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Sommerflaute?
Оглавление„John“, rief Susanne fragend in Richtung des Eingangs der Detektei im kleinen Städtchen Zug in der Schweiz. Die Tür klackte wieder ins Schloss.
„Ja, ich bin zurück. Der Fall ist gelöst und du kannst die Rechnung schreiben. Ich schick dir den Abschlussbericht gleich zu.“
John Etter hatte sich neben Susanne aufgestellt und schaute ihr über die Schulter auf den PC.
Auf einer Tabelle sah er die Einsatzpläne seiner freien Mitarbeiter auf einen Blick.
„Sieht gut aus mit Aufträgen für unsere Leute. Hast du etwas Interessantes für mich?“
„Nein, leider nichts, was dich wirklich interessieren und reizen würde. Immer wieder nur die endlosen Überwachungsaufträge. Gut fürs Geschäft, aber keine Herausforderung für Dich. Der ideale Zeitpunkt, ein paar Tage auszuruhen und endlich die Zeit mit deiner Alina zu genießen! Apropos Alina, wie geht es euch eigentlich?“
„Alles bestens. Sie hat nun einen Geschäftsführer für die Unternehmungen eingearbeitet und wir genießen die freien Zeiten wirklich. Manchmal besuchen wir Selina und ihre neue Familie und freuen uns daran, was aus ihnen geworden ist. Eine wirkliche Freude, wenn man daran denkt, was vorher mit ihr geschah * . Es könnte für uns alle nicht besser sein. Danke der Nachfrage. Und ich unterlasse es, jetzt nach deinem Privatleben zu fragen.“
John schaute sie von der Seite an und sah, wie Susanne schmunzelte.
„Gut für dich, ich könnte dir wieder Geschichten erzählen. Aber du weißt, wenn es mir einmal nicht gut gehen würde, könnte ich es vor dir nicht verheimlichen. Ich bin froh, dass du nicht nachfragst. Aber in Kürze: Es geht mir gut. Und jetzt nochmals die Frage: Wollt ihr nicht ein paar Tage gemeinsam ausspannen?“
Es war das immer gleiche Spiel zwischen Susanne und John. Sie wusste alles von ihm und John konnte nur erahnen, was jeweils in Susannes Leben geschah.
Sie war seine fleißige, geliebte Wundertüte, wie er sie seinen Freunden jeweils vorstellte.
„Ich logge mich noch schnell ein, doch das scheint mir eine gute Idee zu sein. Alina kann sich jetzt, da alles in ihrer Niederlassung in Hongkong gut läuft, der Geschäftsführer hier gut funktioniert, sicher von ihrer Arbeit losreißen. Wir haben gerade gestern darüber gesprochen.“
* John Etter, Band 2: Stummer Schrei
Zwei Stunden später machte er sich auf den Weg nach Hause. Im Wagen fiel ihm auf, dass er sich nicht mehr daran erinnern konnte, wann er bewusst mehrere Tage nicht mehr mit seiner Arbeit gefüllt hatte.
Susanne würde den Rest seiner Truppe schon auf Trab halten, da war er sich sicher.
Und Alina und er würden die gemeinsame Zeit zu zweit irgendwo irgendwie genießen.