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••• Vorwort

Vor fünfzehn Jahren öffnete die geriatrische Rehabilitationsklinik Alexander von Humboldt in Bad Steben ihre Tore. Bereits damals fand sich als Pflanze die Christrose ein. Sie schmückte die ersten Werbeprospekte und fand Anwendung als Arznei, da die Geriatrie – wie wir noch sehen werden – in gewaltiger Weise mit dieser Pflanze verbunden ist. In den Anfängen der Beschäftigung mit dieser Pflanze um die Jahrtausendwende spürte ich eher ein Ahnen, als dass ich schon regelmäßig die Erfahrung hätte machen dürfen, dass diese Pflanze tiefe Geheimnisse und eine großartige Arzneikraft birgt. Damals musste ich mich mit den Schlangengiften und den Misteln in vielfältiger Weise beschäftigen, sodass die Christrose anfänglich zu kurz kam.

Jahre später durfte ich die Freundschaft zu dem Benediktinerpater Dr. Johannes Pausch aufbauen und einen Artikel seines medizinischen Freundes Dr. Hans Ziller aus dem Salzburger Land lesen, der in einer ganz wunderbaren Weise die Christrose zu charakterisieren wusste und mit viel Erfahrung den vielleicht schönsten Artikel geschrieben hat, der bis dahin zur Christrose erschienen war.

Um das Jahr 2007 bat mich Dietrich Schlodder, einen Vortrag zum Thema Christrose in Badenweiler zu halten. Erst da erwachte mein Interesse an dieser wunderbaren Pflanze wirklich und hat mich seitdem nicht mehr verlassen. Überhaupt ist seither eine Art von Aufbruch zu verspüren, der über mein persönliches Interesse hinausgeht. Nicht nur homöopathische und anthroposophische Ärzte interessieren sich nun für die Christrose, sondern durch die fundamentale Arbeit von Patrick Jesse (2009) nunmehr auch die konventionelle Medizin, da Jesse nachweisen konnte, dass ein Christrosenextrakt im Labor Leukämiezellen hemmt. Vermehrt sind mittlerweile Artikel und Vorträge zu den Möglichkeiten einer Christrosentherapie zu finden. Den bisherigen Höhepunkt fand diese Entwicklung 2010 in dem Themen-Sonderheft der Zeitschrift »Der Merkurstab«, das alle bisherigen Erfahrungen zusammenfasste und insbesondere mit Bezug auf die Bedeutung der Christrose in der Krebserkrankung wichtige Impulse gegeben hat.

Wenn ich dennoch ein Buch zu diesem Thema wage, dann um das Wesen und die Heilkraft dieser Pflanze einem größeren Kreis von Kollegen, Therapeuten und Patienten nahezubringen. Die Christrose hat es verdient, in der Öffentlichkeit als die heiligste unter den Heilpflanzen in Erscheinung zu treten, ist sie doch mit den größten Ärzten seit der Zeit der Griechen verbunden: Hippokrates und seinen Nachfolgern, Paracelsus, Hahnemann und eben vor allem mit der von Rudolf Steiner begründeten anthroposophischen Medizin.

Hof, Pfingsten 2014

Johannes Wilkens

Die Heilkraft der Christrose

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