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Vorwort zur ersten Auflage

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Die meisten Menschen sind schulgeschädigt: Sie haben in vielen Jahren erfahren müssen, dass „Lernen“ und „Lehren“ vornehmlich mit „Sprechen“ und „Sprache“ zu verbinden ist. Der Lehrerund Schülervortrag steht nach wie vor im Mittelpunkt didaktischen Handelns überall dort, wo menschliches Lernen institutionell gesteuert werden soll. Diese „Lernlandschaft“ hat unsere natürlichen Lerngewohnheiten einseitig auf das sprachlich verfasste Lernmedium sowie auf passiv rezeptives Lernen ausgerichtet und unsere Erwartungen in Lernsituationen in gleicher Weise uniform geprägt.

Werden nun Schüler zu Lehrern, Betriebspädagogen oder Führungskräften, so nehmen sie häufig nur einen „Rollentausch“ vor: Hatten sie sich früher jahrelang darauf trainiert, dem vortragenden Lehrer zuzuhören, so „gewöhnen“ sie sich nunmehr schnell daran, selbst Themen, Anweisungen und Problemlösungen vorzugeben sowie sich in der „Kunst des Vortragens“ zu üben.

Neben vielen anderen nachteiligen Auswirkungen, die sich daraus ergeben können, sind zwei in besonderem Maße tragisch: Zum einen die Vorstellung, dass etwas, was gesagt, auch verstanden wurde, zum anderen der Gedanke, dass sich die Aufgabe des Schülers bzw. Mitarbeiters darauf zu beschränken hat, zuzuhören bzw. Anweisungen auszuführen.

Das vorliegende Buch ist sehr wohl geeignet, diese „Versprachlichung“ auflösen zu helfen. Der Autor hat eine Fülle von bewährten Methoden und Techniken der Visualisierung, Präsentation und Moderation zusammengestellt, die einer verständlichen Vermittlung von Informationen dienlich sind und praxisorientierte Hilfsmittel für die gemeinsame Problembewältigung in Lern- und Arbeitsgruppen anbieten. Er geht dabei selbst klar gestaltend und strukturierend vor.

Deshalb hat dieses Buch mit der wahren „Kunst“ didaktischen Handelns viel zu tun.

Landau, im September 1989

Prof. Dr. Theo Hülshoff

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