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Das Treffen

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Am Ortsrand folgt Lena Theodor heimlich, und zu ihrem Erstaunen geht er den Wanderpfad beim Einkaufszentrum entlang auf den Hain zu. Lena’s Telefon klingelt ihrer Parkatasche, und sie zieht es heraus und will schon ungehalten wegdrücken, da sieht sie das Display. Sie eilt in die Deckung der Bushaltestelle beim Einkaufszentrum und hebt ab, während sie zusieht, wie Theodor den Ortsrand verlässt und in die herbstliche Natur strebt.

Lena spricht mürrisch ins Telefon. “Wertminderung bei Markensammlungen. Nur die historischen Portraits ziehen an.” Sie lauscht, während sie sich vorsichtig umschaut, doch nur wenige Fahrzeuge und Passanten sind unterwegs, und niemand beachtet sie.

“Gute Wahl. Ein echter Kenner.”

Sie legt auf und atmet tief durch. Sie schaut zum Himmel und in die Richtung, in welcher Theodor, den Wanderweg entlang, verschwunden ist.

Lena lächelt mit bitterer Selbstironie über sich selber und geht dann zurück in Richtung Ortszentrum.


Lena holt ein Papier aus einem Versteck in ihrem Schlafzimmer. Es ist eine Liste mit geografischen Koordinaten. Lena setzt sich mit der Liste zum Laptop ...


Am Parkplatz des Einkaufszentrums gehen Lena und ein kleiner, schlanker, lässig modisch gekleideten Mann, Marko, Ende zwanzig, aufeinander zu und begrüßen einander mit einer freundschaftlichen Umarmung. Sie bewegen sich entspannt zwischen den Autos, plaudern und haken einander unter.

“Gruß von Heinrich.” Marko lächelt sie herzlich an, und Lena lächelt ebenso herzlich zurück und spricht mit einem gerührten Unterton.

“Oh. Danke! Tja. Er hat sich nicht verabschiedet.”

“Es tut ihm leid.”

Marko holt ein Buch aus der Tasche, und zeigt Lena eine Stelle darin, lacht laut auf.

“Köstlich, wirklich. Eine gute Empfehlung!”

“Gerne. Für einen Freund der Familie ...” Lena schaut Marke fragend an. Er nickt eifrig und etwas traurig.

“Heinrich und ich waren Nachbarn.

Lena zeigt Marko eine andere Seite im Buch – und natürlich tut sie nur so, das Buch ist nichts als ein Vorwand. “Hier steht’s.”

Marko schaut und nickt, “überrascht”. Lena lacht und stellt sich direkt vor Marko hin, ordnet seinen Kragen, und Marko hängt aufmerksam an ihren Lippen.

“Ihr habt ähnliche Geburtsdaten.” Sie raunt ihm nun eine Zahlenfolge als Koordinaten zu, die sie zuvor auf ihrer Liste gefunden hatte.

Am Ende schaut Marko sie leicht fragend an, und Lena lächelt ihn an und beklopft seine Brust.

“Geburtstage vergesse ich nicht.” Sie küsst ihn auf die Wange. Marko zeigt in in Richtung Kirche.

“Wie wär’s mit dem Dom?”

“Ich hab’ zuviel zu tun.”

Sie umarmen einander freundschaftlich und gehen dann auseinander.


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