Читать книгу Herzkalt - Joachim Kath - Страница 4
2. Kapitel
Оглавление„Ich habe nie etwas an Jane bemerkt“, sagte Judith, „keine engen oder weiten Pupillen, kein geklautes Geld, keine Vernachlässigung“.
Ich antwortete nicht. War es nicht immer so, dass Eltern oder Freunde zuletzt bemerkten, wenn sich irgendetwas veränderte? Raubt die fehlende Distanz nicht den Durchblick? Wie war das mit den Bäumen und dem Wald? Nein, Sprichwörter und Redensarten stimmten fast nie. Vielleicht hat Jane mit der ganzen Katastrophe überhaupt nichts zu tun, versuchte ich mich zu beruhigen und Ordnung in meine Gedanken zu bekommen. Aber ich konnte nicht verhindern, dass ihr Leben wie ein Film vor meinen Augen ablief – das einzige Leben, meines eingeschlossen, dass ich buchstäblich von Anfang an kannte und hautnah erlebt hatte.
Ich sah Jane vor mir, als die Säuglingsschwester sie zum ersten Mal hinter einer Glasscheibe hochhielt. Ein rotes, verschrumpeltes Etwas mit Resten von Käseschmiere in den spärlichen Härchen auf dem vom engen Geburtskanal länglich verformten Kopf. Ich sah sie vor mir, als sie zum ersten Mal mit zahnlosem Mund lächelte und ihr rosa Gaumen wie zwei Schienen sichtbar wurde. Sah sie auch vor mir, als sie zum ersten Mal in Bauchlage den Kopf hob, zum ersten Mal saß, stand und lief.
Diese Ersterlebnisse sind es, die man nicht vergisst. Die sich einem tief eingraben in ein sonst noch so löchriges Gedächtnis. Wenn sie krank war – und sie war nie ernstlich krank – hatte ich auch tagsüber an meinem Schreibtisch an sie gedacht. Ich hatte jahrelang auf ihre tausend Fragen geantwortet, so gut es ging und mir dabei bewusst werdend, wie wenig wir Erwachsenen eigentlich wissen. Ich hatte ihr das Radfahren beigebracht und das Schwimmen, das Rollschuhlaufen und Schlagballwerfen. War mit ihr in Walt Disneys bunten Filmen gewesen und hatte sie laut mitlachen hören und auch schluchzen, wenn Bambi seine Mutter suchte. Wie Millionen Väter auf der Welt.
In den letzten Jahren waren wir nicht immer einer Meinung gewesen. Wie unwichtig das jetzt war! Sie wollte nicht studieren, sondern etwas Praktisches lernen. Goldschmiedin oder Grafikerin. „Es ist mein Leben!“ war ihr häufigster Spruch. Wie recht sie hatte. Es war ihr Leben. Aber irgendwie war es auch meins. Und ob sie aus ihrem Leben jetzt noch machen konnte, was sie wollte? Genau das war die Frage, die jetzt auf meiner Seele brannte.
„Was wirst du unternehmen?“ fragte Judith, als sie die Sicherheitskette unserer Wohnungstür von innen mit einer automatischen Bewegung vorlegte und danach noch zwei weitere Riegel herumdrehte, während ich etwas ratlos hinter ihr in der Diele stand.
„Ich weiß es nicht“, sagte ich achselzuckend.
„Ich kenne dich, David! Du hast etwas vor! Wenn du deine Wangenmuskeln anspannst, hast du etwas vor“!
Ich schaute in den Dielenspiegel und fühlte mich durchschaut.
„Ich werde Jane finden“, sagte ich nach einer Pause.
„Natürlich!“ sagte sie und genauso gut hätte sie mich auch einen Idioten nennen können.
„In dieser Stadt mögen Tausende von Menschen jedes Jahr verloren gehen, spurlos und für immer. Aber nicht meine Tochter! Ich tue es nicht nur für sie, sondern auch für mich und für uns. Ich kann keine Ruhe geben, weil ich sonst keine Ruhe finde! Und wenn ich alle elf Millionen Einwohner persönlich überprüfen muss. Eines Tages werde ich sie finden. Wir werden uns in die Arme schließen und sie wird schweigen. Und ich werde ihr keine Vorwürfe machen.“
„Du wirst keine Zeit dazu haben“, sagte Judith praktisch, „tagsüber wird dein Chef dich nerven und abends wirst du die Beine ausstrecken wollen“.
„Ich werde meinen Job kündigen, aber vorher noch einen Kredit aufnehmen, denn ohne feste Arbeit geben sie einem bei der Bank nichts“.
„Aha, das steht schon alles fest. Wo willst du anfangen zu suchen, im Central Park? Oder wo?“ fragte Judith sarkastisch.
„Ich werde mir einen Plan machen! Wahrscheinlich werde ich mit den Fluggesellschaften beginnen und nach den Passagierlisten von jenem Montag fragen, an dem die Mädchen angeblich losgeflogen sind. Dann werde ich in der Highschool jeden unter die Lupe nehmen, der im letzten Vierteljahr und vor diesen Ferien, an die sich dann das Examen anschließt, auch nur ein Wort mit den Zweien gewechselt hat. Und ich werde jeden fragen, der sie kennt, ob sie mit jemand gesehen wurde, der nicht zu ihrer Clique gehört.“
„Was ist, wenn du dich einfach in deiner Firma krank meldest?“ fragte Judith, die meinen Entschluss zu impulsiv fand und vermutlich auch wegen des fehlenden Einkommens in Sorge war.
„Sie werden mich besuchen kommen, dauernd anrufen, wo etwas liegt, Atteste verlangen. Ich fühle, dies hier wird eine längere Sache sein, ein paar Monate vielleicht, oder sogar ein Jahr. Mein Leben wird sich total verändern. Am besten du ziehst für die Zeit zu deinen Eltern nach Neuengland.“
„Neuengland sagst du ja nur, weil du Massachusetts nicht aussprechen kannst!“
„Ich werde nachts weg sein und tags schlafen, ich werde müde, unrasiert, übellaunig sein – ich möchte nicht, dass du mich so siehst und ich möchte nicht, dass die im Büro mich so sehen“.
„Ich kann dir helfen. Wir können das ganze Projekt gemeinsam durchziehen. Warum willst du nicht, dass ich dir helfe“? fragte Judith beleidigt.
„Ich werde dich ab und zu anrufen. Das verspreche ich. Aber es ist besser, wenn du nicht in dieser Stadt bleibst. Ich muss mich konzentrieren, darf keine Rücksicht nehmen müssen. Es wird keine geregelte und regelmäßige Arbeit sein. Sie wird gefährlich sein, vielleicht hinterhältig, ich muss frei Hand haben, ein Spiel zu spielen, dessen Regeln ich noch nicht kenne“.
Abschiede sind entsetzlich. Man ist so sprachlos und wenn man etwas sagt, klingt es so hohl. „Pass gut auf dich auf“, sagte Judith am Morgen von Dorothys Beerdigung, als wir uns am Zug nach Boston voneinander verabschiedeten. „Du auch“! sagte ich und empfahl ihr, keiner Menschenseele ihren Aufenthaltsort zu verraten, obwohl ich wusste, dass die Wohnungen von engen Verwandten zum Wegtauchen völlig ungeeignet sind.
Uns beide hatte die Reaktion der Schneyders, Dorothys Eltern, tief erschüttert, auch wenn wir dafür Verständnis hatten. Er sprach ziemlich unreflektiert von der Todesstrafe und sie davon, ihre Tochter schon immer vor dem Umgang mit unserer Jane gewarnt zu haben. Sie fingen an, für das furchtbare Geschehen Schuldige zu suchen, die sie kannten. Wir hatten uns nur stumm angeblickt und uns nicht verteidigt.
Wie sollte ich mit der Suche nach Jane beginnen? Welche Strategie anwenden und welche Taktik? Was zuerst angehen? Nach dem Mittagessen in einem Schnellrestaurant, in dem die Hast des Großstädters perfekt kommerzialisiert wird und in dem ich mich wie eine Marionette fühlte, die von dem hektischen Takt mitgerissen wurde, fühlte ich mich wie besinnungslos. Irgendwie darf man dort drin kurz inhalieren und wird sofort wieder auf die laute Ausfallstraße gespuckt.
So richtig klare Gedanken konnte ich noch nicht fassen und rief deshalb die erste Fluggesellschaft auf meiner langen Liste an, die von New York gen Europa rotierten. Na klar, über die Namen von Passagieren dürften keine Auskünfte gegeben werden. Auch die Namen derer, die längst geflogen waren und denen folglich keine explosivern Gegenstände mehr ins Gepäck geschmuggelt werden konnten, dürften nicht bekannt werden. Man nannte so einleuchtende Gründe wie eifersüchtige Ehepartner, die sich gegenseitig hinterher spionieren und Anwälte wie Privatdetektive beauftragen. Aber auch Arbeitgeber, die Reisespesen kontrollieren wollen. Nein, es sei grundsätzlich verboten, Datenschutz! So sorry!
Trotzdem ließ ich mich nicht entmutigen und klapperte weitere Fluggesellschaften ab. Hingehen muss man, das war immer meine Devise gewesen, die Leute persönlich konfrontieren, wenn man etwas erreichen will. In den Direktionen von ihrer antrainierten Plastikfreundlichkeit profitieren. Die können gar nicht anders, wenn man vor ihnen steht. So war es. Keiner war wirklich abweisend in den höheren Etagen. Schon bei der vierten Adresse wurde ich fündig. Ja, die Namen der beiden Mädchen waren tatsächlich auf der Passagierliste. Nein, mehr könnte man beim besten Willen nicht … Thanks a lot! You are welcome!
Was bedeuteten denn schon zwei Namen auf einem Stück Papier? Dass sie geflogen sein konnten, aber nicht geflogen sein mussten. Zwei andere Mädchen konnten genauso gut unter falschem Namen und echten Papieren die Maschine benutzt haben. Ich war so schlau wie vorher, bedankte mich aber ausführlich. Die Drehtür schleuderte mich in die raue Kälte des Januarnachmittags zurück. Ein Blizzard ging über der Stadt nieder. Der Verkehr brach zusammen. Der Schnee lag bald knöchelhoch und näherte sich den Knien. Ich rannte die glitschigen Stufen eines Eingangs zur Subway hinunter.
Vielleicht gab der Fundort der toten Dorothy Aufschluss? Die Toilette der Zentralbibliothek. Ich hatte das Mädchen noch bei uns zu Hause vor rund acht Wochen gesehen, lustig und voller Tatendrang. Jane und sie waren euphorisch wegen ihrer Reise. Paris natürlich, Rom, Berlin – sie hatten sich die Namen ihrer Ziele begeistert zugerufen. Aber nach Auskunft der Gerichtsmediziner gab es keinen Zweifel, dass Dorothy schon seit mindestens einigen Monaten drogensüchtig gewesen war. Das hatten sie anhand der Vernarbungen an den Einstichstellen festgestellt. Bücher aus der Bibliothek hatte man bei der Toten nicht entdeckt, überhaupt keine schriftlichen Aufzeichnungen.
Ich zeigte den Bibliothekarinnen trotzdem das Bild von Jane. „Nein, nie gesehen!“ So oder so ähnlich antworteten alle, mich über ihre leicht verrutschten Brillen musternd. Manche nahmen das Foto in die Hand, um es dann doch weit von sich zu halten. Es gehörte zu ihrem Berufsbild, halbe Lesebrillen zu tragen und sorgfältig zu sein. Man kann nicht behaupten, sie würden sich keine Mühe geben.
Was mir an der ganzen Sache nicht einleuchtete, war die Europareise der beiden Freundinnen. Zumindest von Dorothy wusste ich definitiv, dass sie süchtig war. Wer süchtig ist, verreist nicht, außer er kommt auf diese Weise leichter an Stoff heran. Möglich war natürlich, dass sie einfach untertauchen wollten und deshalb eine Spur in den alten Kontinent mit seinem Sprachengewirr, seinen Ländergrenzen und zahlreichen Millionenstädten legen wollten. Aus der Sicht eines Amerikaners gewiss ein Denkansatz, doch dann fliegt man sicherlich zuerst nach London, schon wegen der Sprache. Nein, irgendwie erschien mir auch diese Idee als einigermaßen absurd. Süchtige verlassen nicht freiwillig ihren Dealer. Irgendetwas stimmt da nicht.
Ich musste zurück zu der konkreten Spur bei der Fluggesellschaft. Dieses verdammte Flugzeug blieb zunächst der einzige Schlüssel. Ich musste an die Passagierliste herankommen. An diese auf Endlospapier per Computer gedruckten Daten, die der Direktor der Airline als mehrfach gefalteten, grauweiß gestreiften Bogen, in seinen Händen gehalten hatte.
Damals bei meinem Besuch, der erst Stunden her war, hatte er gemeint, er könne mir nur sagen, ob einer der von mir genannten Namen auf seiner Aufstellung wäre, mehr nicht. So hatte er mich gleich an der Tür empfangen. Weitere Namen, Telefonnummern, Adressen – kein Kommentar! Eigentlich dürfe er überhaupt nichts sagen. Von ihm war also kein größeres Entgegenkommen zu erwarten. Und für die Polizei war der Fall auch gelöst. Es hat eine Drogentote gegeben und eine Vermisste. Na und? So etwas ist in New York so alltäglich wie Apfelkuchen.
Wie kommt man an eine Passagierliste heran, die in einer Schreibtischschublade oder sogar im Panzerschrank einer Fluggesellschaft lagert, deren Büros in einem riesigen Glaskasten sind, beginnend ab dem 22. Stock? „Durch einen Anwalt“, meinte meine Frau Judith, als ich sie bei ihren Eltern anrief, auch um zu hören, ob sie gut angekommen sei. Ja, natürlich, möglicherweise, aber Anwälte haben Tarife, die einen Teil meines Geldes, von dem ich noch länger leben musste, aufgefressen hätten.
Ich beschloss an jenem Abend, gleich morgen früh die Highschool der Mädchen aufzusuchen, weil ich keine andere Lösung wusste und die Ferien endlich vorüber waren. So geschah es.
„Hey, Alter, bist du der Neue?“ fragte ein Schlacks, der seine Jeansbeine auf dem Tisch hatte und mich durch das V seiner genobbten Turnschuhsohlen beobachtete, als ich den Unterrichtsraum betrat. Sie hatten Pause und es war ziemlich laut. Einige seiner Kumpels bogen sich vor Lachen über den gelungenen Witz ihres Anführers. Alle trugen Baseball-Capes, einige hatten sie verkehrt herum auf und auf ihren T-Shirts standen irgendwelche Sprüche, bei denen das F-Wort die Hauptrolle spielte.
„Ich bin Janes Vater!“ versuchte ich mir Gehör zu verschaffen.
„Welche Jane?“ riefen einige.
„Jane Koch!“
Die meisten schauten neugierig auf. Einige der Mädchen drehten sich um. Ein paar Jungen pfiffen anerkennend. „Baby Jane!“ rief einer mit einem dünnen Vollbart süffisant.
„Was ist mit Jane?“ fragte ein Mädchen.
„Das genau weiß ich nicht, ich suche sie!“
„Da fragen Sie am besten ihre Freundin Dorothy!“
„Dorothy ist tot!“ sagte ich leise.
„Das hat man davon, wenn man nach Europa fliegt“, sagte der Lange ungerührt. „Die rasen dort auf ihren Autobahnen wie die Teufel!“
„Dorothy“, sagte ich ruhig, „ist in New York gestorben, es stand in der Zeitung und war im Fernsehen zu sehen!“
„Es ist unser erster Schultag, Mann!“ sagte der Wortführer gelangweilt. „Außerdem bekommen wir nur mit, was im Internet steht!“
„Ich will von euch wissen, wer mit Jane und Dorothy Kontakt hatte!“ wurde ich energisch.
„Ich denke, Sie sind der Vater von Jane“, sagte die Bohnenstange mit dem frechen Mundwerk, „Sie müssten ihre Tochter eigentlich kennen.“
„Hier sind sie immer unter sich geblieben, hatten kleine Freunde in der Klasse!“ sagte schließlich ein Mädchen in einer knallroten Latzhose.
„Manchmal wurden sie von einem silbernen Mercedes abgeholt!“ sagte ein Sommersprossiger mit Nickelbrille.
„Kennzeichen?“ fragte ich lässig und kam mir im selben Augenblick albern vor, weil ich ihren Jargon imitierte.
„New York City, wahrscheinlich“, sagte der Junge, „mehr weiß ich nicht!“
In diesem Augenblick betrat Mr. Miller den Klassenraum. „Ich vermisse Ihre Tochter, Mr. Koch!“ sagte der Lehrer in seinem texanischen Akzent, der Vorwürfe glättet. „Deswegen bin ich hier“, sagte ich und erzählte ihm die Geschichte mit Dorothy. Er kannte auch niemanden der mit den Mädchen zusammen gewesen war, wollte mal seine Kollegen fragen, den Hausmeister, Schüler aus anderen Klassen. Ich sollte ihn in der nächsten Woche anrufen. Hoffentlich war mein Lächeln nicht zu mild.
Der silberne Mercedes! Das war ein konkreter Anhaltspunkt! Es waren genau 2.956 silberne Mercedesse im Staat New York registriert, erfuhr ich bei der Behörde. Damit alleine kann man natürlich nichts anfangen. Meine Idee war, nachdem ich wenigstens das herausgefunden hatte, die Passagierliste, wenn ich sie denn hätte, mit den Zulassungen der Autos zu vergleichen, wenn ich deren Besitzer namentlich hätte. So eine Art Rasterfahndung. Ich ging nochmals zur Polizei, um meine Idee vorzutragen. An höherer Stelle, diesmal.
Wenn Laien schon Fachleuten einen Gedanken näher bringen wollen, so etwas scheitert regelmäßig an der Psychologie. „Die Tote ist nicht ermordet worden“, sagte mir der Inspektor, „folglich ist der Fall für uns abgeschlossen! Und was die Vermisste angeht: Die Meldung ist an jede Polizeidienststelle im ganzen Land durchgegeben. Wenn sie aufgefunden wird, werden Sie sofort benachrichtigt.“
„Es ist mein einziges Kind“, sagte ich.
„Sie kümmern sich wenigstens um Ihr Kind, auch wenn es kein Kind mehr ist. Das ist lobenswert, Sir! Wir haben oft Vermisste, die niemanden mehr haben und die folglich auch niemand vermisst.“
„Was würden Sie an meiner Stelle tun?“
„Ich würde nach Hause gehen und dort warten. Vielleicht klingelt das Telefon gerade jetzt und ihre Tochter ruft an, um Ihnen zu sagen, Sie sollen sie irgendwo abholen, weil sie kein Geld mehr für die Subway hat“.
„Sie kennt meine Handy-Nummer!“ sagte ich und dachte zugleich, hat der eine Ahnung, Jane kennt den Trick mit den Metallplättchen und ausländischen Münzen auch. Die kann immer fast umsonst mit der Bahn fahren, wenn sie will.
„War ja nur ein Beispiel! Vielleicht hat sie bei ihrem Freund übernachtet!“
„Es sind jetzt schon diverse Nächte vergangen. Es fällt mir schwer, nichts zu tun!“ versuchte ich mein Engagement zu rechtfertigen.
„Wenn wir sie nicht finden, finden Sie Ihre Tochter schon gar nicht!“ stellte er nüchtern fest.
„Wied diese Chance größer, wenn ich tatenlos abwarte?“ fragte ich ironisch und verließ wütend das Revier.