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Prolog

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Der Regen prasselt mit ungestümer Wucht auf die aufgespannten Regenschirme, die Kälte dringt durch Mark und Bein. Der ewig blasende Wind tut sein Übriges dazu. Langsam verklingt das Lied: Über sieben Brücken musst du gehen…

Kerstin sucht ein Taschentuch. Ungehemmt laufen ihr die Tränen über das Gesicht. Fragend, eher bittend schaut sie auf den Mann neben ihr. Vater Jens gibt ihr das Seinige, dabei streicht er seiner Tochter über das lange blonde Haar. Die tröstenden Worte, die er jetzt eigentlich sagen sollte, bleiben ihm im Hals stecken. Ehemann und Tochter stehen am Grab von Johanna, Kerstins Mama und Jens Ehefrau. Daneben liegt bereits der Bruder und Sohn Karl. Niemand weiter begleitet die kleine Familie auf dem letzten Weg ihrer Liebsten. Der Pastor beendet seine Grabrede, spricht die letzten Worte, „Der Herr hat es gegeben, der Herr wird es nehmen, Asche zu Asche, Staub zu Staub.“ Damit ist das Beerdigungsszenarium beendet. Wortlos wird der Sarg der Erde beigesetzt. Lange noch stehen die Trauerden am Grabe von Karl und nun auch jetzt von Johanna. Es wird ein letztes Mal sein, denn Jens wird mit seiner Tochter Deutschland verlassen.

Licht und Schatten

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