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Prolog

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François …

Allein wie er seinen Namen aussprach, bescherte mir eine regelrechte Gänsehaut, dabei hatte ich eigentlich keinen Grund, um eifersüchtig zu sein.

Ich hatte in gleichem Maße Rechte wie er. François … Rechte und Pflichten … Sogar mehr als das.

Aber nun der Reihe nach:

Zwischen Robert, François und mir gab es diese Abmachung. Ich weiß gar nicht, wann alles genau angefangen hatte. Vermutlich in den Tagen, in denen Robert gestresst nach Hause gekommen war und ich ihm nichts weiter bieten konnte als meine langweiligen Praxisgeschichten und aufgewärmtes Essen.

Die Luft war buchstäblich raus gewesen; nicht unüblich nach 5 Jahren fester Beziehung. Es hieß allerdings nicht, dass wir uns nicht mehr liebten. Das taten wir – von ganzem Herzen.

Vor zwei Jahren hatte Robert mir sogar einen Antrag gemacht. Er wurde mein Ehemann. Wir wohnten zusammen und die Zukunft lag uns zu Füßen.

Alltag und Stress machten uns dagegen zu dem, was wir inzwischen waren: ein schwules Paar, das alles hatte und doch einiges vermisste …

Robert war älter als ich. Am Anfang meiner Karriere, als ich das erste Mal auf ihn stieß, hatte er bereits sein Lebenswerk erbaut. Während ich plante, als examinierter Physiotherapeut eine eigene Praxis zu eröffnen, besaß er schon ein Etablissement in der Stadt und das riesige Haus am Waldrand. Aber das war nie der springende Punkt gewesen.

Vom ersten Moment an hatte er mich umgarnt und auf Händen getragen.

Vermutlich hätte ich mich nicht so schnell auf ihn eingelassen, doch seine liebreizende Art nahm mich sofort gefangen. Ich lernte von ihm. Er war mir ein Vorbild und es war nicht so, dass ich beim Sex immer unten lag. Wir harmonierten, ja, eigentlich auf allen Ebenen.

In dem Augenblick, in dem er mir beichtete, dass er der Besitzer des einschlägigen Schwulenclubs im Rotlichtviertel war und der Chef der dazugehörigen Meute, hatte es mich bereits erwischt. Von da an gab es kein Zurück mehr.

Ursprünglich war er zu den Massageterminen gekommen, weil er an einem hartnäckigen HWS-Syndrom litt, das ich mit gezielten Handgriffen lockern und vertreiben konnte.

Später nutzte er die arrangierten Hausbesuche, um mich zu ficken. Das ging keine zwei Wochen gut. Mein damaliger Arbeitgeber bekam Wind von der Sache und ich flog im hohen Bogen raus.

Nach weiteren vierzehn Tagen zog ich bei Robert ein und kaufte mit seiner Unterstützung eine eigene Massagepraxis, die auf Anhieb zum Selbstläufer wurde, sodass ich meine Schulden im Handumdrehen begleichen konnte. Ums Finanzielle war es also auch nie gegangen, obwohl ich mir vorstellen kann, dass das der ein oder andere hinter unserem Rücken behauptete.

Der Sugardaddy und sein Gespiele – ja, ich denke, das dachten einige über uns.

Aber das brachte uns nicht aus der Ruhe.

Jedoch ging die Leidenschaft ihre eigenen Wege und irgendwann glänzte sie zwischen unseren Laken mit Abwesenheit.

Sie können mir nicht folgen? Dann von Anfang an …

François …

Das Arrangement

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