Читать книгу Privatdetektiv Joe Barry - Killer kennen keine Gnade - Joe Barry - Страница 4
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ОглавлениеDie Angst war dem Mann am Steuer förmlich ins Gesicht geschrieben. Jetzt bereute er, sich auf die Sache eingelassen zu haben. Er saß zusammengekauert hinter dem Lenkrad seines alten Fords. Seine Finger krallten sich um das Lenkrad. Die Knöchel seiner Hände traten weiß hervor. Seine Aufmerksamkeit galt mehr dem Rückspiegel als dem Geschehen auf der Straße.
Es war fünf Uhr nachmittags. Der Verkehr im Zentrum von New York hatte seine größte Dichte erreicht. Immer wieder geriet die Autoschlange, die sich wie eine gigantische Boa durch die Straßenschluchten wälzte, ins Stocken. Dem Mann im Ford kamen dieHaltezeichen wie eine Ewigkeit vor. Er wollte die City so rasch wie möglich hinter sich lassen.
Wieder warf er einen Blick in den Rückspiegel. Der schwarze Buick, zwei Wagenlängen hinter ihm, war immer noch da.
Die Schlange setzte sich wieder in Bewegung. Der Mann im Ford atmete auf und legte den ersten Gang ein. Der Wagen machte einen Satz wie ein aufgescheuchtes Kaninchen. Beinahe wäre er dem Vordermann auf die Stoßstange gedonnert.
Schweißperlen standen auf der Stirn des Mannes und sammelten sich in der Halsgrube. Sein Blick wanderte immer wieder zu dem Koffer, der neben ihm auf dem Sitz lag. Der Inhalt dieses Koffers war es, der ihm den Verfolger auf den Hals gehetzt hatte.
Der Mann war entschlossen, dem Buick zu entkommen.
Plötzlich sah er seine Chance. Die Wagenschlange vor ihm geriet wieder ins Stocken. Er riß das Lenkrad herum und bog in eine weniger belebte Seitenstraße ein. Dann gab er den zweihundert Pferden unter der Haube die Sporen. Aufheulend sprang der Wagen vorwärts.
Wenn der Mann jedoch geglaubt hatte, seinen Verfolger auf diese Weise abschütteln zu können, so täuschte er sich gewaltig. Schon an der nächsten Stra-ßenecke tauchte der Buick wieder im Rückspiegel auf.
Jetzt war die Lage noch bedrohlicher geworden; denn kein anderer Wagen trennte den Mann mehr von seinem Verfolger.
Er geriet in Panik. Verzweifelt trat er das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Der Buick fiel zurück. Offenbar wollte der Verfolger nicht riskieren, wegen Geschwindigkeitsübertretung von einer Streife gestoppt zu werden.
Kurz darauf erreichte der Mann im Ford die Zufahrt zum Highway nach Albany. Obwohl hier nur eine Höchstgeschwindigkeit von 72 mph zulässig war, beschleunigte der Mann erneut das Tempo. Er holte das Letzte aus seinem Wagen heraus.
Als er erneut einen Blick in den Rückspiegel warf, stellte er aufatmend fest, daß sein Verfolger nicht mehr zu sehen war.
Die Straße führte durch das Tal des Hudson Rivers. Sie hatte nur wenige Abzweigungen. Von Albany ging es weiter nach Norden durch die Green Mountains nach Kanada. Ursprünglich hatte der Mann vorgehabt, dieser Straße bis nach Montreal zu folgen, doch vor Albany änderte er seine Absicht. Wenn sein Verfolger noch hinter ihm war, würde der bestimmt annehmen, daß er die Straße nach Norden genommen hatte. Deshalb beschloß der Mann, eine andere Route zu wählen.
Kurz vor Albany bog er ab und erreichte nach kurzer Fahrt den West-Ost-Turnpike nach Toronto. Von hier waren es noch gute hundert Meilen bis Buffalo und zu den Niagara Falls. Für ihn war es günstiger, die Grenze an dieser Stelle zu überschreiten, da hier um diese Jahreszeit ein reger Touristenverkehr herrschte.
Es war kurz nach 21 Uhr, als er Tonawanda am Niagara erreichte. Tonawanda war ein kleines Nest. Er suchte sich ein Hotel. Er wollte die Nacht über hierbleiben und am nächsten Morgen mit dem Touristenstrom bei Niagara die Grenze passieren.
Der Mann stellte seinen Ford in die Garage des Hotels. Es war besser, wenn niemand den Wagen hier sah. Dann ging er sofort auf sein Zimmer. Er wollte den Koffer mit dem wertvollen Inhalt keine Sekunde aus den Augen lassen. Angezogen legte er sich aufs Bett. Er war viel zu nervös, um schlafen zu können. Er rauchte eine Zigarette nach der anderen. Mitternacht war längst vorbei, als ihm seine Zigaretten ausgingen. Ihm fiel ein, daß er im Wagen noch eine Packung hatte.
Nachdem er sorgfältig die Zimmertür verschlossen hatte, ging er nach unten. Den Schlüssel zur Garage trug er in der Tasche.
Die Garagen lagen hinten im Hof. Man konnte sie durch einen Ausgang vom Hotel direkt erreichen. Es war ein flacher Schuppen, in dem für die einzelnen Wagen Boxen abgeteilt waren. In einer dieser Boxen stand der Ford.
Nachdem der Mann die Tür aufgeschlossen hatte, knipste er das Licht an. Die ganze Halle war jetzt hell erleuchtet. Er ging zu seinem Wagen. Im Handschuhfach fand er noch eine volle Pakkung Lucky Strike. Er steckte sie in seine Manteltasche und verschloß den Wagen.
Er war schon wieder am Lichtschalter, als ihm der andere Wagen auffiel. In Limousine stand in der äußersten Ecke.
Es war der schwarze Buick.
Der Mann blinzelte verstört. Das war doch nicht möglich! Wie hatte der andere das geschafft? Der Mann spürte, wie seine Knie zitterten. Ohne das Licht zu löschen, rannte er aus der Garage.
Er mußte sofort verschwinden, das stand fest.
Keuchend erreichte er sein Zimmer. Er atmete auf. Der Koffer war noch da. Sein Verfolger war also während seiner Abwesenheit nicht hier eingedrungen. Der Mann nahm den Koffer auf und öffnete vorsichtig die Tür zum Gang. Kein Mensch war zu sehen. Er trat hinaus.
Niemand begegnete ihm. Auf Zehenspitzen schlich der Mann zurück zum Garagenhof.
Er zuckte zusammen, als er den Lichtschein sah, der durch die angelehnte Garagentür nach draußen drang. Dann fiel ihm ein, daß er vergessen hatte, es auszuknipsen.
Den Wagen durfte er nicht mitnehmen. Diese Erkenntnis kam ihm in diesem Augenblick. Das Motorengeräusch würde möglicherweise den Verfolger alarmieren. Er mußte seine Flucht zu Fuß fortsetzen. Ihm blieb keine andere Wahl.
Im Schatten der Hauswand tastete er sich zur hinteren Ausfahrt des Garagenhofes. Diese Ausfahrt führte in eine enge Nebenstraße.
Der Mann rechnete sich aus, daß er am Morgen in Kanada sein werde, wenn er flott marschierte.
Noch war er jedoch nicht aus Tonawanda heraus.
Er mochte etwa eine Viertelstunde unterwegs sein, als er hinter sich Schritte hörte. Er drehte sich um, konnte aber niemanden entdecken. Die Straße war . wie leer gefegt. Die Einwohner von Tonawanda ruhten sich offenbar alle aus, um am nächsten Tag mit frischen Kräften darangehen zu können, den Touristen die Dollars aus der Tasche zu ziehen.
Der Mann versteckte sich mit seinem Koffer in einem dunklen Hauseingang. Von hier aus konnte er die ganze Straße übersehen, ohne selbst gesehen zu werden. Die Schritte kamen näher. Der Mann hielt den Atem an.
Er warf wieder einen Blick auf die Straße. Jetzt konnte er die Frau erkennen. Sie blieb unter einer Laterne stehen und zündete sich eine Zigarette an. Sie war auffallend gekleidet. Selbst ein Nest wie Tonawanda hatte seine Nachtschattengewächse.
Der Mann im Hauseingang verfluchte seine Nervosität. In seiner Aufregung hatte er nicht bemerkt, daß es die trippelnden Schritte einer Frau waren, die ihn so erschreckt hatten.
Als die Frau vorbei war, trat er wieder auf die Straße. Bald hatte er das Wasser erreicht. Es ging flußaufwärts. Die Richtung konnte er gar nicht verfehlen. Er hörte das dumpfe Brausen der berühmten Wasserfälle. Die Wasserfläche glänzte matt im fahlen Licht der Sterne. Der Boden hier war steinig. Es gab auf dieser Seite der Fälle kaum Wege.
Je näher er den gigantischen Wasserfällen kam, desto unwegsamer wurde das Gelände. Er mußte über felsiges Gestein klettern. Hier würde ihn sein Verfolger bestimmt nicht suchen.
Daß diese Annahme falsch war, sollte er bald feststellen.
Er hatte gerade eine Uferböschung erklommen, als er einen Blick zurückwarf. Da sah er einen Schatten. Ungefähr hundert Meter weiter unten konnte er eine Bewegung ausmachen. Mehr nicht, denn es war zu dunkel. Trotzdem beschleunigte er seine Schritte. Das Gelände stieg immer steiler an. Sein Atem ging stoßweise, als er sich immer höher emporarbeitete. Schwer schlepp er an dem Koffer.
Er war jetzt ganz nahe an der Stelle, wo jede Sekunde Tausende von Tonnen Wasser in die Tiefe stürzten. Die Fälle werden bekanntlich von riesigen Scheinwerfern angestrahlt, damit die Touristen auch bei Nacht dieses Naturschauspiel bewundern können. Das Donnern der Wassermassen verschluckte jedes andere Geräusch.
Der Mann hatte gerade einen Felsvorsprung erreicht, als das Gestein neben ihm aufspritzte. Er fuhr herum. Jetzt konnte er den Mann erkennen. Er stand etwa fünfzig Meter weiter unten und wurde geisterhaft durch das Licht beleuchtet, das von den Scheinwerfern hier herüberdrang. Er hatte eine Maschinenpistole in die Hüfte gestemmt.
Der Mann, der oben im Fels hing und krampfhaft den Koffer festhielt, sah, daß es unten in rascher Folge aufblitzte. Der Knall der Schüsse ging völlig im Tosen des Wassers unter. Er spürte einen Schlag in der Hüfte. Mit einem Aufschrei ließ er den Koffer fallen. Dieser landete krachend auf einem Felsvorsprung, einige Meter tiefer.
Wieder feuerte der andere. Diesmal traf er. Der Mann oben am Felsen krümmte sich zusammen. Seine Finger krallten sich in den Fels. Langsam rutschte er herunter und blieb neben dem Koffer liegen.
Der Mörder legte seine Waffe auf den Boden und kletterte zu dem Toten.
Zehn Minuten später fiel eine menschliche Gestalt in hohem Bogen über die Klippen. Der Körper überschlug sich mehrere Male, bevor er in den Gischtwolken des niederstürzenden Wassers verschwand.
Oben auf den Klippen stand der Mprder. In seiner Rechten hielt er den Koffer.
Einen Tag vorher, am 27. August 1958, war die Filiale der Southern States Bank im Osten von Manhattan durch unbekannte Täter ausgeraubt worden. Die Gangster machten sich die Tatsache zunutze, daß die Bank erst vor einem Jahr gebaut worden war. Der Entwurf für das Gebäude war das Ergebnis eines Architekturwettbewerbs gewesen. Der Bauplan, der das Rennen gemacht hatte, erschien anschließend mit allen Einzelheiten. in einer führenden Baufachzeitschrift. Der Bau galt in Fachkreisen als sehr modern. .
Die ganze Geschichte hatte nur einen Haken: Jeder, der sich für die Räumlichkeiten interessierte, brauchte sich nur die Baufachzeitung zu kaufen.
Die Gangster hatten sich offenbar diesen Plan besorgt. Durch die Rohre der Klimaanlage waren sie in das Gebäude eingedrungen. Durch einen Speiseaufzug der Kantine gelangten sie in den Keller. Hier hielten sie sich bis zum nächsten Mittag verborgen. Mit vorgehaltenen Waffen drangen sie dann in der Mittagspause, als die Bank geschlossen hatte, in den Tresorraum ein. Die Alarmanläge hatten sie lahmgelegt. Nur zwei Bankangestellte hielten sich in der Stahlkammer auf. Sie wagten nicht, etwas zu unternehmen, als vor ihren Augen die Panzerfächer ausgeräumt wurden.
Die Gangster packten das Geld in einen mitgebrachten Nylonkoffer. Dann knebelten sie die Angestellten, fesselten sie aneinander und verschwanden auf demselben Wege, auf dem sie gekommen waren. Der Raub wurde erst eine halbe Stunde später entdeckt, als man die Angestellten suchte.
Insgesamt hatten die Gangster fast eine halbe Million in gebrauchten, nicht durchgehend numerierten Scheinen erbeutet.
Die Versicherung, die für. diesen Schaden geradestehen sollte, beauftragte den bereits damals über New York hinaus bekannten Privatdetektiv Joe Barry aus der Bronx mit der Aufklärung dieses Falles. Barry arbeitete wie ein hinterindischer Wasserbüffel, um die Bankräuber zu überführen. Es gab kaum Spuren. Das einzige, was die Angestellten beschreiben konnten, war der Nylonkoffer, in dem das Geld verstaut worden war.
Dieser Koffer war es, der Joe auf die richtige Spur brachte.
Von seinem Freund, Lieutenant Antony Starr, Chef der Mordkommission Manhattan, erfuhr Joe, daß man am Fuße der Niagarafälle einen Mann aus dem Wasser gefischt hatte. Auf Grund der Papiere, die man bei dem Mann fand, wurde er als ein gewisser Dean Kelly identifiziert.
Kelly war in den Akten der Polizei kein Neuling. Er war mehrfach wegen Bandenverbrechens vorbestraft. Diese Tatsache brachte Joe auf den Gedanken, daß dieser Mann, der durch mehrere Geschosse aus einer Maschinenpistole getötet worden war, etwas mit dem Bankraub in der Southern State Bank zu tun haben könnte.
Seine Nachforschungen ergaben, daß Kelly tatsächlich mit einem Koffer, der große Ähnlichkeit mit dem von den beiden Bankangestellten beschriebenen aufwies, gesehen worden war. Kelly war also offensichtlich von Leuten umgebracht worden, die es auf die fünfhunderttausend Dollar abgesehen hatten. Vielleicht hatten ihn seine Komplicen umgebracht? Joe arbeitete in dieser Richtung weiter. Er stellte fest, daß Kelly oft mit vier Männern zusammen gewesen war. Ihre Namen erfuhr Joe auch. Sie hießen Harvey Cotton, Cole Balmer, Jesse Lane und Marty Jefferson; alle keine unbeschriebenen Blätter mehr:
Der Fall schien klar.
Wie ein Spürhund nahm Joe die Fährte dieser Männer auf. Zunächst ermittelte er ihren Aufenthaltsort. Sie wohnten alle in New York. Noch hatte er aber keine Anhaltspunkte dafür, daß die vier Männer etwas mit dem Bankraub oder dem Mord an Kelly zu tun hatten; deshalb beobachtete er sie nur.
Seine Ausdauer wurde bald belohnt. Joe beschattete gerade den Jüngsten des Quartetts: Marty Jefferson. Der Ganove war 22 Jahre alt. Joe folgte ihm, als er mit einei, hellen 49er Volkswagen die Stadt verließ.
Jeffersoh steuerte sein altersschwaches
Vehikel auf Nebenstraßen zu einem kleinen, in der Nähe der Millionenstadt gelegenen Ort namens Dallastown. Joe war sorgsam darauf bedacht, einen angemessenen Abstand zu dem VW zu halten.
Wenige Minuten nach Jefefrson traf er in dem kleinen Nest ein. Er brauchte nicht lange nach seinem Wild zu suchen, denn die Staubwolke,die noch in der Luft lag, sagte ihm genug.
Joe hatte das Seitenfenster seines Wagens heruntergekurbelt und steckte den Kopf hinaus. Ohne Licht fuhr er weiter. Bald sah er den hellen Maikäfer wieder vor sich. Er hoppelte auf ein einsames Farmhaus zu.
Joe kannte dieses Haus bereits. Hier hatte Jesse Lane, ein anderes Mitglied der Bande und der Brutalste aus diesem Verein, sein Quartier aufgeschlagen. Vor dem Grebäude parkten bereits zwei Wagen.
Joe ließ seinen Mercedes im Schatten einiger Bäume stehen und ging zu Fuß weiter. Vorsichtig pirschte er sich an das Haus heran. Hinter einem Fenster brannte Licht. Er vernahm Stimmengemurmel, konnte aber nicht verstehen, was gesprochen wurde. Da ihn das aber brennend interessierte, schob er sich an der Hauswand entlang, bis er auf eine Tür stieß. Sie war nicht verschlossen, knarrte aber in den Angeln, als Joe sievorsichtig aufschob.
Er lauschte, aber niemand schien das Knarren gehört zu haben. Lautlos kam er ins Haus.
Er gelangte in eine kleine Diele, von der mehrere Türen abgingen. Eine davon führte in das Zimmer, in dem sich mindestens vier Personen aufhielten.
Joe stellte sich neben diese Tür und lauschte. Deutlich konnte er verstehen, was gesprochen wurde.
„Es muß einer von uns gewesen sein!“ sagte ein Mann wütend. „Wenn ich den erwische, der den Zaster hat, bringe ich ihn um!“
„Warum sollte nicht ein Unbekannter den Boß umgebracht haben, um die Beute zu kassieren?“ knurrte ein anderer.
„Weil niemand außer uns von der Sache wußte!“ bellte der erste Sprecher. „Eins laßt euch gesagt sein, Jesse Lane läßt sich nicht ausbooten, weder von euch noch von irgend jemand anderem.“
„So kommen wir nicht weiter“, sagte einer, der bisher geschwiegen hatte. „Wenn wir uns noch lange herumstreiten, landen wir alle im Knast, und keiner hat etwas von dem Goldregen!“
„Halt den Rand, Marty!“ brüllte Jesse Lane. „Du bist schuld daran, daß wir die Kohlen nicht gleich geteilt haben. Ganz wild warst du drauf, erst deinen Corpus in Sicherheit zu bringen!“
Dem Lauscher an der Tür genügte das, was er gehört hatte. Er zog seine Automatic aus der Halfter und stieß mit der Linken die Tür auf.
„Macht euch keine Gedanken über das Geld, Boys! Ihr werdet im Zuchthaus genug Zeit haben, darüber nachzudenken“, sagte Joe spöttisch. Befriedigt stellste er fest, daß das Kleeblatt vollzählig versammelt war.
Die vier Ganoven waren zu überrascht, um an Widerstand zu denken. Außerdem hatte keiner eine Waffe in Reichweite.
Joe befahl ihnen, sich an der Wand aufzustellen und langsam die Jacken auszuziehen. Auf diese Weise konnte er feststellen, wer von ihnen eine Waffe unter der Achsel trug.
Nur Jesse Lane war mit einem Revolver ausgerüstet. Joe nahm das Schießeisen an sich.
Dann entdeckte er das Telefon auf dem Tisch. Er wählte die Nummer der New Yorker Polizei, ließ dabei aber die vier Burschen an der Wand. nicht aus den Augen. Die Leute vom Center verspracen, sofort anzurollen.
Die Gangster standen immer noch mit erhobenen Händen an der Wand, als die Beamten eintrafen. Dann klickten Handschellen um ihre Handgelenke.
Das war im September 1958.
Joe Barry hatte der Polizei einen großen Dienst erwiesen. Daß er sich viel später noch einmal mit dem Fall beschäftigen sollte, konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.