Читать книгу Fadalia 3 - Juliet Hikari - Страница 3
Fadalia am Abgrund
ОглавлениеWeit, weit entfernt so weit das es unerreichbar für sämtliche Menschen ist, liegt das mystische Land Fadalia, das Land der Fabelwesen. Dort leben die erstaunlichsten Wesen. Ganz kleine Feen, mit Flügel die wie Regenbogen glitzern. Greife, mit dem Körper eines Löwen und dem Kopf und den Schwingen eines Adlers. Einhörner, die scheuen und flinken Bewohner von Wüsten und Berggipfeln, dessen Horn magische Kräfte beinhaltet. Geflügelte Pferde, die sogar über den Wolken fliegen können. Phönixe, die seltensten Vögel der Welt, die immer wiedergeboren werden. Und natürlich die ehrfürchtigen und großen Echsen ähnlichen Drachen. In Fadalia gibt es nicht nur die gewöhnlichen und bekannten europäischen Drachen, mit ihren fledermausähnlichen Flügel und dem stachelbewehrten Schwanz, sondern die unterschiedlichsten Arten vom eiskalten Frostdrachen über den Wyvern und asiatischen Lung bis zur Amphitere. Doch nicht nur mystische Wesen, auch normale Menschen leben dort. Regiert und verwaltet wird es von Königin Viktoria Luna Pix, König Daniel Suktei und König Benjamin Nima. Hinter dem königlichen Schloss erstreckte sich ein wunderschöner Garten. In ihm wuchsen die schönsten Rosen des Landes. Zwei Kinder rannten lachend und kichernd über den strahlend grünen Rasen. Eine junge Frau, die ihnen wie aus dem Gesicht geschnitten war, betrat den strahlenden Garten. Ihre wunderschönen, langen und blonden Haare, hatte sie schnell zu einem Zopf gebunden. Einzelne Strähnen fielen über ihre leuchtend blauen Augen. Die Zwillinge liefen ihr freudestrahlend in die Arme. Sie legte ihre Arme um sie und lachte. Eine Familie hätte nicht glücklicher aussehen können. Doch das Herz der Frau war in Wirklichkeit voll von Kummer und Sorgen. Seit die Zeit in Fadalia und der Welt der Menschen gleich schnell verlief, verschlossen sich die Portale und Fadalia wurde von Katastrophen erschüttert.
„Mama, Mama. Erzähl uns eine Geschichte.“, bettelte der Junge.
„Ja. Bitte, Bitte.“, wimmerte das Mädchen.
„Na gut.“, gab sie nach.
Sie setzten sich auf die frisch gemähte Wiese und die Frau fing an zu erzählen: „Vor vielen Jahren, ich war nur etwas älter als ihr, lebte ich in der Welt auf der anderen Seite der Portale. Dort wo es keine Magie gibt.“
„Wieso gibt es keine Portale mehr?“, fragte das Mädchen.
„Nachdem die bösen Mächte besiegt waren, wurde die Zeit in den Welten gleichgestellt und das hat wiederum die Portale zerstört.“
„Und wie bist du hierhergekommen?“, wollte der Junge wissen.
„Ben hat mir dieses Land gezeigt. Damals wusste ich noch nicht was für ein großes Schicksal mir bevor stand. Ein sehr weiser und netter Mann brachte mir die Kontrolle der vier Grundelemente Feuer, Erde, Wasser und Luft bei. Mit Ben und Danny kämpfte ich gegen Bano, Bens Vater. Danny opferte sein Leben für uns und ich verlor mein Gedächtnis. Wenige Zeit später gingen Ben und ich wieder zurück. Dort versuchten wir alles um Danny wider lebendig zu machen. Magnus, mein Drache, erhielt dabei auch die schwere Wunde an der Schulter, die Amy geheilt hatte. Es gelang uns ihn zurück zubringen, doch dann mussten wir uns einem neuen Feind stellen. Dank der damaligen Schutzgöttin gelang es uns ihn zu besiegen. Um das Land zu retten opferte sich unser Reisegefährte und Freund Nicolas und wurde selbst zum Schutzgott!“
„Wie ging es weiter?“, quängelte der Junge.
„Nun ja. Die Portale waren nicht mehr aktiv, also blieben wir. Das Volk war uns so dankbar, dass sie uns drei zu den Herrschern erwählte. Dies geschah vor über 11 Jahren.“
Plötzlich begann die Erde unter ihren Füßen zu beben. Vivi umklammerte ihre Kinder fester. Nach wenigen Minuten beruhigte sich die Erde. Auf den Gesichtern der Kinder war pure Angst zusehen.
„Mami? Was war das?“, heulte das Mädchen.
Vivi strich beruhigend über den blonden Schopf und beruhigte sie: „Das war nur ein kleines Erdbeben. Ihr müsst keine Angst haben. Am besten ihr geht jetzt ins Haus und trinkt eine heiße Schokolade.“
„Aber…“, wollte der Junge protestieren.
Sie fiel ihm ins Wort: „Matt! Du bist ihr Bruder, also pass immer gut auf deine Schwester auf! Versprichst du es mir?“
Matt schaute sie leicht verschüchtert an und antwortete: „Ich verspreche es.“
Sanft gab sie beiden einen Kuss auf die Stirn und rannte ins Hauptgebäude. Dort hatten sich bereits der hohe Rat und Nicolas, Fadalias Schutzgott versammelt.
„Guten Tag.“, begrüßte sie ihren Besuch.
„Ob der Tag gut ist werden wir noch sehen.“, zischte der Anführer des Koboldclans.
Vivi ignorierte seine Stichelei und setzte sich auf ihren Thron.
„Wo befinden sich Ben und Danny zur Zeit?“, fragte Sie einen ihre Diener.
Dieser antwortete: „König Benjamin befindet sich im Westen im Land der Zwerge und König Daniel verhandelt mit den Riesen im Osten.“
„Gut.“
Sie verkündete: „Alle hier Versammelten haben die Kontrolle über mindestens ein Volk oder sind für unser Land unentbehrlich.“
Sie sah den in einem hellblauen Gewand gehüllten Nicolas an.
„Deshalb habe ich euch rufen lassen. Wie ihr bereits bestimmt gemerkt habt, geht es unserem Land nicht gut. Umweltkatastrophen vernichten unsere Ernten. Dörfer und Städte werden zerstört. Wenn wir nicht bald etwas unternehmen, wird unser Land so wie wir es kennen, bald nicht mehr existieren.“
„Haben Sie denn schon einen Plan?“, fragte Aaron, Anführer des Elfenvolkes nach.
„Wie müssen einen Weg finden die goldenen Zeitkugeln herzustellen.“
Dimitri, Fürst der Vampire zischte: „Unseren besten Magiern ist es bis jetzt nicht gelungen auch nur ansatzweise eine dieser Kugeln herzustellen. Wie wollen Sie zwei davon erschaffen?“
„Mit Hilfe meiner und Nicolas Fähigkeiten. Glücklicherweise sind weder Ben noch Danny da, die mich abhalten könnten.“
Sie wandte sich an ihren alten Freund: „Wenn ich mich opfern würde, könntest du dann zwei Zeitkugeln erschaffen.“
„Es wird mir zwar das Herz brechen“, flüsterte er, „Aber wenn du es befiehlst werde ich mich deinem Willen beugen.“
„Danke.“
Sie schritt auf ihn zu und erschaffte einen Kreis der Elemente. Nicolas stellte sich ihr gegen über und ergriff ihre Hände. Der Rest der Versammlung stellte sich um die beiden und betrachtete die Zeremonie. Der Kreis fing an zu leuchten und die Kräfte von Vivi zu absorbieren. Sie spürte wie ihr Körper schwerer und schwerer wurde. Sie sammelte jeden Rest ihrer Kraft um auf den Beinen zu bleiben. Der Boden fing an zu knarren und auf einmal tat sich die Erde unter ihnen auf. Vivi und Nicolas wurden auseinandergerissen und Vivi fiel aus dem Kreis. Dieser löste sich auf und die Kräfte kehrten zu ihr zurück. Nachdem ersten Schock verschloss Vivi den Krater und wollte die Zeremonie fortführen, als ein Dienstmädchen aufgelöst den Saal stürmte.
Sie holte nach Luft und keuchte: „Mia und Matt sind in Gefahr!“
„Was?“, kreiste Vivi.
„Sie sind in einen Krater gefallen.“
„Zeig mir wo!“
Das Dienstmädchen führte sie zu einem durch das Erdbeben, im Garten, entstandenen Krater. Er war viele Meter tief und der Boden war nicht zu erkennen. Verzweifelt rief Vivi nach ihnen.
Als sie keine Antwort vernahm wollte sie selbst hinunterfliegen, doch das Dienstmädchen hielt sie auf: „Es ist zu gefährlich. Wir brauchen Sie! Schicken Sie doch einen Suchtrupp hinab, aber bitte bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr. Fadalia braucht Sie!“
„Du hast ja Recht.“
Wenige Minuten später waren die besten Kletterer des Landes versammelt. Sie flogen auf Drachen und ritten auf den schnellsten Pferden. Schließlich machten sie sich an den gefährlichen Abstieg. Nach wenigen Minuten mussten sie den ersten Versuch bereits unterbrechen, da die Schlucht tiefer war als anfangs vermutet. Verzweifelt schlich Vivi, wie ein Tiger im Käfig, um den Graben. Immer wieder schrie sie die Männer an und wäre am liebsten hinuntergesprungen. Selbst die beruhigenden Worte ihrer Freunde, konnten ihre Angst nicht lindern. Die scharfen Kanten des Felsen hätten sie zerfleischt bevor sie auch nur den Grund erreicht hätte. Selbst mit ihren Kräften konnte sie nichts unternehmen, da eine Verschiebung die Kinder vielleicht noch mehr verletzt hätte.