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Vorwort
Оглавление„Virtualität ist die Eigenschaft einer Sache, nicht in der Form zu existieren, in der sie zu existieren scheint, aber in ihrem Wesen oder ihrer Wirkung einer in dieser Form existierenden Sache zu gleichen. Das Wort führt über den französischen Begriff virtuell (fähig zu wirken, möglich) zurück auf das lateinische Wort virtus (Tugend, Tapferkeit, Tüchtigkeit, Kraft, Männlichkeit). Virtualität spezifiziert also eine gedachte oder über ihre Eigenschaften konkretisierte Entität, die zwar nicht physisch, aber doch in ihrer Funktionalität oder Wirkung vorhanden ist.“1
Dieses Lehrbuch basiert einerseits auf [1], [2] für die Höheren Fachschulen der Schweiz und andererseits auf der Vorlesung „Virtuelle Systeme” für Master of Advanced Studies (MAS) der Fachhochschulen der Schweiz. In einem ersten Kapitel werden zuerst die grundlegenden Konzepte der heutigen Rechnerarchitekturen (Hardware) mit deren Betriebssoftware (Betriebssysteme und Applikationen).
In einem zweiten Kapitel befassen wir uns mit den Virtualisierungsmodellen. Die Studierenden werden in die Lage versetzt, die unterschiedlichen Modelle der Virtualisierung zu erklären sowie Vor- und Nachteile für eine zu wählende Lösung im Unternehmen zu bestimmen und die verschiedenen Arten, auf welche die einzelnen Elemente virtualisiert werden können zu erläutern.
Die Auswirkungen der verschiedenen Virtualisierungsansätze auf die betrieblichen Prozesse zu benennen und die betrieblichen Anforderungen an eine neue Umgebung und bestehende Vorgaben zusammen zu stellen und wissen, wie daraus ein Kriterienkatalog zu erarbeiten ist. abgestimmt auf die Zielsetzungen eines Unternehmens soll die Eignung von Virtualisierungslösungen für spezifische Einsatzbereiche im Unternehmen (Anwendungen, Desktop, Server) beurteilt werden und daraus eine Empfehlung abgeleitet werden, welche Lösung realisiert werden soll. Dies ergänzt die Ausführungen in diesem Kapitel.
Die in Frage kommenden Virtualisierungsansätze mit dem Geschäftsumfeld, den bestehenden Rahmenbedingungen und den betrieblichen Vorgaben sind in Zusammenhang zu bringen und die Konsequenzen zu bewerten.
Ein drittes Kapitel widmen wir der Wirtschaftlichkeit der Virtualisierung. Die Studierenden werden in die Lage versetzt, die Auswirkungen der Virtualisierung in Bezug auf Infrastruktur und Ressourcen wie Hardware, Lizenzen, Raumbedarf sowie Personal zu benennen.
Die Auswirkungen unterschiedlicher Virtualisierungsmodelle in Bezug auf die schonende Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen, den Stromverbrauch der benötigten Komponenten sowie mögliche sekundäre Energieeinsparungen und den Begriff der „Energieeffizienz“ zu erklären.
Aussagekräftige Kennzahlen zur Beurteilung der Virtualisierungs-Effizienz zu ermitteln und Massnahmen zur Erfassung der Verbrauchsdaten und Kennzahlen festzulegen.
Ein viertes Kapitel befasst sich mit den technischen Virtualisierungskonzepten. Die Studierenden werden in die Lage versetzt, die Grundlagen der Systemintegration zu verstehen und zu wissen wie beim Erstellen eines Konzeptes alle betroffenen Bereiche mit einzubeziehen sind.
Es werden Vorgaben zur Umsetzung energieeffizienter Lösungen benannt und die Studierenden wissen, wie diese konkret umgesetzt werden können.
Ein fünftes Kapitel führt technische und organisatorische Abläufe und Betriebskonzept auf. Die Studierenden werden in die Lage versetzt, die Anforderungen einer Virtualisierungslösung an die Infrastruktur, wie Raumbedarf, Kühlung, Anschlüsse, Energiebedarf etc. zu beschreiben und die Auswirkungen der Virtualisierung auf bestehende, betriebliche Prozesse zu benennen und zu wissen, wie diese anzupassen sind. Ein technisches und ein Betriebskonzept wird erstellt.
In einem sechsten Kapitel wird eine praktische Umsetzung einer Virtualisierungslösung als Semesterauftrag ausgeschrieben. Vertieft werden dabei die folgenden Inhalte:
Die Hard- und Software Voraussetzungen bestimmen für Servervirtualisierung, Desktopvirtualisierung, Applikationsvirtualisierung, Speichervirtualisierung und Netzvirtualisierung.
Ein Konzept zur Integration der gewählten Virtualisierungslösung umzusetzen
Betriebliche Vorgaben, die sicherstellen, dass Sicherheitsmassnahmen eingehalten werden. Festgelegte Massnahmen implementieren
Verwaltungswerkzeuge, um die Virtualisierungslösung zu betreiben einzusetzen
Installieren und konfigurieren einer Virtualisierungslösung basierend auf den Vorgaben des technischen Konzepts sowie des Betriebskonzeptes.
Basierend auf der Virtualisierungslösung geforderte Dienste über ein Netzwerk bzw. in einer Cloud bedarfsgerecht bereitstellen.
1 Aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Virtualität