Читать книгу Panzersteppenfahrt - Jörg Röske - Страница 5

3

Оглавление

Wir erreichten nach langer, weiterer Fahrt Stalingrad. Wir machten erst mal vor den Toren dieser Stadt Rast. Denn ich war erschöpft. Die sechste Armee war, wie immer, direkt hinter mir. Gekotzt hatte ich nicht, das lag an dem Wodka. Aber ich saß nun da und rauchte eine Zigarette aus dem Reich. Da kam ein Mann hinzu.

„Guten Tag.“, sagte er.

„Guten Tag.“, sagte ich.

„Wollen Sie Stalingrad einnehmen?“

„Nein danke, ich habe schon Wodka.“

„Darf ich mich neben Sie setzen?“

„Es ist ein freies Land.“, sagte ich.

„Nein, seitdem die Deutschen hier sind, ist es kein freies Land mehr.“

„Aber der Kommunismus macht eigentlich auch nicht wirklich frei.“

„Sie haben einen schönen Panzer da.“

„Danke, es ist ein Tiger.“

„Aber der andere ist ein T34.“

„Sie sagen es, der arbeitet für mich.“

„Sie haben es also geschafft, dass welche von uns für Sie arbeiten?“

„Eigentlich arbeiten wir doch alle gemeinsam an dem einen Ziel.“

„Und welches soll das sein?“

„Die gegenseitige Vernichtung.“

Der Mann setzte sich neben mich.

„Sie scheinen ein weiser Mann zu sein.“, fragte er.

„Nein, ich bin Panzerfahrer, Wladimir Iljitsch.“

„Sie kennen meine Vornamen?“

„Aber natürlich, Herr Lenin.“

„Sie werden Stalingrad einnehmen.“

„Natürlich werde ich Stalingrad einnehmen.“

„Mit einem Panzer?“

„Es ist ein Tiger.“

Da kam noch einer daher.

„Guten Tag.“, lächelte der hinzu Gekommene.

„Guten Tag.“, sagte ich.

„Hier der Schlüssel unserer Stadt.“, sagte der hinzu Gekommene, reichte mir den Schlüssel und verschwand wieder.

„Das ging aber schnell.“, meinte Lenin.

„Das nennt man Blitzkrieg.“, sagte ich.

„Sie haben Sinn für Humor.“, sagte Lenin.

„Wissen Sie, Herr Lenin, ich habe mir die halbe Seele auf dem Weg hierher aus dem Leib gekotzt. Ich will nicht auch noch die andere Hälfte verlieren.“

„Na gut, da ich eigentlich tot bin, gehe ich mal wieder.“

Wladimir Iljitsch Lenin ging. Und ich hatte Stalingrad.

Panzersteppenfahrt

Подняться наверх