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Kapitel 3
Оглавление„Erstgespräch für Adolf Hitler um 9 Uhr in Raum D3! Ich wiederhole: Erstgespräch für Adolf Hitler um 9 Uhr in Raum D3!“, kam es durch den Lautsprecher.
Jäh fuhr Hitler auf.
„Was? Paulus durchhalten! Wo ist Goebbels? Göring, der Verräter! Wo ist Fegelein?“
„Beruhige dich, Adolf!“, sagte Stalin, der sich am Waschbecken rasierte.
„Was? Hat Paulus durchgehalten?“
„Nein, hat er nicht!“
„Hat er nicht?“
„Wir hatten euch versemmelt!“
Hitler sank zurück ins Kissen.
„Das waren die Sibirer!“
„Hast du was gegen die Sibirer? Außerdem musst du in drei Minuten in Raum D3 sein!“
„Weswegen?“
„Erstgespräch!“
„Habe ich nicht mitgekriegt, da war ich noch in Stalingrad!“
„Habe ich gemerkt!“
„Wieso rasierst du dich so entspannt?“
„Wir sind jetzt in der Hölle, da haben wir Frieden! Du hattest das Abendbrot gestern verpasst!“
„Was gab es denn?“
„Truthahnsalat, Wiener Schnitzel, Hähnchen cordon bleu, Rinderbraten, Weißbrot, Körnerbrot, Käse, Wurst! Die geben sich echt Mühe! Du hast noch zwei Minuten!“
„Warst du schon bei dem Erstgespräch?“
„Um 8 Uhr!“
„Hatte es da auch eine Lautsprecherdurchsage gegeben?“
„Ja!“
„Hatte ich nicht mitgekriegt!“
„Du hattest geschlafen wie ein Toter!“
„Und wieso rasierst du dich erst jetzt?“
„Mache ich nach Lust und Laune!“
„Aber ein Diktator hat nicht nach Lust und Laune zu leben!“
„Ich bin kein Diktator mehr! Du hast noch eine Minute!“
„Und wenn ich zu spät komme?“
„Dann darf dich der Psychiater 60 Minuten lang quälen!“
„Ups, wo ist Raum D3?“
„Denn Gang runter, erste Tür rechts nach der Gangkreuzung!“, sagte Stalin.
Und schon war Hitler unterwegs. Er fand Raum D3 und klopfte an.
„Herein!“, vernahm Hitler von innen.
Hitler öffnete die Tür.
„Bin ich zu spät?“, fragte Hitler.
An dem Tisch in Raum D3 saß ein Mann in weißem Kittel, und der war behörnt und hatte rote Haut.
„Kommen Sie herein, Herr Hitler!“, sagte der Behörnte.
„Bin ich zu spät?“
„Wenn Sie das noch ein drittes Mal fragen, diagnostiziere ich Sie auf Zwangserkrankung!“
„Dann werde ich mich schlau hüten!“
„Und schon ist eine Zwangserkrankung im Anfangsstadium geheilt! Ich bin so stolz auf mich!“
„Sie sind ja noch egomanischer als ich!“
„Ich bin ein Dämon! Mein Job ist es, egomanisch zu sein!“
„Ich glaube, wir werden gut miteinander auskommen!“
„Das sehe ich nicht so! Sie sind Adolf Hitler, mit dem kam keiner gut aus! Aber Sie dürfen sich gerne setzen!“
„Muss ich mich jetzt bedanken?“
„Wenn Sie Ihrer Zwangserkrankung, die ich eigentlich gerade geheilt hatte, Nahrung geben möchten, dann müssen Sie sich jetzt bedanken!“
„Danke!“
Der Dämon schaute Hitler an, der sich gerade gesetzt hatte. Da brach der Dämon in Tränen aus. Er heulte bis 9.09 Uhr. Hitler sah das mit an, und er wünschte sich nach Stalingrad, denn es gab nichts Schlimmeres als einen weinenden Dämon. Da ergriff Hitler um 9.08 Uhr das Wort.
„Wie lange dauert das noch?“
„Noch eine Minute!“
Hitler rollte mit den Augen.
„Ist das hier immer so?“
„Nein, nur bei mir! Ich habe ein kleines Selbst, und jede Ungereimtheit wirft mich aus der Bahn! Es tut mir sehr leid!“
„Heulten Sie auch bei Stalin?“
„Nein, Stalin war nicht bei mir! Er war bei einem Kollegen!“
„Und bei mir müssen Sie so einen Radau machen!“
„Es tut mir leid, ich habe so eine zarte Seele! Ich bin eine HSP!“
„Die hätten wir früher vergast!“
„Vielleicht sind Sie deswegen mir zugeteilt worden!“
„Verstehe ich nicht!“
„Wissen Sie, die Seele des Klienten und die des Therapeuten haben im günstigsten Fall immer miteinander etwas zu tun!“
„Ich habe keine Seele!“
„Das ist mir klar, dass Sie das jetzt sagen mussten! Aber haben Sie keine Gefühle?“
„Ich will nur den Endsieg!“
„Ah, da haben wir ein Gefühl! Das ist ein Durchbruch!“
„Und jetzt?“
„Jetzt dürfen Sie frühstücken gehen!“
„Das war es schon?“
„Ja! Schönen Tag noch! Und rasieren Sie sich das nächste Mal!“
„Wie meinen Sie das?“, fragte Hitler.
„Schnauzbart und so!“
„Meinen Schnauzbart abrasieren? Das kommt nicht in Frage!“
„Sie wollen doch erfolgreiche Psychotherapie machen!“
„Nein, will ich nicht!“
„Tja, Pech gehabt! Wir haben schon damit angefangen! Also, bei der nächsten Sitzung will ich das Dingen nicht mehr sehen! Schönen Tag noch!“
„Sie sind der Teufel!“
„Ich bin nur ein Unterteufel! Sie können gehen!“
„Ich gehe dann, wenn es mir passt!!“
Da drückte der Psychiater auf einen Knopf unter seinem Schreibtisch. Zwei Sekunden später kamen zwei großformatige Behörnte in das Zimmer D3. Sie trugen weiße Kittel und schauten fragend zum Psychiater.
„Weigerungsfall!“, sagte der.
Da griffen sie sich Hitler. Der rastete aus.
„Wie können Sie es wagen, mich anzufassen!! Ich werde Sie erschießen lassen!! Ich bringe Sie in ein KZ!! Ich verständige die Gestapo!! Himmler, hilf!!“
In dem Moment lief Himmler an Raum D3 vorbei, er war auf dem Weg zum Frühstück. Die Tür stand offen, und er trat ein.
„Ich habe meinen Namen vernommen? Kann ich behilflich sein?“
„Nein, nicht nötig!“, sagte der Psychiater.
„Ach, Adolf! Tickt er wieder aus?“
„Aber hallo!“
„Heinrich, hilf mir!“, bat Hitler.
„Ich denke, die Herren wissen schon, was sie tun!“
„Heinrich, das ist hier wie in der Hölle!“
„Das ist die Hölle, Adolf! Aber du hast die Möglichkeit, dich zu arrangieren! Goebbels hat das gemacht und ich auch!“
„Verräter!!“
„Hab dich auch lieb!“, sagte Himmler.
Dann ging er weiter zum Essraum. Da fing Hitler an zu weinen. Die großformatigen Behörnten schauten fragend zu dem Psychiater.
„Noch festhalten! Er ist in einer manischen Phase! Ich gebe ihm ein starkes Beruhigungsmittel!“, sagte der Psychiater und machte eine Spritze fertig.
Er ging um seinen Schreibtisch herum und auf Hitler zu. Da sah dieser das Nähern des Psychiaters mit der Spritze in der Hand.
„Was ist das?“, fragte Hitler.
„Das wird Ihnen gut tun!“, sagte der Psychiater.
Da tickte Hitler wieder aus.
„Ich will das nicht, ich will das nicht!“
Hitler konnte sich befreien und haute ab.
„Hinterher!“, befahl der Psychiater.
Die beiden großen Kerle rannten dem Flüchtenden hinterher. Aber sie fanden ihn nicht. Ohne Erfolg kehrten die beiden behörnten Pfleger wieder zurück zum Psychiater.
„Wir können ihn nicht finden!“, sagte der eine.
„Das macht nichts! Er wird von selbst wieder zurückkommen! Sie können gehen!“
Die beiden Pfleger verschwanden wieder. Hitler trat nach einer Weile aus der Besenkammer aus, in der er sich versteckt hatte. Eiligst und sich umschauend ging er zurück auf sein Zimmer. Stalin war nicht da, der war beim Frühstück. Hastig nahm Hitler Rasierzeug und rasierte sich, der Schnauzbart war ab. Dann kämmte sich Hitler die Haare nach hinten und entledigte sich danach seiner Uniform. Im Schrank fand er normale Kleidung, die zog er an. Das waren eine Jeans und ein Sweat-Shirt. Dann wollte er frühstücken gehen, aber er wusste nicht, wo sich der Essraum befand. Also ging er zum schwarzen Brett. An dem hing eine genaue Beschreibung des Weges zum Essraum. In diesem Moment ging Goebbels an ihm vorbei. Er kam gerade vom Klo.
„Guten Tag!“, sagte Goebbels.
„Guten Tag!“, sagte Hitler.
„Sind Sie neu?“, fragte Goebbels.
„Ja, gestern frisch eingetroffen!“
„Suchen Sie was bestimmtes?“
„Den Essraum, habe ich aber schon gefunden!“
„Dann ist gut! Schönen Tag noch!“
Goebbels ging weiter zum Häuschen. Da erschien Göring. Er trug ebenso Jeans und ein Sweat-Shirt.
„Hallo, Josef!“
„Hallo, Hermann! Ist alles ruhig!“
„In Ordnung! Wie war die Nachtschicht!“
„Ich konnte zwischendurch schlafen!“
„Das ist gut!“
„Adolf ist mittlerweile auch da!“
„Und wie macht er sich?“
„Er sagte zu mir, ich sei ein Verräter!“
„Zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus!“
„Ja, hatte ich auch so gemacht! Er wird sich schon noch einfügen!“
„Denke ich auch! Schlaf gut, Josef!“
„Gute Schicht!“, sagte Goebbels.
„Danke!“, sagte Göring.
Josef Goebbels verschwand. Hermann Göring ging in das Pförtnerhäuschen. Da stellte sich Hitler vor das Pförtnerhäuschen.
„Erkennst du meine Stimme, du Wicht?“, fragte Hitler.
Göring schaute erst irritiert.
„Adolf?“
„Ja, ich bin es, Adolf!“
„Du hast dich aber stark verändert!“
„Bleibt mir ja auch nichts anderes übrig! Ich habe das Gefühl, die Leute hier haben nichts mit Nationalsozialismus am Hut!“
„Du bist in der Hölle, Adolf!“
„Das habe ich mittlerweile spitz gekriegt! Hermann, ich will hier raus und wieder ein normales Leben führen!“
„Ein normales Leben? Als Diktator?“
„Ja, natürlich! Als was denn sonst? Machst du mit, Hermann?“
Göring guckte.
„Ich würde dich auch wieder rehabilitieren!“, fügte Hitler hinzu.
„Aber wie du jetzt aussiehst, folgt dir keiner mehr!“
„Was?“
„Siehe es ein! Der Zug ist abgefahren, Adolf!“
„Du hast dich hier wohl auch häuslich gemacht, Hermann?“
„Weißt du, Adolf, wir hatten eine schöne Zeit gehabt! Wir hatten die halbe Welt erobert...!“
„Ich hatte die halbe Welt erobert!!“, schrie Hitler.
„Nicht so laut, man könnte uns hören!“
„Göring!“
„Was?“
„Du bist ein Weichei!“
„Aber als Weichei geht es hier mir gut! Apropos, hast du schon gefrühstückt?“
„Nein!“
„Solltest du nicht verpassen! Ist wirklich lecker!“
„Ich muss Pläne schmieden, ich will wieder erobern, und wenn es sein muss die Hölle! Vielleicht kann ich Stalin dafür gewinnen!“
„Deinen Erzfeind?“
„Ich bin mit ihm auf einem Zimmer!“
„Echt?!“
Göring nahm eine Liste und schaute darauf.
„Stimmt, ihr seid auf einem Zimmer!“, stellte Göring fest.
„Er ist aber nicht auf unserem Zimmer!“, meinte Hitler.
„Dann wird er beim Frühstück sein!“
„Dann gehe ich mal ein weiches Ei frühstücken!“, sagte Hitler.
„Das habe ich gehört!“
„Du kannst mich mal!“
Hitler ging. Er ging den Gang entlang, passierte die Gangkreuzung und Raum D3 und erreichte nach weiteren Metern die Tür des Essraums, die sich genau vor ihm befand. Er trat ein. Drinnen gab es einen großen Esssaal mit vielen Tischen. Hitler suchte Stalin. Bald fand er ihn und setzte sich vor ihn. Neben ihm saß Napoleon Bonaparte. Stalin erkannte Hitler.
„Na, wie war dein Erstgespräch, Adolf?“
„So lala, ich bin abgehauen!“
„Warum das denn?“
„Die wollten mir eine Spritze verpassen!“
„Biste wieder ausgetickt?“, fragte Josef.
„Ich sollte mir meinen Schnauzbart abrasieren!“
„Und deswegen machst du Stress?“
„Mein Schnauzbart ist mein Signum für alle Welt!“
„Aber es scheint, dass irgendjemand dein Signum abrasiert hat!“
„Das war ich!“
„Du hast dir selber dein Signum wegrasiert?“
„Zu Tarnzwecken! Damit mich diese Teufel nicht finden!“
„Heute Abend ist Selbsthilfegruppe für Diktatoren! Kommst du auch?“, fragte Stalin.
„Ist heute Dienstag?“
„Heute ist Dienstag!“
„Ich glaub', ich brauche Frühstück!“
„Nimm das Rührei, das ist gut!“, empfahl Stalin.
Hitler lief rot an. Er stand auf.
„Ich soll jetzt hier in der beschissenen Hölle ein beschissenes Rührei essen?!“, rief er laut.
Alle im Esssaal konnten das hören.
„Ich glaube, du willst mich wohl verarschen!! Ich habe eben schon ein Weichei gefrühstückt, und wieder soll ich weicheierige Masse essen?!“
„Du solltest dich nicht so aufregen, Adolf!“, meinte Stalin.
„Wer ist das?“, fragte Napoleon.
„Kennste nicht, der kam nach dir!“, erklärte Stalin.
„Ach so! Scheint affektgestört zu sein!“, vermutete Napoleon.
„Aber hallo!“, bestätigte Stalin.
„Ich frage alle ehrlichen Nationalsozialisten in dieser Hölle! Wer will mit mir den Ausbruch wagen?!“, rief Hitler in den Esssaal.
Niemand rührte sich.
„Du solltest das Rührei nehmen, Adolf!“, sagte Stalin.
„Ich nehme kein Rührei, es ist mir zuwider, ihr alle seid mir zuwider!!“
Keiner sagte was. Es kamen auch keine großformatigen Pfleger. Die Anwesenden aßen weiter. Da spielte Hitler seinen letzten Trumpf aus.
„Deutschland!!!“, schrie er aus Leibeskräften.
„Halt die Klappe!“, sagte einer.
Hitler schaute zu Stalin.
„Das war ich nicht!“, vermeldete Stalin.
Hitler schaute zu Napoleon.
„Ich war das auch nicht!“, sagte dieser.
„Wer hat die Frechheit besessen, mir den Mund zu verbieten?!!“, schrie Hitler.
„Das war ich!“, sagte der eine und stand auf.
Er war rot behautet und hatte sehr große Hörner.
„Hast du hier irgendwas zu sagen, du dämlicher Wicht?!“
„Entschuldigung, ich bin der Herr aller Unterwelten!“
„Und dann entschuldigst du dich bei mir, wenn du doch der Chef bist?“
„Ich habe halt nicht so 'ne große Klappe wie du, Adolf!“
„Du kennst mich?“
„Ich kenne hier jeden!“
„Und ich soll jetzt meine große Klappe halten?“
„Wäre nett! Dann könnte ich nämlich in Ruhe weiter frühstücken! Ich habe einen anstrengenden Tag vor mir!“
„Ich auch, ich plane nämlich einen Ausbruch!“
„Viel Erfolg!“, sagte der Herr aller Unterwelten und setzte sich wieder.
Hitler setzte sich auch wieder.
„Ich werde hier noch wahnsinnig!“, sagte er.
„Du bist schon wahnsinnig, Adolf!“, sagte Stalin.
„Meinetwegen! Ich denke, ich nehme erst mal das Rührei!“, sagte Adolf und schlurfte zur Essensausgabe.
„Sie wünschen?“, fragte der Koch.
„Einmal Rührei, bitte!“, vermeldete Hitler.
„Sie haben eine gute Wahl getroffen, das Rührei ist heute besonders gut!“, sagte der Koch.
„Wurde mir heute schon mal empfohlen!“
Der Koch nahm einen Teller und füllte diesen mit Rührei. Dazu gab es eine Scheibe Graubrot.
„Was möchten Sie trinken?“, fragte der Koch.
„Was haben Sie denn?“
„Kaffee, Tee, Milch, Kakao!“
„Ich hätte gerne einen warmen Kakao!“
„Den gibt es nur heiß, wir sind ja schließlich in der Hölle!“
„Na gut, dann einen heißen Kakao bitte!“
„Gerne!“
Da kam auch schon der Kakao angedampft in einer gusseisernen Tasse.
„Sieht höllisch aus!“, sagte Hitler.
„Wir geben unser Bestes, um den Klienten zufrieden zu stellen!“, sagte der Koch.
„Das hatte ich auch so gemacht! Aber mir wurde es nicht gedankt!“, jammerte Hitler.
„Oh, tut mir leid! Wollen Sie erzählen?“
„Ja, Unternehmen Barbarossa! Ich hatte eine Unmenge an Menschen und Material aufgeboten, um Stalin ein angemessenes Feindbild zu offerieren!“
„Und?“
„Er dankte es mir, indem er meine Soldaten bis nach Berlin zurück getrieben hatte!“
„Oh!“
„Er hätte sich doch wenigstens mit einem Tee bei mir im Kursker Bogen bedanken können!“
„Also, wirklich!“
„Ich werde jetzt diesen höllischen Kakao trinken und meine Speiseröhre verbrennen und vor Schmerzen schreien, und dann werde ich die notwendige Aufmerksamkeit bekommen!“
„Hört sich nach Erwachsenen-ADHS an!“
„Dafür fehlt mir das notwendige psychotherapeutische Wissen, um das beurteilen zu können!“
„Wir Unterteufel haben alle mehr oder weniger psychotherapeutisches Wissen!“
„Und Sie tippen auf..., wie heißt das nochmal?“
„Erwachsenen-ADHS!“
„Sie tippen also auf Erwachsenen-ADHS?“
„Ich tippe auf Erwachsenen-ADHS! Aufmerksamkeit ist dabei so ein Reizwort! Sie hatten eben auch versucht, die Aufmerksamkeit des ganzen Esssaales auf sich zu ziehen!“
„Sie scheinen echt Ahnung zu haben!“
„Ich schreibe gerade meine Diplomarbeit!“
„Aber Sie sind doch hier der Koch?“
„Das mache ich nur zum Geldverdienen!“
„Gut, dann probiere ich mal ihr Rührei!“
„Guten Appetit!“
„Danke!“, sagte Hitler und ging zurück zum Tisch.
Dort jedoch saß niemand mehr. An den anderen Tischen saß auch keiner mehr. Nur der Herr aller Unterwelten saß noch an seinem Tisch. Hitler nahm sein Tablett und ging damit zu dem Herrn aller Unterwelten.
„Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, fragte Hitler.
„Wenn Ihnen meine Gegenwart nicht zu sehr zusetzt?“
„Sie sind der einzige, der mir noch geblieben ist!“
„Ich weiß! Wie ist das Rührei?“
„Ich habe noch nicht gekostet!“
„Versuchen Sie es! Es ist wirklich sehr gut!“
Hitler aß davon. Da leuchteten seine Augen.
„Oh, es ist tatsächlich sehr gut!“
Hitler aß weiter, und er genoss.
„Schmeckt es Ihnen?“, fragte der Herr aller Unterwelten.
„Ja, sehr gut!“
„Freut mich!“
„Aber eines verstehe ich nicht!“
„Was denn?“
„Wenn ich hier in der Hölle bin, und Sie der Teufel sind, wieso sind Sie dann nicht böse und all' diese anderen Sachen?“
„Wir machen hier Psychotherapie, und das kann manchmal die Hölle sein!“