampe, die mit Pappeln gesäumt war. Am Ende dieser Straße stand ein burgartiges Gebäude in Schönbrunnergelb.

»Möchtegern-Schlossherr«, lästerte Frühauf.

»Passend zu meiner Möchtegern-Polizistinnen-Uniform«, sagte Marie Weichsler.

»Sie erleichtert uns die Arbeit.«

Frühauf öffnete ein Fenster des VW Touran und drückte den Knopf am linken Torpfeiler. Eine verzerrte weibliche Stimme meldete sich und bat, den Wagen draußen zu lassen, weil sonst die Auffahrt beschädigt werde.

Marie Weichsler und der Chefinspektor näherten sich dem Hauseingang also zu Fuß.

In der offenen Tür stand die extrem schlanke Frau des Ermordeten.

Marie Weichsler fielen Anita Hagens Augen auf. Sie waren groß und dunkel und glänzten unnatürlich. Die Frau hatte entweder Medikamente genommen oder viel geweint, oder beides.

Ihr fuchsartiges Gesicht war von tiefen Falten geprägt, sie war nicht geschminkt, trug nur einen Hauch von Lippenstift.

Sie bat Marie Weichsler und Herbert Frühauf in die Küche und bot ihnen Kaffee an.

»Die Kinder sind bei meinen Eltern. Ich versuche hier durchzuhalten, weil einige Formalitäten zu erledigen sind«, erklärte die Frau.

»Hat Ihr Mann ein Testament hinterlassen?«, fragte der Chefinspektor.

»Darauf habe ich bestanden.«

»Und Sie sind finanziell abgesichert?«

»Die Ausbildung der Kinder ist durch eine Lebensversicherung gedeckt. Der Rest ist fraglich.«

»Wie meinen Sie das, Frau Hagen?«, stellte Marie Weichsler ihre erste Frage.

»Siegfried war ein Spieler«, erklärte die Frau. »Kein Glücksspieler, nein. Ich meine das beruflich. Ein Projekt führte zum nächsten und wurde durch dieses finanziert. Kredite, Stiftungen, neuerdings in den ehemaligen Oststaaten. Einkaufszentren, die er selbst mieten musste, weil sich keine Interessenten fanden. All das bezeichnete er als Anfangsschwierigkeiten. Er sprach von notwendigen Investitionen, die sich tausendfach rechnen würden. Daneben schlug er sich noch mit gesellschaftlichen Verpflichtungen herum, die er als Netzwerk bezeichnete, ohne das man nicht an die entscheidenden Leute herankomme.«

»Die Intendanz der Sommerspiele«, bemerkte Marie Weichsler.

»Eine völlig überflüssige Angelegenheit, die ihm nur Ärger brachte.«

»Das kann man wohl sagen«, meinte Frühauf, entschuldigte sich jedoch umgehend bei Frau Hagen für die unbedachte Äußerung.

»Wie meinten Sie das mit dem Ärger?«, nahm Marie Weichsler den Gesprächsfaden auf.

»Man wollte ihn nicht mehr als Intendant. Statt dass er froh darüber gewesen wäre, diese Last endlich ablegen zu können, bemühte er sich um die beiden Stars. Die Folge waren Hasstiraden der Schauspieler, die sich benachteiligt fühlten.«

»Steiner-Optresal und Ursprunger«, sagte Rosa Weichsler.

Die Frau nickte.

»Wie ist es Ihrem Mann gelungen, die beiden Stars zu engagieren?«, wollte Marie Weichsler wissen.

»Er kannte Lou Marold persönlich.«

»Wie hat er sie kennengelernt?«

»Mein Mann war in einem Internat in Bad Ischl, wo er auch maturierte. Frau Marold war Mitschülerin.«

Frühauf wiederum fragte Frau Hagen, wie sie selbst ihren Mann beschreiben würde.

»Ruhelos, immer auf der Suche. Ein unerlöster Mensch, der nach dem Paradies strebte, das er an den falschen Orten suchte«, war die Antwort.

»Und Sie konnten ihn nicht beruhigen, auf den richtigen Weg bringen?«

»Ich dachte, dass mir das gelingen könnte, als ich ihn kennenlernte. Aber es erwies sich leider als unmöglich.«

»Sie denken, sein Tod war die logische Folge der Art, wie er lebte?«, fragte Frühauf.

»Das weiß ich nicht«, meinte die Frau. »Aber ich erwartete etwas in dieser Richtung.«

»Seine Ermordung?«

»Seinen Tod. Er schonte sich und seinen Körper nicht.«

»Daher drangen sie auf eine Lebensversicherung.«

»Ich habe nichts mit seinem Tod zu tun«, sagte die Frau ernst. »Wenn Sie das andeuten wollen.«

»Daran habe ich nicht einmal gedacht«, entschuldigte sich Frühauf. »Ich meinte …«

»Ich wollte nicht mittellos dastehen, sobald das Ende nahte, das sich abzuzeichnen begann.«

»Sie haben nie mit ihm darüber geredet?«, fragte Marie Weichsler.

»Das war nicht möglich. Man konnte nur warten, bis es so weit war.«

»Und ihn vorher verlassen?«

»Das hätte er nicht zugelassen. Die Kinder mochte er ja. Auf seine Art.«

»Sie sind eine starke Frau.«

»Ich glaube, damit haben Sie Recht«, stimmte ihr Anita Hagen zu.

»Wer, glauben Sie, hat Ihren Mann getötet?«, fragte Marie Weichsler.

»Jemand, der von Siegfried in die Enge getrieben wurde.«

»Wie meinen Sie das?«

»Er konnte nicht loslassen, wenn er sich in jemanden verbissen hatte. Er war gnadenlos.«

Rosmarie Weichsler und das Lächeln des Teufels

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