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1Einleitung

Rund ein Drittel der Ausbildung in den Sozial-, Gesundheits-, Betreuungs- und Bildungsberufen findet in der Praxis statt. Die dort erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen sind wesentlich für die professionelle Entwicklung angehender Berufspersonen.

Ausbildung in Praxissituationen

Das Ausbilden in Anwesenheit von Klientinnen und Klienten ist anspruchsvoll. Die Beziehungsgestaltung zu ihnen hat auch in der Ausbildungssituation oberste Priorität.

Das bedingt, dass Ausbildungspersonen konsequent mit ihren Klienten in der beruflichen Interaktion bleiben.

Die Studierenden lernen mit Klientinnen und Klienten in situativem Kontext mit je eigenen Problemstellungen. Die Begleitung der Lernenden wird meist in privilegierten Eins-zu-eins-Situationen organisiert. Dieses Potenzial soll bestmöglich ausgeschöpft werden.

Die Methode Modeling mit MetaLog

Modeling mit MetaLog ist ein über Jahre experimentell weiterentwickelter Lösungsansatz für das Lernen in der Arbeitssituation. Die Methode ermöglicht den Ausbildenden, mit Klientinnen und Klienten in Beziehung zu bleiben und gleichzeitig den Lernenden relevante Informationen zu Beziehungsgestaltung, Vorgehensweisen, angewandten Konzepten oder Arbeitstechniken transparent und zugänglich zu machen.

Berufliches Handeln kann so von den Studierenden bereits in der Situation reflektiert, mit Professionswissen verknüpft und später in eigenen Umsetzungen situativ elaboriert werden. Dadurch wird eine hohe Ausbildungsqualität möglich, die zugleich zeit- und kostensparend ist.

Adressaten dieses Buches

Diese Publikation richtet sich an ausbildende Fachpersonen, an Verantwortliche für Praxisausbildung, innerbetriebliche Bildung oder für berufspraktische Studien in personenbezogenen Berufen sowie an Dozierende an Fach-, Berufs- und Hochschulen aus den Bereichen Bildung, Gesundheit, Medizin, Therapie, Sozialarbeit und Betreuung.

Modeling mit MetaLog kann als Methode auch generell von Fachpersonen für eine transparente Prozessgestaltung in der beruflichen Arbeit genutzt werden.

Zum Inhalt des Buches

Wie können Ausbildende ihr Berufswissen in der Situation vermitteln, ohne dass die Klienten zu Ausbildungsobjekten werden? Wie sind Lernende positioniert, damit die Arbeitssituation nicht beeinträchtigt wird? Wie lässt sich die Methode Modeling mit MetaLog in bestehende Ausbildungskonzepte und Theorien integrieren? Diese Fragen und die Thematik der Praxisausbildung in personenbezogenen Berufen werden im Buch detailliert diskutiert.

Illustrierende Skizzen, kurze Zitate von Praktikern aus ersten Erfahrungen mit der Methode sowie vertiefende Beiträge von Dieter Rüttimann, Sophia Bräkling, Christoph Habegger und Katrin Aklin bereichern das Buch mit zusätzlichen Aspekten.

Audio- und Videoclips zur Illustration

Eine wichtige Ergänzung zum Buch sind kurze Audio- und Videoclips, die unter www.modelingmitmetalog.org zugänglich sind.

Einige Videofilme wurden in realen Berufssituationen aufgenommen, andere in simulierten Settings gedreht. Sie zeigen realitätsnah und exemplarisch bestimmte Aspekte der Anwendung und Umsetzung von Modeling mit MetaLog in der Praxis. Da in den Clips jeweils mehrere Aspekte der Methode aufgezeigt sind, wird an verschiedenen Textstellen im Buch auf die gleichen Mediendateien verwiesen.

Eine Übersicht aller Video- und Audioclips findet sich in einer Tabelle am Ende des Buches.

Das audiovisuelle Material auf der Webseite darf ausschliesslich zu Ausbildungszwecken genutzt werden.

Dank

Dass wir die Methode Modeling mit MetaLog in ausgereifter Form präsentieren können, verdanken wir primär mehreren Tausend Teilnehmenden aus den Berufen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen. Sie haben in Kursen, an Kongressen und innerbetrieblichen Veranstaltungen sowie in diversen Kliniken im deutschsprachigen Raum mit ihren kritischen Fragen, Erfahrungen und genauen Selbstbeobachtungen in Inszenierungen dazu beigetragen, dass die Methode experimentell weiterentwickelt werden konnte. Im Teamteaching haben Renate Ausserbrunner, Santino Güntert, Elmar Tratter und weitere Kolleginnen und Kollegen zusammen mit Jürg Brühlmann explorierend Lösungen gesucht und gefunden.

Möglich wurde die erfolgreiche Realisierung der vorliegenden Publikation mit den audiovisuellen Medien dank spontanen Zusagen von vielen angefragten Personen und Institutionen. Tina Hascher hat mit ihrem Vorwort den Teppich ausgelegt. Weitere im Verzeichnis der Mitwirkenden aufgeführte Personen haben Fachbeiträge und Statements mit ihren bisherigen Erfahrungen zur Methode beigesteuert. Sophia Bräkling verdanken wir wertvolle Inputs zum Text und die Audioclips. Für die Videoclips danken wir vielen Mitwirkenden aus einer Jugendanwaltschaft, aus der OPA-Stiftung in Zürich, aus der Uniklinik Inselgruppe in Bern sowie aus Schulen im Kanton Zürich. Stellvertretend geht der Dank an Katrin Aklin, Rita Scheurer, Sarah Stöckli und Nicolas de Kinkelin.

Für den technischen Support bedanken wir uns bei der Abteilung Digital Learning der Pädagogischen Hochschule Zürich sowie insbesondere bei Markus Oertly, Beauftragter Medienwerkstatt an der Pädagogischen Hochschule Thurgau.

Peter Egger, Manuel Schär und Christian de Simoni vom hep Verlag in Bern danken wir für das spontane Interesse an der Publikation, ihren unternehmerischen Mut, die fachkompetente Beratung und die sehr angenehme und unkomplizierte Zusammenarbeit. Dominique Žekar verdanken wir den Buchumschlag und die Webseite für die Videos. Das Grafikbüro tiff.any hat den Text in eine Form gebracht und die Skizzen umgesetzt.

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir eine inspirierende Auseinandersetzung mit Modeling mit Metalog und freuen uns über Rückmeldungen und Anregungen.

Jürg Brühlmann

Denise F. Moser

Mojca Žekar

Expertise sichtbar machen (E-Book)

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