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Vorwort

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Es macht Spass einmal so zu schreiben, wie «einem der Schnabel» gewachsen ist, in seiner Sprache, die man seit der frühesten Kindheit spricht.

Die Sprache die unser Denken, Sprechen, Fühlen und Träumen beherrscht ist sehr individuell und sie verändert sich im Lauf des Lebens fast unmerklich.

Neue Wörter ersetzen alte, viele Begriffe wandeln sich oder verschwinden, die, einst regional typischen Eigenheiten des Wortschatzes und der Aussprache passen sich gegenseitig an, hochdeutsche Wörter verdrängen die mundartlichen und die grammatikalischen Besonderheiten verschwinden.

Auch mein persönliches Züritüütsch hat sich im Laufe meines Lebens verwandelt. Geboren 1938 und aufgewachsen in Lindau ZH.

Damals hat man im Dorf noch sehr stark den Oberländer Dialekt gepflegt mit Schooff, Noodle, Oobig und Moo (Mond), verbunden mit einer typischen Wortmelodie.

Vielleicht als Abgrenzung, als Identifikation unserer Schweizer Eigenart gegenüber der braunen Ideologie und der Armeen, die uns von Norden her bedrohten.

Mit dem Besuch der Kantonsschule in Winterthur passte sich meine Sprache zum Teil an die örtliche Sprechweise an, nicht zuletzt, weil gewisse Ausdrücke meiner archaischen Sprache oft nicht verstanden wurden. Das Schooff wurde zum Schaf, de Lätt wurde zum Lehm und Gfell wurde Glück.

Meine Lehrertätigkeit im Hittenberg, einer Aussenwacht von Wald brachte mich dann wieder zu meinen sprachlichen Wurzeln zurück, es war für mich, wie ein Nachhausekommen.

Hier glänzte nachts wieder der Moo am Himmel, im Frühjahr war d Schtrooss wider oober und man kannte noch den Büürdelibock und den Tängelistock, der Ägerscht und s Äicherli …

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