Читать книгу Tin Star - J.L. Langley - Страница 6
Kapitel 1
ОглавлениеEthan hatte wieder mal viel zu lange vor dem Computer gesessen. Das war die eine Sache, die er daran hasste, die Ranch zu führen; er würde viel lieber draußen mit den Tieren arbeiten. Er sah vom Monitor auf, als er hörte, wie ein Pick-up die Schotterpiste zur Rückseite des Hauses entlangfuhr, und lauschte dann dem Knistern des Herbstlaubs, als jemand über die trockenen Blätter zur Veranda marschierte.
»Fuck! Fuck! Scheiße! Verdammt!« Ethan runzelte die Stirn, als Johns Stimme erklang. Die Hintertür wurde zugeknallt, dann wurden die Schranktüren geöffnet und wieder geschlossen.
Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut. Die Schimpftirade kam nicht unerwartet. Immerhin hatte John schon immer ein hitziges Gemüt gehabt, hatte aber noch nie geklungen, als wäre er den Tränen nahe. Eigentlich konnte er sich in den letzten 26 Jahren nur an eine Gelegenheit erinnern, bei der John geweint hatte, und das war beim Tod seiner Mama vor drei Jahren gewesen.
»Oh, Scheiße.«
Ethan speicherte seine letzten Änderungen an den Aufzeichnungen über die Herde ab und ging dann in die Küche, um herauszufinden, was John, seinen Freund seit der ersten Klasse, so aufwühlte. Vermutlich war ein gelegentlicher emotionaler Aufruhr ein geringer Preis, wenn man dafür jemanden hatte, dem man vertrauen und auf den man sich verlassen konnte und der zusätzlich nur ein Stück die Straße runter wohnte.
»Ethan? Bist du hier, Mann? Wo ist der verfickte Whiskey?!«
Er betrat die Küche in dem Moment, als Johns brauner Stetson über den Küchentisch rutschte. Ethan fing den Hut auf, bevor er zu Boden fiel. »Oberstes Regal in der Vorratskammer. Da ist eine Flasche Jack.« Barfuß tapste er durch den Raum, holte zwei Gläser und stellte sie auf den Tisch.
John brachte die Flasche, drehte den Küchenstuhl herum und setzte sich rittlings darauf. Er sah Ethan nicht an, sondern verschränkte einfach die Arme auf der Rückenlehne des Stuhls und legte seinen Kopf darauf.
Ethan schenkte ihnen ein und schob John anschließend sein Glas zu. Er kannte John gut genug, um ihm Zeit zu geben. John würde ihm sagen, was los war, wenn er bereit war; ihn zu drängen, würde das Unausweichliche nur hinauszögern.
John hob den Blick – seine blauen Augen waren blutunterlaufen – und stürzte den Whiskey mit einem Schluck hinunter. Mit dem Handrücken wischte er sich über den Mund und schob sein Glas dann zu Ethan, damit er es nachfüllte.
Ethan schenkte noch einmal nach und sah zu, wie John es austrank und dann nach der Flasche griff. Seufzend nahm er einen Schluck aus seinem eigenen Glas. Mann, das brennt. Er legte die Füße auf dem Stuhl neben sich hoch und wartete, dass John mit dem Trinken fertig wurde.
Schließlich hob John den Kopf und fuhr sich mit den Fingern durch seine kurzen schwarzen Haare, sodass sie von seinem Kopf abstanden. »Jamie ist schwul.«
Ethans Augen weiteten sich und er schluckte den Kloß in seiner Kehle hinunter. Seine Füße rutschten vom Stuhl und schlugen mit einem dumpfen Schlag auf dem Holzfußboden auf. Was zur Hölle sollte er dazu sagen? Er nahm sein Glas und trank den Rest seines Whiskeys aus.
James Killian. Jamie. Johns kleiner Bruder war ihnen auf Schritt und Tritt gefolgt, als er jünger gewesen war. Sie hatten nirgendwohin gehen können, ohne dass der Kleine versuchte, sich ihnen anzuschließen. Scheiße, Jamie war ein guter Kerl… selbst wenn er nicht mehr wirklich ein Kind war. Letzten Herbst war er 21 geworden.
»Er kommt heute Morgen einfach so ins Büro, während Dad und ich die Bücher durchgehen, setzt sich auf die alte Ledercouch und meint, dass er uns etwas sagen muss.«
»Also… er hat was? Einen Freund, den er mit nach Hause bringen will, oder so was?«
John starrte ihn ein paar Minuten lang an, dann schüttelte er den Kopf. »Weiß nicht. Ich habe absolut keine Ahnung. Scheiße, ganz kurz dachte ich, er würde uns nur aufziehen.«
»Und, was ist passiert?«
»Was meinst du mit Was ist passiert? Er hat uns gesagt, dass er schwul ist, und Dad hat ihn rausgeschmissen. Er hat Jamie rausgeschmissen, Ethan! Aus dem Haus und aus der Quad J!«
Ethan blinzelte. Jamie war nicht nur Johns Bruder, sondern auch der Vorarbeiter der Ranch. Obwohl ihre Schwester Julia nach San Antonio gezogen war und dort als Krankenschwester arbeitete, waren die Brüder auf der Familienranch Quadruple J geblieben. Jamie war geblieben, um John bei der Leitung zu helfen, als ihr Vater Jacob in den Ruhestand ging. John war jetzt der Ranchmanager, während ihr Vater ihre Arbeit überwachte. Jacob behauptete, er wolle sichergehen, dass sie es richtig machten.
»Was? Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Er gehört zur Familie!«
John nickte und nahm einen weiteren, großen Schluck aus der Flasche. »Jepp, er hat ihm gesagt, dass er seinen Scheißarsch hier rausbewegen soll.«
»Was zur Hölle sollst du ohne Vorarbeiter machen? Scheiße, John! Das ist einfach beschissen!«
Sein Freund zuckte mit den Schultern und schwankte ein wenig zur Seite, ehe er sich mit einem Ruck wieder aufrichtete. »Tja, was soll'sch tun? Ich weiß nicht… will jetz' einfach n-nich' drüber reden….«
Ethan konnte die gelallten Worte kaum verstehen. Er stand auf und tigerte durch den Raum. »Was zum Teufel, Mann? Er ist dein Bruder! Wohin zur Hölle soll er denn gehen?«
John hob eine Schulter und fiel beinahe wieder vom Stuhl. »Weiß nich'… Ich hoff' einfach, dass'm gut geh'.«
Ethan eilte zu ihm, um ihn wieder aufzusetzen. »Hast du heute schon was gegessen?«
John schüttelte den Kopf. »Nur'n Whiskey.«
Kein Wunder, dass er so schnell so dicht war. Ethan zog ihn hoch und führte ihn ins Wohnzimmer.
John wehrte sich nicht, schnappte sich aber die Whiskeyflasche, als sie am Tisch vorbeigingen. »Wo geh'n wir hin?«
»Zur Couch, bevor du umkippst.« Ethan setzte John auf die Couch und ließ sich dann neben ihm auf den Sessel fallen. »Verdammt!«
Johns Kopf wackelte auf und ab und Ethan vermutete, dass es ein Nicken darstellen sollte. »Jepp… Sooo unblau-gli-blich. Mein kleiner Bruber… Hatte keine Ahnung. Kannst' das glau'm? Un' wie bei dir lie'm die Mä'chn ihn. Is' schon lustich…«
Ethan schüttelte den Kopf und sah auf, als die Whiskeyflasche aus Johns Hand rutschte. Er fing sie auf, bevor sie auslief, stellte den Alkohol auf den Couchtisch und lehnte sich anschließend wieder zurück, während er sich mit den Fingern durch die Haare fuhr. Was für ein Durcheinander!
Ethan vergrub das Gesicht in den Händen. Jamie war ein guter Kerl… Und auch ein gut aussehender Kerl. John hatte recht, eine Menge Frauen hatten versucht, seine Aufmerksamkeit zu erregen – und, was das anging, sicher auch Männer. Jamie verdiente es nicht, seine Familie wegen etwas so… Unwichtigem zu verlieren. Genauso wenig wie John. Sein Freund stand gerade vielleicht unter Schock, ganz zu schweigen davon, dass er betrunken war, aber Ethan wusste, dass John versuchen würde, Jamie zu finden, sobald er wieder klar denken konnte… Wie lange das auch immer dauern würde. Verflucht soll der alte Killian sein! Sturer, eigensinniger Mistkerl!
Ethan wusste besser als die meisten, wie es war, ohne Familie zu sein. Er und seine Tante Margaret waren alles, was von seiner übrig geblieben war. Seine Mutter war bei einem Autounfall gestorben, als er drei gewesen war, seinen Bruder hatte er im Irakkrieg verloren und dann war sein Vater vor fünf Jahren einem Herzinfarkt erlegen.
Johns lautes Schnarchen unterbrach seine Gedanken.
Ethan sah an sich selbst hinunter. Er trug eine graue Jogginghose und sein weißes Toby-Keith-T-Shirt. Er musste sich was anziehen und aus dem Haus raus, frische Luft schnappen und nachdenken, bevor er durchdrehte. Aber zuerst musste er herausfinden, ob er John helfen konnte… und Jamie. Er wusste nicht, was er tun konnte, aber er musste es wenigstens versuchen. Dass Jacob Killian seinen eigenen Sohn rausschmiss, passte ihm nicht. Er hatte eine Ranch. Das Mindeste, was er tun konnte, war, dem Kleinen einen Job und einen Schlafplatz in der Baracke anzubieten. Die Tin Star konnte immer einen guten Cowboy gebrauchen.
Er ließ John seinen Rausch auf der Couch ausschlafen und ging in sein Büro, um in seinem Adressbuch nach Jamies Handynummer zu suchen.
Verdammt! Er hatte den Kleinen immer gern gehabt, aber wer hätte gedacht…
***
Jamie fuhr an den Straßenrand und stellte den Motor aus. Wohin zum Teufel sollte er gehen? Er hatte 52 Dollar und 37 Cent in der Brieftasche. Alles, was er besaß, war auf der Quad J zurückgeblieben; alles außer den Klamotten, die er am Leib trug, und seinem Wagen. Er hatte keinen Job, keine Freunde, die keine Rancharbeiter waren, und seine Schwester wohnte anderthalb Stunden von hier entfernt. Und das würde auch nur unter der Voraussetzung funktionieren, dass Jules etwas mit ihm zu tun haben wollte. Er fragte sich, was sie sagen würde. Würde sie ihm sagen, dass er sich verpissen sollte? Oder würde sie den Zorn ihres Daddys riskieren und zu ihm stehen?
Er nahm seinen Hut ab und legte ihn umgedreht neben sich, ehe er sich frustriert mit beiden Händen durch die Haare fuhr.
Das war eines der dümmsten Dinge gewesen, die er je getan hatte. Wenn er sich selbst in den Arsch treten könnte, würde er es tun. Was zur Hölle hatte er sich dabei gedacht? Es war nicht so, als hätte es irgendeinen Grund gegeben, es seiner Familie zu sagen. Es gab niemand Besonderes in seinem Leben, also hätte er sich auch keine Gedanken darüber machen müssen, einen Typen mit nach Hause zu bringen, um ihn seiner Familie vorzustellen.
Allerdings hatte es jahrelang an ihm genagt, etwas zu sagen, und mitten in der letzten Nacht hatte er endlich den Mut aufgebracht, um es durchzuziehen. Er hatte die Neuigkeiten auf Teufel komm raus erzählen wollen, weil er es satthatte, Geheimnisse zu haben, weil er es satthatte, so zu tun, als wäre er etwas, das er nicht war. Er war die halbe Nacht wach geblieben und hatte geübt, wie er es ihnen sagen würde. Warum hatte er nicht einfach seinen verdammten Mund halten können?
Seufzend blinzelte er die Tränen weg. Er würde deswegen nicht weinen. Scheiß auf sie! Er hatte gewusst, dass sie nicht glücklich sein würden; er hatte sogar gewusst, dass es viel Geschrei geben würde, aber er hatte nicht erwartet, hochkant rauszufliegen. Scheiße, er wusste, dass sein Dad nicht der aufgeschlossenste Mensch war, aber er hatte immer zu seiner Familie gestanden… na ja, bis jetzt.
Es nützte nichts, er musste irgendwo unterkommen, bis er einen Job fand. Er wühlte in der Mittelkonsole nach seinem Handy, um seine Schwester anzurufen, als es klingelte.
Wo zur Hölle ist es? Nach dem zweiten Klingeln fand er es, ließ es aber beinahe fallen, als er sah, wer ihn da anrief.
Er schlug mit der Faust auf das Lenkrad. »Fuck!« Von all den Menschen, die ihn jetzt anrufen konnten… Was zum Teufel wollte er von ihm? Er tippte auf die Taste und hielt sich das Handy ans Ohr. »Killian.«
»Jamie?«
»Was willst du, Ethan? Hat John dich gleich angerufen?« Er atmete hastig ein. »Scheiße, Mann! Wenn du mir sagen willst, dass ich in die Hölle komme oder dass ich ein Freak bin und sich meine Mama im Grab umdreht, verschwendest du nur deinen Atem.«
Er hörte ein Seufzen, dann ertönte diese tiefe, sexy Stimme am anderen Ende der Leitung. »Eigentlich liegt er voll wie eine Haubitze auf meiner Couch. Wo bist du, Kleiner?«
»Warum zur Hölle willst du das wissen?«
»Hör zu, Jamie, lass den Scheiß. Ich bin nicht dein Feind. Ich hab nur angerufen, um zu sehen, ob ich helfen kann. Kannst du irgendwo hin?«
Jamie nahm das Handy vom Ohr und starrte es an. Was zur Hölle? Seine Augen brannten erneut und er spürte, wie ihm etwas Feuchtes übers Gesicht lief. Er hatte Ethan sein ganzes Leben lang vergöttert. War es möglich, dass der beste Freund seines Bruders ihn nicht hasste? Ethan und John waren sich immer einig gewesen – wie war es möglich, dass sie bei dieser Sache unterschiedlicher Meinung waren? Oder vielleicht suchte John nach ihm. Konnte es sein, dass John ihn nicht wie ihr Daddy zu Hackfleisch verarbeiten wollte? Ihm wurde klar, dass er eigentlich keine Ahnung hatte, was sein Bruder dachte. John hatte bei seiner Ankündigung einfach nur sprachlos dagestanden.
»Jamie?«
Er holte tief Luft und wischte sich mit dem Handrücken übers Gesicht. Anschließend legte er sich das Handy wieder ans Ohr und öffnete den Mund, um zu antworten, brachte aber kein Wort heraus.
»Jamie! Bist du noch dran?«
Als er seine Stimme wiederfand, brachte er nicht mehr als ein Flüstern zustande. »Ja… ja. Ich bin noch dran.«
»Hör zu. Dein Daddy wird an die Decke gehen, wenn er herausfindet, dass ich es dir angeboten habe, aber hoffentlich wird er letzten Endes nachgeben: Wenn du einen Job und eine Unterkunft brauchst, bis die Scheiße mit deiner Familie vorbei ist, hab ich ein leeres Zimmer in der Baracke. Und ich kann immer einen guten Helfer gebrauchen.«
Jamie schluckte. »Das ist nicht nur ein Versuch, mich zu dir zu holen, damit du und John mir etwas Verstand einprügeln könnt, oder?«
Die tiefe Stimme lachte ihm leise ins Ohr. »Nee.« Es folgten ein paar Sekunden Stille, ehe Ethan fragte: »Würde es was helfen?«
»Nein. Ich bin, was ich bin, Ethan. Ich habe es satt etwas vorzuspielen, und es ist mir scheißegal, was alle anderen denken. Wenn du und John also einen verkorksten Plan habt, um….«
»Hey! Deine sexuelle Orientierung interessiert mich einen Scheiß, Jamie. Wir… Scheiße, Kleiner… wir kennen uns schon so lange. Ich wollte nur sichergehen, dass du irgendwo hinkannst.«
Toll! Genau das, was er brauchte: Mitleid.
»Außerdem würdest du mir einen Gefallen tun. Seit Bobby weg ist, fehlt mir jemand.«
Jamie riss die Augen auf und starrte an die Decke, um die Tränen zurückzuhalten. Verdammt, es war so typisch Ethan, ihm eine Möglichkeit zu bieten, wenigstens seinen Stolz zu behalten. Er grinste. Ethan hatte immer die sozialen Fähigkeiten gehabt, die seinem Bruder fehlten. »Okay. Ich kann in einer Stunde da sein. Ist das in Ordnung?«
»Ja, klar. Wie schon gesagt, John ist hier. Ich glaube, dass du mit ihm reden solltest, allerdings ist er dazu gerade nicht in der Lage. Geh einfach zur Baracke, bring deine Sachen unter und entspann dich. Morgen kannst du dann anfangen zu arbeiten.«
Jamie ließ den Motor an und sah in den Rückspiegel. »Ehrlich gesagt hab ich keinerlei Zeug, Ethan. Nur meinen Pick-up. Ich melde mich bei Bill, wenn ich ankomme, und sehe, ob er Arbeit für mich hat.« Er fuhr wieder auf den Highway und hoffte, dass Ethans Vorarbeiter kein Problem mit einem neuen Rancharbeiter hatte… vor allem mit einem schwulen. Egal, was Ethan sagte, Jamie wusste verdammt gut, dass auf der Tin Star keine Kräfte fehlten, selbst wenn Bobby nicht da war, da Ethan neben seinen leitenden Aufgaben auch auf der Ranch arbeitete.
»Was meinst du damit, dass du kein Zeug hast?«
Er seufzte und wollte nicht wirklich zugeben, es so eilig gehabt zu haben, dass er nicht einmal daran gedacht hatte, seine Sachen zu holen. »Ich musste irgendwie echt schnell weg, weißt du?«
Ethan seufzte ebenfalls. »Ja, verstehe. Ich hab ein paar Klamotten, die dir passen sollten, bis wir deine Sachen holen können. John kann sich später darum kümmern. Komm einfach zurück. Ich sage Bill, dass du kommst.«
Nachdem Ethan aufgelegt hatte, schaltete Jamie sein Handy aus und warf es wieder in die Mittelkonsole. Auf dem Weg zur Tin Star lief Feed Jake im Radio. Scheiße! Genau das brauchte er jetzt, ein Lied über einen Hund, damit er sich schuldig fühlte, weil er Fred zurückgelassen hatte. Scheiße, er hatte seine Mädchen total vergessen. Fred und George waren immer noch auf der Quad J. Jamie stöhnte. Warum fühlte man sich im deprimierten Zustand bei jedem verdammten Lied im Radio nur noch deprimierter?
George würde klarkommen, sie war mit den anderen Pferden draußen auf der Ostweide und würde ihn wahrscheinlich ein paar Tage nicht vermissen. Aber Fred… Fred war sein Baby. Er hatte den kleinen Deutschen Schäferhund mit nach Hause gebracht, als sie gerade mal sechs Wochen alt gewesen war, und sie hatte seitdem jede Nacht am Fußende seines Bettes geschlafen. Wahrscheinlich suchte sie bereits nach ihm. Er hatte sie heute Morgen rausgelassen, als er ins Büro gegangen war, um mit Dad und John zu reden, und hatte sie dann ganz vergessen.
Verdammt! Was für ein beschissener Tag aus der Hölle! Er war nicht nur als Sohn und Bruder ein Versager, sondern war auch ein beschissener Daddy für seine Babys.