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Post & Seefahrt

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Im Zeitalter des Handys, des Sattelitentelefons, der Telefon-Flatrate und der eMail benutzen nur noch wenige alte Menschen, die sich nicht mehr an Computer & Co heranwagen, die gelbe Post zum Kommunikation. Die ab 1989 schrittweise als Aktiengesellschaft privatisierte Deutsche Post befördert heute daher nur noch wenige Briefe, eher Werbesendungen und als DHL zusammen mit weiteren Mitbewerbern, wie Hermes, UPS, DPD etc. vor allem durch den zunehmenden Onlinehandel immer mehr Pakete.

Der Herausgeber war ab 1950 in Schwerin (Meckl) Lehrling bei der Deutschen Post der DDR.


Hauptpostamt Schwerin – vorne rechts führte der Eingang zum Hof.

Der links abknickende Flügel beherbergte das früher noch zur Post gehörige Telegrafenamt. Hier vermittelten die „Fräulein vom Amt“ damals noch die Ferngespräche. Zwischen den beiden Gebäuden war die Einfahrt, durch die der Herausgeber täglicher sein Weg zur Arbeit führte. Hinter den großen Fenstern unten links war die Wertabteilung. Dahinter wurden die Briefe noch von Hand gestempelt und sortiert. Postleitzahlen gab es nur für Regionen, noch nicht für Orte oder gar Zustellbezirke. Daher mussten die Postbediensteten noch die Geographie kennen und die Orte an den Bahnstrecken auswendig lernen. Die Postbeförderung war damals – nicht nur in der DDR – noch sehr personalaufwendig.


Hauptpostamt Schwerin – die Hofseite


Postausweis von 1950



Hauptpostamt Schwerin 1953

Die Briefsendungen wurden noch von Hand über große Fächerschränke nach Orten und Bahnstrecken sortiert. Der Transport der Briefe erfolgte in großen Beuteln in posteigenen Bahnpostwagen, die mit mehreren Postmitarbeitern besetzt waren. Im Zug wurde die Post teilweise weiter sortiert. Auch die Pakete und Päckchen wurden mit der Bahnpost befördert.


Verladen von Paketen in den Bahnpostwagen


im Bahnpostwagen auf der Strecke Schwerin – Pasewalk


Hauptpostamt Schwerin – die Hofseite von der Bischofstraße aus

Im rechts abknickenden Flügel befanden sich unsere Unterrichtsräume, in denen wir Fachkunde lernten.


Geographieunterricht bei der Post


Der Herausgeber (rechts) in Postuniform zusammen mit einem Kollegen


Meine Post-Lehrlingskolleginnen 1953


Die damaligen Post-Ausbilder in Schwerin: Meltz – Hansen – Gerth

Nicht nur die Zustellung erfolgte durch Menschen, auch das Sortieren und die Beförderung erforderten Fachwissen. Allgemeine und Fach-Geographie waren wichtige Lerninhalte im Fachunterricht. In der Allgemeinen Dienstanweisung waren alle wichtigen Arbeitsvorgänge genau geregelt. Es gab spezielle Wertabteilungen. Alle Einschreibsendungen wurden mit Nummer registriert. In den Städten gab es neben den Brief- und Paketboten besondere Geldzusteller. Der Zahlungsverkehr wurde noch weitgehend mit Bargeld getätigt. Die Post unterhielt einen eigenen Postspardienst (Postsparbuch) und öffentlichrechtliche Postscheckämter.


Postausweis von 1950


Der Herausgeber (vor dem Haus) wohnte im Lehrlingsheim der Post in der Schlossgartenallee

der Trauerflor an der Fahne signalisiert Stalins Tod


das Lehrlingsheim in der Schlossgartenallee – späteres Foto


Das Haus in der Schlossgartenallee Nr. 60 heute


Seefahrt und Post - Geschichte der Reichspostdampfer - Schiffe auf Briefmarken

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