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Vorwort

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»Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht zu Ende.«

Dieser wunderbare Satz wird wahlweise als indisches Sprichwort, als Zitat von Oscar Wilde, John Lennon oder auch Fernando Sabino gehandelt. Für mich spielt es nur eine untergeordnete Rolle, wer in diesem Fall tatsächlich der Urheber ist. Ich favorisiere die Inder, viel interessanter finde ich jedoch die eigentliche Bedeutung, denn sowohl viele Rettungsdienst- und Feuerwehreinsätze als auch meine schriftstellerische Arbeit spiegeln den Sinn dieses Satzes hervorragend wider.

Wann ist ein Einsatz »gut«? Auf diese Frage werden Notrufer, Leitstellenmitarbeiter, Einsatzkräfte, Patienten und Angehörige wahrscheinlich sehr unterschiedliche Antworten geben. Natürlich habe auch ich mir diese Frage gestellt, und meine Antwort lautet: Solange ich den menschlichen und fachlichen Herausforderungen im Einsatz gerecht werden konnte und nach Schichtende gesund an Körper und Geist nach Hause fahre – so lange ist alles gut!

Was meine Bücher angeht, da darf der Leser entscheiden, ob sie gut sind. Tatsache ist: Ich bin noch nicht am Ende. Erstens habe ich noch ein paar literarisch verwegene Ideen, und zweitens gibt es immer eine Menge Potenzial, eine Sache noch besser zu machen.

Auch nach mehreren Bestsellern und anderen Veröffentlichungen ist es mir erneut nicht gelungen, ein Fachbuch zu schreiben. Unterhaltung und ein schelmischer Blick auf das Blaulichtmilieu stehen wieder im Vordergrund. Darüber hinaus begleitet ein leicht erhobener Zeigefinger das Thema Rettungsgasse. Udo Jürgens ist zwar tot, spielt aber trotzdem eine Rolle. Kollege Hein macht Erfahrungen mit der Brandschutzerziehung, ein Fasan verschuldet beinahe einen Herzinfarkt, und im Advent treten, wie soll es anders sein, die typischen Notfälle auf. Ganz zu schweigen von Herrn Reinsch, der uns auf besondere Weise belastet. Wer so viel arbeitet, der darf auch mal Urlaub machen, und so sind Sie als Leser herzlich eingeladen, Hein und mich auf einen Segeltörn in die Türkei zu begleiten – Meuterei nicht ausgeschlossen.

Die Geschichten in diesem Buch beruhen auf tatsächlichen Begebenheiten, sie haben einen wahren Kern, sollten aber nicht mit dem Gros der Routineeinsätze verwechselt werden. Selbstverständlich wurden auch in diesem Buch Namen, Personen, Orte und Handlungsabläufe verändert, verflochten, übertrieben oder verfremdet. Übereinstimmungen mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.

Sollten Sie in der Rettungsgasse oder im Einsatz auf Kollegen von mir treffen – bestellen Sie bitte beste Grüße. Bis bald mal in diesem wundervollen Leben …

Ihr Jörg Nießen

PS: Bilden Sie im Stau von Anfang an eine Rettungsgasse und nicht erst, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Dann haben Sie im Rahmen einer Vollsperrung Zeit und vielleicht sogar Muße, in diesem Buch zu schmökern.

Rettungsgasse ist kein Straßenname

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