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Aphorismen zur Religionsphilosophie
ОглавлениеDer Begriff der Dreifaltigkeit steht gleichberechtigt neben dem Begriff der Dreieinigkeit.
Origenes steht gleichberechtigt neben Augustinus. Origenes links und Augustinus rechts (zumindest aus der Froschperspektive).
Papst Benedikt XVI ist wahrscheinlich Platoniker.
Papst Benedikt XVI ist Augustiner.
Papst Benedikt XVI hat schon etwas ungemein Kryptisches.
Papst Benedikt XVI hat etwas recht Unnahbares. Man kann ihn oft nicht richtig einschätzen.
Papst Benedikt XVI hat bei seiner dritten Reise nach Deutschland (Pastoralreise) ein „T“ in die Landschaft gemalt.
Einer der nächsten Päpste wird Johannes Paul III, ein weiterer Johannes Paul IV. Dann erst wird man genug haben.
Alle Christen sind praktisch Mitglied einer der (christlichen) Kirchen.
Kirche ist die (Organisationsform) des Christentums.
Das frühe Christentum ruht auf der Grundlage des Neuplatonismus, und der Neuplatonismus ruht auf der Grundlage des Christentums.
Der Neuplatonismus hat zwei Wurzelen: Platon und Paulus.
Die abendländische Kultur hat drei Wurzeln: Die griechische Philosophie, das Judentum und das Christentum.
Das Judentum ist die Nationalreligion Israels.
Das Christentum ist die hegemoniale Religion der Deutschen.
Motto der Sozialethik
Heilsam ist immer nur das Wort.
Der Vater, der Sohn und der heilige Geist sind das Wort.
Motto der Sozialethik
Heilsam ist immer nur das Gespräch.
Motto der Sozialethik
Heilsam ist immer nur die Wahrheit, der logisch stringente Gedanke.
Ich will heute einen radikalen Pluralismus auch der (christlichen) Kirchen. Je größer die Vielfalt, umso besser ist das.
Ich vertrete heute einen radikalen Pluralismus in allen Lebensbereichen.
Der radikale Pluralismus ist so etwas, wie meine Metareligion.
Glaube, Liebe, Hoffnung, das ist die korrekte Reihenfolge der drei christlichen Tugenden.
Glaube, Hoffnung, Liebe führen zu Missverständnissen.
Glaube, Liebe Hoffnung beugen diesen Missverständnissen vor.
Bei „Glaube, Hoffnung, Liebe“ (1 Kor. 13,13) hat Paulus einen Fehler gemacht.
Jesus Christus ist tot, und er lebt. Und er lebt, weil er tot ist.
Liebet alle Menschen, jeden auf seine Weise.
Die Offenbarung des Johannes unterscheidet nicht zwischen Teufel und Satan. Man muss aber heute lernen, zwischen Teufel (Luzifer) und Satan (Ahriman) zu unterscheiden, und damit zwischen (grüner) Schlange und (rotem) Drachen. Gerade auch in dieser Hinsicht kann man sehr viel von Steiner lernen.
Genau so, wie ich das heliozentrische Weltbild vertrete, vertrete ich auch das geozentrische Weltbild. Ihr kommt in den Mysterien nicht ohne aus. Darum gehört das geozentrische Weltbild auch zum festen Inventar der Esoterik.
Thomas von Aquin vertrat als Aristoteliker natürlich die Nikomachische Ethik, und nicht etwa die sieben (christlichen)
Tugenden. Die sieben christlichen Tugenden (und auch die sieben Todsünden) ruhen fest auf den Schultern von Platon und Paulus. Das muss man einfach wissen.
Der Papst ist in der Tat ein Stellvertreter Gottes auf Erden, genau so, wie jeder Christ ein Stellvertreter Gottes auf Erden ist.
Die Selbstbekreuzigung der Christen hat formal keinen spirituellen Hintergrund. Sie ist rein exoterischer Natur.
Das zu klären, war mir eine Herzenssache.
Sokrates hätte gut daran getan, am Relativismus der Sophisten festzuhalten. Das würde ich auch dem Papst sagen.
Alle Glaubenssätze sind relativ.
Jeder Christ ist ein Bote Gottes.
Thomas von Aquin steht fest auf dem Boden von Albertus Magnus.
Auch ich bin ein „doctor universalis“.
Seid heiß, oder seid kalt. Aber die Lauen werde ich ausspeien. Meines Erachtens bezieht sich das auf den Agnostizismus.
Die Ornatsfarbe des Papstes ist weiß, die der Kardinäle ist rot, die der Bischöfe ist schwarz und die der Priester ist grün.