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Geschichte

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Russell blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Lange, bevor die ersten Europäer eintrafen, war das heutige Russell als „Kororareka“ bekannt. Der Legende nach kam der Name zustande, als ein verwundeter Maori-Stammesführer sich mit einer Brühe stärkte, die aus einem Zwergpinguin gekocht worden war, und ausrief: „Ka reka te korora!“ – „So gut ist Pinguin!“ Als die ersten Wal- und Robbenfänger Kororareka für sich entdeckten, entwickelte sich das beschauliche Küstendorf zum „Hell Hole of the Pacific“. Schnell zog dieser „Höllenschlund“ raue Gesellen an, die sich ungehobelt benahmen und oft betrunken waren. Zum Zeitpunkt der Verträge von Waitangi hatte sich Kororareka zur größten Siedlung des Landes entwickelt. Hauptstadt wurde trotzdem das etwas südlich liegende Okiato (auch als „Old Russell“ bekannt), denn Gouverneur William Hobson hatte sich mit Bevölkerung Russells und den dortigen Maori zerstritten. Letztere erkannten immer mehr, dass das Abkommen von Waitangi weder die erwarteten finanziellen noch andere nennenswerte Vorteile mit sich brachte. Als 1844 die Fahne der Confederation of Tribes durch den Union Jack ersetzt wurde und der Anführer Hone Heke die englische Fahne viermal aus Protest niederriss, eskalierte der Konflikt. Blutige Auseinandersetzungen folgten und endeten in den Landkriegen. Kororareka wurde massiv attackiert, zahlreiche Häuser zerstört, und innerhalb eines Jahres versank die Stadt in Ruinen. Okiato verlor ihren Status als Hauptstadt 1841 an Auckland, und Kororareka wurde im Laufe der Jahre unter dem Namen Russell wieder aufgebaut. Heute ist Okiato eine Feriensiedlung, Russell lebt vom Tourismus.

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