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Welche Kugel passt zu Ihnen?

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Für die richtige Größe kann als Näherung der Abstand zwischen der ersten Handwurzelfalte und der Fingerspitze des Mittelfingers dienen.

Daraus können folgende Werte resultieren (nach www.planetboule.de):


gemessener Abstand/

Durchmesser der Kugel (diametre)

ab 135 mm / 71 mm

ab 150 mm / 72 mm

ab 165 mm / 73 mm

ab 180 mm / 74 mm

ab 195 mm / 75 mm

ab 210 mm / 76 mm

ab 225 mm / 77 mm

ab 240 mm / 78 mm

Aber bitte: Das ist nur eine Näherung. Sie und Ihr Gefühl für die Kugel sind der wirkliche Maßstab. Gehen Sie auf einen Bouleplatz und fragen Sie Spieler nach der Größe ihrer Kugel und nehmen Sie verschiedene Größen in die Hand. Ihr Gefühl sagt Ihnen dann schnell, was für Sie passt. Falls Sie sich bezüglich des Kugeldurchmessers unsicher sind, dann nehmen Sie die Kugel lieber 1 mm kleiner. Fast alle Boulistes fangen mit größeren Kugeln an und nehmen später dann kleinere.


Legen aus der Hocke – der hintere Arm macht eine Ausgleichsbewegung zum Wurf; das gesenkte Knie stabilisiert den Oberkörper nach hinten.

Jetzt kommt die finale Eigenschaft: das Metall. Um es gleich vorweg zu sagen, es gibt gegossene Kugeln aus Messinglegierungen (Allergiker!) von guter Qualität, die sich jedoch schneller abspielen als weicher Stahl. Die Stanzungen sind dann nicht mehr lesbar, was die Kugeln im Wettkampf ungültig macht – allerdings sind meine Kugeln in den letzten 25 Jahren nie geprüft worden.

Das Metall der Kugel ist zumeist Stahl in verschiedenen Härten und mit unterschiedlichen Eigenschaften:

Ab 130 kg/mm2 Härtegrad aufwärts ist die Kugel hart (dure) und hat deshalb einen hohen Abprall-Effekt. Für den Leger ist dies von Vorteil, weil die Schusskugel dann weniger im Umfeld der Zielkugel liegen bleibt. Außerdem nützen sich harte Kugeln kaum ab und sind deshalb sehr langlebig.

Bei ca. 110 kg/mm2 Härtegrad spricht man von weichen (tendre) Kugeln, die der Schießer bevorzugt. Eine weiche Kugel hat einen geringeren Rebond (Abprall-Effekt) als eine harte. Das erhöht die Chance, dass die Schusskugel im Zielbereich liegen bleibt. Weiche Kugeln nutzen sich naturgemäß stark ab. Das ist angenehm, weil die Kugel Struktur bekommt und sich dadurch besser anfühlt. Dafür ist eine weiche Kugel kurzlebiger.

Der Milieu benutzt meist Kugeln von 115 bis 120 kg/mm2 Härtegrad, das sind halbweiche (demi-tendre) Kugeln. Sie stellen analog zur Gewichtsfrage einen Kompromiss dar und sollen für das Legen und Schießen gleichermaßen brauchbar sein.

Aufpassen sollten Sie, wenn Hersteller aufgrund von speziellen Bearbeitungen des Stahls und der Kugeloberfläche Versprechungen zu einem geringen Rebond machen: So sollte eine halbweiche Kugel durch solche Behandlungen das Verhalten einer weichen aufweisen. Ein lizenzierter Trainer hat zu Vergleichszwecken weiche und halbweiche Kugeln mit angeblich reduziertem Rebond aus gleicher Höhe auf planen Stein fallen lassen: Die halbweichen Kugeln seien eindeutig höher zurückgeprallt als die weichen.

Weiter werden rostende oder nichtrostende Kugeln angeboten (nichtrostende Inox-Kugeln fühlen sich glatter an als Karbonstahl). Ich persönlich bevorzuge Kugeln, die rosten können und reibe diese ab und zu mit einem Tropfen Waffenöl ein. Verchromte »Christbaumkugeln« rosten. Mit Rostbefall müssen Sie besonders in Meeresnähe rechnen, da können Ihre Kugeln innerhalb einer Nacht im Freien rostrot werden. Neue Kugeln können auch farbig grundiert sein (meist schwarz oder blau). Diese Grundierung geht ab und Sie haben nach einiger Zeit die normale Farbe des Stahls vor sich.


Der Bouliste wirft eine rot markierte Kugel (im Flug rechts neben der blaugrünen Anzeigetafel).

Zusammenfassend kann man sagen:

Der Leger spielt mit schweren harten Kugeln (schwerer 710 g, Härtegrad ab 130 kg/mm2).

Der Schießer spielt leichtere weiche Kugeln (ab 700 g abwärts, Härtegrad 110 kg/mm2).

Der Milieu bevorzugt mittleres Gewicht und Härte (Gewicht 690 bis 710 g, Härte 115 oder 120 kg/mm2).

Pétanque

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