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Prolog: Grossväter haben mehr Spass

Es ist ein emotionaler Vorgang, Grossvater (italienisch: nonno) zu werden. Man tut nichts dazu. Steht ein bisschen abseits, und ist dennoch beteiligt. Bereitet sich auf seine Rolle vor, wenn das Interesse da ist, eine zu spielen. Viele Männer tun das. Andere jammern, jetzt würden sie endgültig alt. Tatsächlich sind sie es dann schon lange. Könnte ja auch eine Chance sein, weiterzukommen. Die Entwicklung der Persönlichkeit ist doch erst zu Ende, wenn das Leben vorbei ist. Entwicklung durch Neugestaltung, aber auch durch Rückschau: aufs eigene Leben, die Kindheit und die Beziehungen, die einen beeinflusst haben.

Grossvater sein ist Chance für das Kind, dem eine enge Beziehung zu den Grosseltern guttut. Es ist auch Chance für sich selbst, noch einmal eine wichtige Bezugsfigur zu werden für den kleinen Menschen. Aktive Grossväter gestalten die Beziehung zu den eigenen Kindern und für die Familie weiterhin mit. Grossvater sein heisst, seine soziale Bedeutung zu leben. Die braucht jeder Mensch.

Der Gerontologe Eckart Hammer spricht in seinem Buch «Grossvater sein» von den vier L des Grossvaters: Das Lernen, also neugierig zu bleiben wie ein Kind. Das Laufen, die Bewegung, für die Enkel ebenfalls sorgen. Die Liebe, damit sind soziale Beziehungen gemeint: Gut eingebundene Menschen leben besser und länger. Und das vierte L steht für das Lachen, Spass zu haben mit den Kindern.

Großväter sind ganz wichtige Partner für die Kinder, sagt Hammer, gerade in unserer feminisierten Erziehungswelt. Kindergärten und Schulen sind vorwiegend weibliches Terrain. Väter arbeiten meist auch heute noch viel mehr als die Mütter. Umso wichtiger sind Grossväter als männliche Bezugspersonen für Kinder.


Holundersaft und Honigbrote

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