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Vorwort
ОглавлениеNicht wenige Schriften des Neuen Testaments kommen ohne Wundergeschichten aus. Das Markusevangelium, aber auch die übrige Evangelienliteratur nicht. Woran liegt das? Was hat es damit auf sich? Fast die Hälfte des Markusevangeliums (ohne die Kapitel 11–16) besteht aus Wundergeschichten – Geschichten von den Taten des Nazareners Jesus, des Gesalbten Gottes. Sie sind sorgfältig konzipiert und komponiert, bilden das Gerüst des ältesten Evangeliums und tragen es. Was wäre das Markusevangelium ohne sie?
Können wir diesen ungeliebten, in der kirchlichen Verkündigung der Gegenwart nicht selten vernachlässigten, rasch abgefertigten, manchmal auch belächelten Kindern, diesen fremden, befremdlichen Gästen unvoreingenommen begegnen und sie sagen lassen, was sie sagen wollen? Unter Berücksichtigung neuerer wissenschaftlicher Literatur zum Markusevangelium soll ein solcher Versuch hier vorgelegt werden, konzentriert auf die Schrift, exegetisch verantwortet und hoffentlich nicht noch wunderlicher als die Wundergeschichten selbst.
Die Texte des Markusevangeliums werden in eigener Übersetzung geboten und danach ausgelegt. Bezugnahmen auf andere Bibeltexte werden in den Übersetzungen kursiv hervorgehoben. Vergleichsstellen innerhalb des Evangeliums und auch sonst sind auf ein erträgliches Maß reduziert. Ein Essay über die Sicht des Menschen in den markinischen Wundergeschichten bildet den Abschluss. Das Ganze möchte für Predigt, Bibelarbeit und Unterricht nützlich sein.
Meiner Frau Eva-Maria als auch meinem Freund Andreas Staemmler sei herzlich für ihre ständige Gesprächsbereitschaft und ihre Mühe gedankt, womit sie zum Werden des Buches beitrugen. Konstantin Winkel hat dankenswerterweise die Druckvorlage besorgt. Dem Echter-Verlag gebührt Dank, sich auf die Veröffentlichung eingelassen zu haben und die hier behandelte Thematik noch nicht als erledigt zu betrachten.
Johannes Winkel