Читать книгу Nass vor Lust! Erotischer Roman - Jodie Seavers - Страница 5
ОглавлениеKapitel 2
Am nächsten Morgen wurde ich früh wach. Ich zog meine Laufsachen an und rannte mir die Enttäuschung des vergangenen Abends mitsamt der Aufregung aus den Knochen. Nach eineinhalb Stunden war ich schweißgebadet und mit halbwegs freiem Kopf wieder in meiner Wohnung. Ich ging duschen. Das warme Wasser tat gut. Ich fuhr mir mit der Hand zwischen die Beine, schloss die Augen für einen Moment. Ich hatte Lust. Ich stellte das Wasser ab und ging mit nasser Haut und nassen Haaren in mein Bett, zog mir die Decke bis zum Hals und wartete, bis das Frösteln sich legte und die Decke anfing, mich zu wärmen. Das war ein schöner Moment. Auf dem Rücken liegend schloss ich die Augen und streichelte meine Brüste. Erneut überzog eine Gänsehaut meinen Körper. Ich hatte Lust, in meinem Unterleib zog es und mein Innerstes vibrierte. Ich spürte mich sehr intensiv, mich, meinen Körper, die sexuelle Energie. Ich streichelte ganz sanft meine äußeren Schamlippen, stupste meinen Kitzler an, spürte dem Gefühl nach. Ich hatte alle Zeit der Welt. Ich übte vorsichtig leichten Druck auf meinen Kitzler aus, der anschwoll, wenn ich geil war. In diesem Zustand war er äußerst empfindsam. Ich schob meinen Kitzler langsam von links nach rechts und als ich es kaum noch aushielt, schob ich mir meinen Mittelfinger so tief hinein, wie es ging. Ich verharrte einen Moment und fühlte, wie mein Innerstes meinen Finger umschloss, wie es ihn aufnahm, wie feucht ich war. Ich zog den Finger wieder heraus und widmete mich wieder meinen Schamlippen und meinem Kitzler. Meine Bewegungen wurden fester. Ich stellte mir vor, wie er über mir war, wie er mich fickte, fest. Ich spürte, wie der Orgasmus sich aufbaute in meinem Unterleib und ich drosselte das Tempo, ich wollte es voll auskosten. Ich stoppte kurz, bevor ich kam. Und dann klingelte es an der verfluchten Haustür.
Ich schnappte mir schnell den Strickpulli, der im Schlafzimmer rumlag, zog ihn über und ging zur Tür. Ich hatte erwartet, meinen Freund den Postboten zu erblicken mit einem Paket mit einem Wahnsinnskleid darin, auf das ich seit Tagen wartete und mich total freute. Stattdessen stand Tom vor meiner Tür.
Ich starrte ihn an. Er wirkte etwas nervös. Ich fühlte mich überfordert. Ungeschminkt, die Haare noch nass und nichts an, außer einem Strickpullover, den ich zwar liebte, weil er so gemütlich war, der aber zugegebenermaßen seine besten Zeiten längst hinter sich hatte. Scheiße. Er stand da, im Treppenhaus, und schaute mich an. Sein Blick war nicht zu deuten. Ich sah die Brötchentüte in seiner Hand. Er lächelte. Ich lächelte zaghaft zurück. »Hey«, sagten wir wie aus einem Munde. Und dann mussten wir lachen. Laut. Ich bat ihn hinein und er sah sich neugierig um. »Fühl dich wie zuhause«, sagte ich, nahm ihm die Brötchentüte ab und ging in die Küche. Er folgte mir. Ich machte Kaffee und er stand mitten in meiner Küche und sah mir zu. Ich fühlte mich beobachtet, aber es war mir nicht unangenehm. »Schön«, sagte er.
»Ja«, antwortete ich. »Ich liebe diese Wohnung.«
Und er sagte: »Nein. Nicht die Wohnung.«
Ich drehte mich um und sah ihm in die Augen.
»Ich meinte dich.« Die Schmetterlinge in meinem Bauch feierten. Vielleicht war ich auch ein klein bisschen rot geworden. Ich drehte mich vorsorglich um und kümmerte mich wieder um den Kaffee. »Wie nimmst du deinen Kaffee?«, wollte ich wissen und er sagte: »Komm mal her zu mir.«
»Was hast du vor?«, fragte ich, während ich unsicher auf ihn zuging. Mein Herz bereitete sich darauf vor, aus meiner Brust zu springen, um fortan ein eigenes Leben zu führen.
»Ich will dich küssen«, sagte er und da spürte ich schon seine Lippen, diese schönen weichen Lippen und die fordernde Zunge. Ich bekam weiche Knie. Er vergrub seine Hand in meinen Haaren und presste mich an sich. Genau so wollte ich angefasst werden. Wann hatte ich das letzte Mal so Bock gehabt auf einen Mann? Er machte mich an, sein Geruch, seine warme Haut, die die Muskeln überspannte. Und dieser Blick. Die Art, mich zu küssen. Als er meinen Unterkiefer packte und mir die Zunge zwischen die Zähne schob, da stöhnte ich atemlos mit davon galoppierendem Herzen auf. Und als ich seine Hände unter meinem Pullover fühlte, wie sie fest und wild nach meinen Brüsten griffen und meine Brustwarzen kneteten, da wusste ich, ich würde es tun mit ihm. Und dann dachte ich für einen kurzen Moment, dass mir das alles viel zu schnell ginge. Und genau in diesem Moment sagte er zu mir: »Ich will dich ficken.«
Ich sah in seine dunklen Augen und registrierte, dass er sehr ernst schaute, als er sagte: »Aber vorher lecke ich dich.« Ich spürte sein Verlangen und das machte mich an. Er hatte nicht gefragt und erwartete demnach auch keine Antwort. Er hob mich vor sich auf den Esstisch. Er zog mir den Pulli über den Kopf und schmiss ihn achtlos beiseite. Die ganze Zeit ließ er mich nicht aus den Augen. »So schön«, flüsterte er und streichelte sanft über meine Schamlippen. Es ging mir durch den Kopf, dass es verdammt hell war in meiner Küche. Ich dachte, dass er alles sehen konnte von mir. Ich saß splitterfasernackt vor ihm, die Beine gespreizt. Ich fühlte mich ausgeliefert. Und war so wahnsinnig geil dabei. So geil.
Ich hatte nie Probleme gehabt, Orgasmen zu haben. Es war mir bewusst, dass das ein großes Geschenk war. Der liebe Gott hatte es sehr gut mit mir gemeint. Als ich klein war, vielleicht sieben Jahre oder so, da wünschte ich mir nichts sehnlicher als ein Pony. Ich konnte es vor meinem inneren Auge sehen. Das Fell schwarz und glänzend mit einer langen Mähne, die im Galopp im Wind wehte. Stolz und wild sollte es sein und nur von mir bezwingbar. Jeden Abend, wenn ich im Bett war und längst schlafen sollte, stellte ich mir vor, wie mein Pony und ich über die Felder galoppierten und wie frei und schön wir waren. Dieser sehnlichste Wunsch begleitete mich einige Jahre. Ich schrieb heimlich Wunschzettel ans Christkind, die nicht abgeholt wurden. Als ich älter wurde, entdeckte ich meinen Körper. Abends, wenn ich nun an mein Pony dachte, ertastete und streichelte ich mich, roch an meinen Fingern und steckte sie mir in den Mund, stellte mir mein Pferdchen vor, fühlte und träumte. Den ersten Orgasmus hatte ich, da wusste ich weder, was da mit mir passierte, noch kannte ich einen Begriff für dieses wundervolle Gefühl. Es war am Abend, mein Fenster war weit geöffnet und der Wind blähte die Vorhänge mit den Schmetterlingen auf. Ich stellte mir vor, wie mein Pferdchen und ich im Sturm über umgestürzte Baumstämme sprangen und immer weiter ritten, bis ans Ende der Welt. Ich streichelte mich, aber diesmal war es anders. Das Bild von meinem Pferdchen verblasste und das Gefühl zwischen meinen Beinen übernahm plötzlich und unerwartet die Oberhand. Ich streichelte mich fester und das Gefühl wurde stärker. Es war so schön, so zauberhaft, so wild und ungezähmt. In kindlicher Verzückung und größter Angst, etwas ganz Schlimmes, absolut Verbotenes zu tun, rieb ich und drückte und dann kam es mir so bittersüß, dass mir die Tränen in die Augen schossen. Als das Gefühl verebbte, wollte ich es sofort zurück. Es sollte nicht weggehen. Es war so wundervoll gewesen. Ich rieb und drückte weiter und wurde wütend, weil es sich nicht mehr einstellen wollte, das Gefühl. Fürs Erste. Ich verstand nicht, was da passiert war. Nur dass es göttlich war, das wusste ich. Es verwirrte mich. Es war eine mir fremde Macht. Ich hatte Angst. Es gab kein Entkommen. Ich würde das wieder tun. Definitiv.
Ich lag da, die Augen zur Zimmerdecke gerichtet und war augenblicklich verliebt in dieses Gefühl. Ich tat es von nun an regelmäßig. Ich hatte Lust und war neugierig und so entdeckte ich, wie ich das Gefühl schnell hervorrufen konnte, um dorthin zu gelangen, wo alles leicht und schön und so sonderbar still war. Meine noch kindlichen Gedanken fingen an, ständig darum zu kreisen. Zu diesem Zeitpunkt fing es an. Ich fühlte mich unanständig. Was tat ich hier? War das verboten, was ich tat? Natürlich konnte ich mit niemandem darüber sprechen.
Von da an verhandelte ich mit dem lieben Gott, an den ich fest glaubte und betete: »Lieber Gott, wenn ich ein Pony zu Weihnachten bekomme, ein schwarzes mit langer Mähne, die im Wind weht, wenn wir über die Felder galoppieren, dann tue ich DAS nie wieder.« Nun, ich bekam kein Pony.
Später, als ich gelernt hatte, es im Zaum zu halten, das Verlangen, das ich so oft verspürte, da kam das Leben mit seinen Enttäuschungen. Ich erntete Unverständnis für das Verlangen und Abscheu. Ich lernte, dass man Wünsche und Fantasien verbannen musste und sich niemals ganz und gar dem Verlangen hingeben durfte. Es war gefährlich und irgendwann tat es weh. Ich verlernte, von der Freiheit zu träumen.
Und nun saß ich mit gespreizten Beinen auf meinem Küchentisch mit einem Mann vor mir, der genau dieses Verlangen in mir schürte, diese unbefriedigte Sehnsucht, die ich seit meinem ersten Orgasmus verspürte. Er beschwor etwas in mir herauf und es fiel mir schwer, diese Macht zu kontrollieren. Längst hatte sie Besitz von mir ergriffen. Und nun musste ich eine Entscheidung treffen. Durfte ich mich gehen lassen in diesem Moment? Durfte ich das genießen, was er mit mir tat? So richtig? Sollte ich es mit ihm wagen? Mit ihm, den ich gar nicht kannte? Was würde geschehen, wenn ich es tat? Würde er mich zerbrechen? Mein Bauchgefühl brüllte: »Tu es! Trau dich! Er enttäuscht dich nicht.« Durfte ich? Sollte ich? Konnte ich? Ich brach schon jetzt alle Regeln. Ich war unsicher, überfordert und wusste nicht, ob ich bereit war für ihn. Ich spürte, dass es etwas war mit ihm, dass ich noch nicht erlebt hatte. Das mich an meine Grenzen führen würde. Und dann spürte ich seine Zunge so intensiv an meiner empfindlichsten Stelle und er machte es so gut, so geschickt, dass ich nicht mehr zu Ende denken konnte. Ich fühlte die Antwort zwischen meinen Schenkeln. Er drückte meinen Oberkörper unsanft herunter auf den Tisch, das Geschirr klapperte, irgendwas fiel auf den Boden und ging mit lautem Krach zu Bruch. Er spreizte meine Oberschenkel, so weit es ging, und leckte fest von unten nach oben über meine Schamlippen und über meinen Kitzler. Unsanft. Das kam so unverhofft, dass ich kurz aufschrie und versuchte, mich zu befreien. Aber er hielt mich sehr fest, als hätte er mit dieser Reaktion gerechnet. Es war, als hätte er etwas aktiviert in mir. Ich musste mich ergeben. Ich wollte ihn. Es war zu gut. Er leckte, saugte, lutschte und er tat es so, wie ich es mir insgeheim wünschte, seit ich mit Männern zusammen war. Er tat es um ein Vielfaches fester, als ich es kannte. Ich kam in Rekordzeit. Kurz und heftig. Das Gefühl war roh. Dunkellila. Ich lag auf meinem Küchentisch, es war hell, ich brauchte einen Moment, um mich zu orientieren. Als meine Gedanken einsetzten, dachte ich: Du liebe Güte, habe ich mich gerade auf meinem Küchentisch von ihm lecken lassen und er hat mir gerade einen Wahnsinnshöhepunkt verpasst? Was war nur in mich gefahren? Ich richtete mich auf, meine Haare hingen mir im Gesicht und ich fuhr gedankenverloren hindurch. Sicherlich sah ich ziemlich durcheinander aus.
Er sagte: »Ich finde dich zum Anbeißen.«
Ich war noch immer fassungslos und suchte nach Worten. Es wollten mir keine einfallen. Er hielt mich im Arm. Sanft streichelte er meinen Rücken. Ich bekam eine Gänsehaut. Er küsste meinen Hals. Sein Bart kitzelte. Es war schön. Ich fühlte mich leicht. Draußen zwitscherten die Vögel. Die Sonne schien und warf lange Schatten in meine Küche. Frische, zartduftende Luft strömte durch das Fenster direkt in meine Lunge. Ich roch ihn. Sog seinen Duft ganz tief ein und versuchte, ihn mir zu merken. Ich streichelte seinen Arm. Er hatte schöne Haut. So makellos. Jede Frau wäre neidisch. Ich streichelte seinen Rücken. Für einen kurzen Moment war mir, als zitterte er ganz leicht unter der Sanftheit meiner Berührung. Als irritierte sie ihn. Als wäre es ihm fremd, so berührt zu werden und als ob es etwas in ihm ansprach, dass er nicht kannte. Und während ich ihn berührte und seine Haut spürte, seinen Körper, der sich so gut anfühlte, so männlich, da dachte ich, dass es schön wäre, jetzt mit ihm nackt zu sein. Mich an ihn zu schmiegen. Zu küssen. Und ihn dann in mir zu spüren, tief. Aber das hätte ich ihm natürlich nie gesagt, eher hätte ich mir die Zunge abgebissen. Also fragte ich ihn: »Hast du Hunger?«
»Nein«, antwortete er. »Jetzt ficke ich dich. Fest.«
Die Antwort schoss ohne Umwege in meinen Unterleib. Die Unverblümtheit, mit der er es sagte, und das Selbstverständnis machten mich total an. Er hatte nicht gefragt. Und das war gut so. Ich nahm ihn bei der Hand und zog ihn mit klopfendem Herzen in mein Schlafzimmer. Das Bett war unordentlich, die Vorhänge wehten sanft im Frühlingswind. Auf dem Stuhl in der Ecke lagen Klamotten, die ich noch einräumen musste. Alles in allem liefere ich nicht gerade ein so tolles Bild ab, dachte ich noch, da flog ich schon in hohem Bogen auf das ungemachte Bett, auf das er mich geschubst hatte. Ich landete auf dem Bauch. Er packte meinen nackten Arsch und zog meine Pobacken auseinander. Er leckte zwischen meinen Pobacken hindurch und das Gefühl ging mir durch Mark und Bein. Er drehte mich mit einem Ruck auf den Rücken und packte meine Brüste. Wir küssten uns wild und leidenschaftlich, atemlos. Ich roch mich in seinem Bart und schmeckte mich, als wir uns küssten. Ich war verwirrt, heiß und feucht. Ich stöhnte mit offenem Mund und geschlossenen Augen, als er sich mit vollem Gewicht auf mich legte. Dann ließ er ab von mir und zog sich aus. Ich betrachtete seinen Körper. Er war trainiert. Nicht muskelbepackt. Die langen Haare fielen ihm ins Gesicht. Sein Blick war gierig. Die Augen funkelten. Er fragte: »Hast du Bock?« Ich nickte. Ja, verdammt. Ich hatte Bock wie nie zuvor.
Und dann tat er etwas, dass mir alle Zweifel austrieb und mich in ein derart tiefes Verlangen stürzte, das ich nicht für möglich gehalten hätte. Als er es tat, da hörte ich für einen Moment auf zu denken und die Welt hörte auf, sich in ihrem gewohnten Tempo zu drehen. Sie stoppte. Es war wie fliegen und fallen auf einmal. Er tat es fest und gut und es war so, wie ich es mir immer erträumt hatte. Nur nicht aufhören, dachte ich. Bloß nicht aufhören. Er hörte nicht auf. Es war umwerfend. Als ich stöhnte, klang meine Stimme nicht mehr wie meine. Rau. Anders.
Atemlos und beflügelt von meinen Gefühlen lag ich später in seinem Arm, den Kopf auf seiner Brust und suchte nach passenden Worten, die das umschrieben, was ich fühlte. Er drückte mich fest an sich und ich spürte seine Haut, seine Muskeln, seine Nase in meinen Haaren. Es war ungewohnt vertraut. Ich fühlte mich sicher. Ich schloss die Augen und genoss lächelnd den Augenblick. Ich sagte nichts, denn die Worte, die mir in den Sinn kamen, hatten nicht im Entferntesten die Kraft, das zu erklären, was ich empfand. Es hatte mich wirklich umgehauen. Er hatte mich umgehauen. Es war, als würden wir uns lange kennen, als verstünden wir uns blind. Er gab, ich empfing. Auf einer Welle. Er streichelte meinen Rücken und ich bekam eine Gänsehaut unter der Berührung seiner Hände. Ich drehte mich auf den Rücken. Er umfasste meine Brüste, fing an, an meinen Nippeln zu lecken und zu saugen. Dumpf fühlte ich die Lust in meinen Unterleib zurückkehren. Ich schluckte. Er fuhr mit der Hand zwischen meine Beine. Ich war feucht, meine Schamlippen und mein Kitzler waren geschwollen. Ich atmete heftig, als er mit seinem Mittelfinger zwischen meinen Schamlippen hindurch fuhr. Er tat es sanft, vorsichtig fast und flüsterte mir ins Ohr, wie schön sich das anfühlte, wie geil, wie nass und wie schön er meine Fotze fand. Ich stöhnte und mein Unterleib bäumte sich ihm entgegen. Er fuhr mit dem Finger in mich hinein. Er erforschte mein Innerstes. Fuhr gleichmäßig hinein und hinaus. Es brachte mich fast um den Verstand. Ich stöhnte. Dann löste er sich von mir und schon fühlte ich seinen Kopf zwischen meinen Schenkeln. Er leckte mich langsam, streichelte mich mit seiner Zunge, saugte an meinen Schamlippen. Ich konnte nicht anders. Ich spreizte die Beine, so weit es ging, und presste ihm meinen Unterleib entgegen. Er schenkte mir so intensive Gefühle mit dem, was er tat und es fühlte sich an, als ob er genau wusste, was er da machte. Zwischen meinen Beinen. Ich war mir sicher, dass bereits einige Frauen in den Genuss gekommen waren, hatte aber keinen Bock, diesen Gedanken weiter zu verfolgen. Ich wollte ihn genießen. Er brachte mich einem weiteren Höhepunkt Stückchen für Stückchen näher. Er liebkoste mich und seine Zunge peitschte mich immer näher heran. Und dann änderte er plötzlich Tempo und Intensität seiner Berührungen. Er schob mir Mittel- und Ringfinger so tief hinein, dass ich ungläubig die Augen aufriss angesichts der Gewalt des Gefühls, das seine Finger in mir auslösten. Ich wand mich. Er presste mir eine Hand auf den Bauch und die Finger der anderen Hand fingen an, kleinste Bewegungen auszuführen, die mir einen Orgasmus bescherten, der mir einen Moment die Luft zum Atmen nahm. Und am höchsten Punkt fühlte ich wieder seine Zunge, die Lippen, die an meinem Kitzler saugten, und ich hatte das Gefühl, gleich abzuheben, wenn da nicht seine Hand auf meinem Bauch gewesen wäre. Und dann war er über mir und sein Schwanz drang in mich ein, fest und unerbittlich fickte er mich. Er war unglaublich. Potent. Sexy. Hart. Er drehte mich auf den Bauch und drang erneut in mich ein. Ich kam ein weiteres Mal unter seinen harten Stößen. Alles in mir war on. Alle Lichter angeknipst. Ich brannte lichterloh. Ich versuchte noch, mich zu erinnern, wann ein Mann mich zweimal, so kurz hintereinander, so fest genommen hatte. Es fiel mir nicht ein. Im Grunde fiel mir gar nichts mehr ein, denn er hatte mich umgedreht und sich meine Beine über die Schultern gelegt und mir verging alles: Denken, Hören, Sehen. Atemlos. Voller Gefühl. Den Scheiß-Tränen nahe. So heftig.
»Wow«, brachte ich kurze Zeit später hervor und mein Körper zitterte. »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das war… der Hammer.«
»Du machst das«, sagte er und küsste mich auf die schweißnasse Stirn. »Miststück.«
***
Als er fort war, stürzte ich in ein tiefes Gefühlschaos. Alleine sein war in dieser Situation, in der ich mit mir und meinen Gefühlen überfordert war, keine gute Idee. Weder mein unbändiges Verlangen schien mir rückblickend geheuer noch die Tatsache, dass ich mich ihm so hingegeben hatte. Ich überlegte, ob ich Nata anrufen und ihr alles erzählen sollte. Aber ich wusste nicht, wie ich ihr erklären sollte, was passiert war und was es in mir anstellte. Ich war mir selbst fremd. Da war etwas in mir, dass ich verdrängt hatte, und er war derjenige, der es heraus kitzelte. Mit seinen Berührungen, seinen Blicken. Ich fürchtete mich. Ich versuchte, abzuwägen, versuchte, meinen Verstand einzuschalten, aber mein Herz hatte bereits das Ruder übernommen. Ich stand barfuß in meiner Küche, in eine dicke Strickjacke gehüllt, eine Tasse mit dampfendem Kaffee in beiden Händen, die Haare fielen offen über meinen Rücken. Ich blickte hinaus. Es dämmerte bereits. Bald kommt der Sommer, dachte ich, als ich die warme Luft spürte, die durch das Fenster strömte. Und dann sah ich die Bilder vor meinem inneren Auge. Er über mir, sein Blick. Ich glaubte, seine Hände noch auf meinem Körper spüren zu können. Die kräftigen Berührungen, sein knallharter Schwanz. Ich schloss die Augen. Verdammt, ich konnte nicht anders. Ich würde ihn wiedersehen.