Читать книгу Seefahrt und Post - Geschichte der Reichspostdampfer - Schiffe auf Briefmarken - Jürgen Ruszkowski - Страница 5
Zur Geschichte der Post
ОглавлениеIn deutschen Landen gab es bis zum späten Mittelalter keine öffentliche Post. Der Kaiser, die Reichsfürsten und der Klerus sandten berittene Boten mit ihren schriftlichen Nachrichten an den Empfänger.
1490 führte Kaiser Maximilian I Poststationen ein, an denen die berittenen Boten ihre Pferde oder Nachrichten austauchen konnten. Die Wechselstationen lagen außerhalb der Stadtmauern, so dass die Briefe bei Tag und Nacht weiter befördert werden konnten.
Die Landesfürsten unterhielten in der Regel ihre eigene Post. Thurn und Taxis besaß sehr früh schon weitgehende Postprivilegien.
Ab Juli 1850 gab es den Deutsch-Österreichischen Postverein mit einem einheitlichen Tarifsystem, dem nach und nach alle deutschen Staaten beitraten.
Ab Januar 1872 gab es eine Deutsche Reichspost.
Generalpostdirektor war Heinrich von Stephan.
Nach Stephan sind in Hamburgs Innenstadt der Stephansplatz und die gleichnamige U-Bahn-Station benannt.
Denkmal vor dem früheren Postgebäude in Schwerin
Foto: Doris Antony
In Bern begann am 15. September 1874 ein internationaler Postkongress, bei dem auf Vorschlag des deutschen Generalpostmeisters Heinrich von Stephan im Oktober 1874 der Allgemeine Postverein – ab 1878 Weltpostverein – gegründet wurde. Französisch war internationale Postsprache.
Militärstützpunkte und Handelsverbindungen in Übersee erforderten eigene deutsche Postlinien nach Afrika und Asien. In Shanghai wurde 1886 ein deutsches Postamt eröffnet.