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Gleichzeitig an zwei Orten

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Von da an rief ich jeden Tag das Licht zu mir, und jeden Tag ließ ich es mehr zu. Hätte jemand an einem bestimmten Punkt mein Zimmer betreten, wäre ich für ihn unsichtbar gewesen, das war mir klar. Schon nach etwa zehn Tagen fühlte ich mich bereit, einen Schritt weiter zu gehen.

"Was ist mein nächster Schritt?" fragte ich.

"Schau, ob du deinen ganzen Körper mit nach oben ins Licht nehmen und ihn an einen anderen Ort versetzen kannst."

Also eine Gedankenreise! Ich hatte das schon einmal versucht, aber erfolglos. "Wo soll ich mich hinbegeben?"

"Geh zu den aufgestiegenen Meistern im Mount Shasta."

Ich hatte in den "Green books" davon gelesen. Mount Shasta, dieser über 4000 Meter hohe Berg ganz im Norden von Kalifornien wird seit Jahrtausenden mit "aufgestiegenen" Meistern in Verbindung gebracht. Diese haben sich dort einen Platz auf der ätherischen Ebene geschaffen, und viele von ihnen leben und dienen dort. Als ich mir den Ort vorstellte, erhielt ich einen ganz schwachen, vagen Eindruck. Mount Shasta war fast 500 km weit von San Francisco entfernt.

Ich setzte mich und wollte sehen, ob es funktionieren würde. Doch dann stiegen unbewältigte Ängste mit einer solchen Vehemenz in mir hoch, dass ich nicht einmal meinen Körper entspannen konnte, um mich auf die Meditation vorzubereiten. Ich versuchte es eine Weile und gab dann auf. Es sollte an diesem Tag einfach nicht klappen!

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, wurde mir klar, dass ich während der Nacht eine machtvolle Lehre erhalten hatte. Ich spürte sie nicht nur in meinem Geist, sondern auch im emotionalen und physischen Körper. Ich begriff: Es gibt in Gott keinen Raum. Der gesamte Raum ist der gleiche "Ort"; der physikalische Raum ist eine Illusion. Mit dem Intellekt hatte ich das bereits verstanden, doch dieses neue Wissen ging Lichtjahre über meinen Intellekt hinaus.

Meine Angst verflüchtigte sich. Ich verstand, dass der Meisterort im Mt. Shasta gleichzeitig auch mitten in meiner Wohnung in San Francisco war und dass ich nicht durch die Lüfte fliegen musste. Ich musste mein Begriffsvermögen, von San Francisco wo ich mich befand, zum Mt. Shasta versetzen.

Ich setzte mich also und meditierte. Ich entspannte Körper, Geist und Emotionen und öffnete meine Chakren. Ich erhöhte meine Frequenzen, so gut es mir möglich war, und als ich mich bereit fühlte, sagte ich voller Inbrunst und Überzeugung: "Ich bin hier im Mt. Shasta. Ich bin hier im Mt. Shasta."

Plötzlich spaltete sich mein Körper. Es war die merkwürdigste Empfindung meines Lebens. Ich verzog mich wie eine Amöbe und teilte mich in zwei Hälften. Im nächsten Moment war ich im Mt. Shasta, am Ort der Meister, wo ich nie zuvor gewesen war. Ich hörte einen Chor singen. St. Germain und Babaji standen vor mir und sagten: "Willkommen!" Sie waren mir so nahe, dass ich sie hätte berühren können.

Aber ich fühlte mich so seltsam, so auseinandergerissen, dass ich mein Bewusstsein schnell nach San Francisco zurückbrachte. Ich tätschelte mich ein wenig, um sicher zu sein, dass ich ganz da war. Ich war zu durcheinandergewirbelt, um weiterzumachen, deshalb stand ich auf und dachte über diesen Tag nach.

Am Nachmittag versuchte ich es noch einmal. Ich machte schnell meine Meditation, und als ich diesmal mein Bewusstsein an den Meisterort versetzte, spürte ich keine Spaltung mehr. Doch auch mit meinem Normalbewusstsein sah ich den Meisterort so, als wäre ich dort. Meister versammelten sich, und ich wurde ihnen vorgestellt. Einer erzählte mir, dass sie darüber nachdachten, wie man dem Hunger auf der Erde ein Ende bereiten könne. Er sagte, sie hätten sich das "We are the World"-Projekt ausgedacht, das 50 Millionen Dollar für hungerleidende Menschen eingebracht hatte, und sie wollten sich noch mehr solche erfolgreichen Projekte einfallen lassen. Dann setzten wir uns an einen hufeisenförmigen Tisch. Einer der Meister projizierte Bilder von den Krisenherden der Erde an die Wand, ohne dabei irgendein Gerät zu benutzen. Danach machten sie ein Brainstorming - nicht anders als wir es tun würden -, steuerten neue Ideen bei und spannen diese weiter.

Die nächsten Tage war ich immer wieder im Mt. Shasta. Ich war in einem Unterrichtsraum für neu "aufgestiegene" Meister und wurde eingearbeitet. Hier machte ich einen Rundgang, und hier traf ich weitere Meister. Schließlich ging mir ein Licht auf: Ohne zu wissen, wie es geschah, war ich einfach an dem Meisterort geblieben. Diese Möglichkeit wäre mir nie im Traum eingefallen, ich hatte nie von so etwas gehört, und doch war ich immer sofort da, wenn ich mich darauf einstimmte. Mir dämmerte langsam, dass die Spaltung, die ich damals so vehement empfand, wirklich stattgefunden hatte. Mein ätherischer Körper hatte sich gespalten, der lichtere Körper, der dieser höheren Ebene entspricht. Ich hatte zwar meinen physischen Körper nicht mitgenommen, aber ich lebte nun an diesem Meisterort. Das war im November 1986.

Schlüssel zum göttlichen Selbst

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