Читать книгу Die Mensch-Erklärungsformel (Teil 1) - K. Ostler - Страница 4

01-Einführung

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In einer an sich übererklärten und – scheinbar - alles durchschauenden Welt bildet die hinter dem menschlichen Wesen und Verhalten verborgene Systematik ein großes und überaus bedeutendes Mysterium.

>Warum (und auch wann) verhält sich und agiert der einzelne Mensch so, wie er es de facto macht? >Von was werden das Verhalten und die Verhalten erzeugenden Grundlagen (Denkweisen, Einstellungen, Weltanschauungen, etc.) ursächlich bestimmt und geprägt? >Weshalb existieren dermaßen viele, zum Teil höchst unterschiedliche und konträre Wesens- und Verhaltensarten? >Wodurch erwachsen die extremsten Verhaltensweisen und -abgründe, wie z. B. Mord, Folter, Sadismus, tiefer Hass, exzessive Gewalt und sexueller Missbrauch? >Weswegen gibt es psychische Krankheiten und welche Funktion nehmen sie ein? >Wann kann ein Verhalten als normal eingestuft werden, ab welchem Grad muss es als gestört und krankhaft angesehen werden? Ein für jedes Verhalten, egal welche Richtung dieses auch haben mag, und für ausnahmslos jeden Menschen zutreffendes Erklärungsmodell würde nicht allein zahlreiche offene Fragen elementarer Natur beantworten, hingegen überdies wirkungsvolle und nachhaltig erfolgreiche, weil auf ursächlicher und nicht auf üblicher symptomgemäßer Basis beruhende, Problemlösungen ermöglichen. Die Menschheit könnte sich dadurch viel Elend, Leid und ebenfalls Geld ersparen.

Mittelpunkt des Buches ist folglich die Decodierung des Geheimnisses, das sich hinter der Funktionsweise des menschlichen Verhaltens verbirgt mittels Aufstellung eines in dieser Anordnung noch nicht bekannten Standardmodells.

Konkret: Das Standardmodell soll dokumentieren,

>wie Verhalten originär entsteht und anhand welcher, für alle Menschen gleichen, Faktoren und Voraussetzungen es entscheidend beeinflusst, determiniert oder sogar gesteuert wird, >zu welchen weitreichenden Konsequenzen diese Beeinflussung oder Steuerung sowohl im täglichen Leben jedes Menschen wie ebenso der Gesellschaft führen, >warum sehr differente Verhaltensausprägungen und -auswirkungen im Zusammenhang stehen und im Kern dieselbe Wurzel und Triebfeder besitzen und >was das Wesen des Menschen tatsächlich ausmacht und welchen natürlichen Vorgaben er durchwegs unterliegt, ohne dies jedoch bewusst wahrzunehmen.

Aber kann es solch ein allgemein verbindliches Standardmodell überhaupt geben, denn was sollte die Wachstumsthematik, das immer mehr, größer und schneller zum Beispiel mit einer psychischen Störung oder mit den Ursachen kriminellen Handelns zu tun haben? Oder wo liegt die Gemeinsamkeit von Rassismus, den Motiven für Jahrzehnte alte zwischenstaatliche Spannungen (z. B. in Nahost) und der Attraktivität der Konsumgesellschaft? Oder wo können Berührungspunkte zwischen einem beträchtlichen Minderwertigkeitsgefühl, der wirtschaftlichen Gier und der schwierigen Integration von Ausländern ausgemacht werden? Oder welcher Kontext ist zwischen Angeberei, Alkoholismus und ökologischem Raubbau vorhanden? Oder in welcher Weise könnten altruistisches Verhalten, ein Amoklauf und eine Depression miteinander in Verbindung stehen? Oder, oder, oder …

Diese Fragen lassen das Postulat der „Mensch-Erklärungsformel“ auf den ersten Blick anmaßend und vermessen erscheinen, aber der Autor seziert die Verhaltens- und Handlungsformen und ihren Entstehungsprozess dank seinem entwickelten Modell gründlich und präzise, ohne sich dabei religiöser, esoterischer, sonstiger dogmatischer bzw. glaubensgemäßer oder abstruser Theorien und Konstruktionen zu bedienen.

Die sachliche, fundierte Argumentationslinie wird von der Lebenswirklichkeit und den real existierenden Lebensumständen gedeckt, entkräftet damit gängige, oft vorurteilsbefrachtete oder polemische Meinungen und belegt die neue Vorstellung vom Menschsein realitätsnah.

Basis und Ausgangspunkt für das Erklärungsmodell ist eine vom Autor ausgearbeitete, neue Grundannahme in puncto der wesensgemäßen Veranlagung des Menschen – kurz gesagt, wie die ursprünglichen Vorgaben, die die menschliche Natur maßgeblich bestimmen und die jeder gleichermaßen in sich trägt, aufgebaut sind, sich in Beziehung zueinander befinden und demnach exakt funktionieren.

Diese neue Vorstellung vom wahren Typus des Menschen definiert sich aus der strukturellen Verbindung zwischen dem genetischen, biologischen, psychischen, physiologischen und rationalen Bereich, gleichbedeutend mit den anlagebedingten Vorgaben.

Abstrakt ausgedrückt: Jeder Mensch hat dieselbe endogene Grundprogrammierung, die gewisse Erfüllungsmuster in Gestalt von Grundbedürfnissen aufstellt und vorschreibt, gleichzeitig deren ausreichende Befriedigung zwingend einfordert, bei mangelnder Stillung Störungen verursacht und Fehlentwicklungen zur Folge hat.

Hinter diesem speziellen Menschenbild steht die Beleuchtung respektive Untersuchung der Ursprungsgeschichte der Psyche (ansetzend am Beginn der Bewusstseinsentfaltung), die als Fundament der menschlichen Entwicklung von herausragender Bedeutung ist, allerdings weder in der öffentlichen noch in der fachspezifischen (Psychologie, Soziologie, Philosophie, Pädagogik, etc.) Debatte bezüglich des Naturells des Menschen und seines Verhaltens eine Rolle spielt, und daher eine große Unbekannte bleibt.

Diese Fragen werden behandelt: > Weswegen ist die Psyche entstanden, > wie hat sie sich gebildet, > wie ist sie strukturiert und vor allem, > welche Aufgabe nimmt sie aufgrund dessen ein, welchen Zweck verfolgt sie, kurzum, > weshalb hat der Mensch überhaupt eine Psyche und > wie bzw. auf welcher Basis arbeitet sie? > Und, obwohl die Psyche kein greifbares Organ ist und ihr durchaus eine erhebliche Unberechenbarkeit zugeschrieben wird, hat sie analog einem Organ eine grundsätzliche, bei jedem Menschen gleiche Funktionsweise und einen wohlgeordneten Strukturaufbau?

Mit anderen Worten: Jedes persönliche, gruppengemäße oder gesellschaftliche Verhalten, unabhängig von seiner Ausprägung und Auswirkung, also, ob es beispielsweise um Machtstreben, Ängstlichkeit, Ehrgeiz, Eitelkeit, Egozentrik, Opportunismus, kriminelles oder gewalttätiges Operieren, Fundamentalismus, aber genauso um betont soziales Handeln, enormen Leistungswillen, Sucht, psychische Krankheiten, Rassismus, Gewinnmaximierung, starke Wachstums-, Wettbewerbs- und Konsumfokussierung oder Umweltzerstörung geht, lässt sich in der Substanz – zwar gewöhnlich nicht sofort ersichtlich, da sich der Kern meist der bewussten Wahrnehmung entzieht – auf die gleiche psychisch determinierte Quelle und somit Antrieb zurückführen.

Das Verhalten des Menschen und seine unterschiedlichen Formen entspringen demnach nicht einem unberechenbaren Zufallsgenerator.

Vermeintlich Unbegreifliches wird begreifbar gemacht, indem die wirkliche Ursache für u. a. > die grenzenlose wirtschaftliche Gier (siehe aktuelle Finanzkrise), > Amokläufe, > Selbstmordattentate, > Depression/Burn-out, > Pädophilie, > die Problematik bei der Integration von Ausländern, > die Unbelehrbarkeit des Menschen auf vielen Gebieten, und, und, und … aufgezeigt wie begründet wird.

Alle wesentlichen Lebensbereiche werden in Bezug zum formulierten Verhaltensmodell gesetzt, die sich daraus ergebende individuelle, soziale, gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Relevanz und deren oftmals problembehafteten Konsequenzen für den Alltag werden ausführlich und nachvollziehbar mithilfe zahlreicher Beispiele erörtert.

Darüber hinaus erfährt der Leser, wie der Mensch die Kraft der Vernunft mobilisieren und sich dadurch aus der bestehenden, psychisch motivierten Verhaltensfalle, die in absehbarer Zeit unausweichlich existenzielle soziale wie gesellschaftliche Verwerfungen und die irreversible Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlage hervorrufen, befreien und derart seine Zukunftsfähigkeit bewahren kann.

Dieses gesellschaftskritische und aufklärende Buch wirft mit der Formulierung der „Mensch-Erklärungsformel“ einen unerwarteten, weil einzigartigen Blick auf das menschliche Verhalten wie damit letztlich auf die Welt, und eröffnet neue, wegweisende Perspektiven.

Unter Anlegung dieser Erkenntnisse muss die bisherige Menschheitsgeschichte einer signifikanten Neubewertung unterzogen werden, und jeder Mensch muss überdenken, wie er zukünftig die Welt und das eigene Dasein interpretiert.

Die Mensch-Erklärungsformel (Teil 1)

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