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Die „Rainbow Warrior“

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1985 war Neuseeland einer der stärksten Vertreter der Anti-Atomkraft-Bewegung, weshalb im Juli das Greenpeace-Schiff „Rainbow Warrior“, das in Proteste gegen französische Atomtests im Pazifik involviert war, in der Marsden Wharf in Auckland ankerte. In der Nacht des 10. Juli fiel die „Rainbow Warrior“ einem Bombenangriff zum Opfer, der das Schiff zerstörte und einen Menschen das Leben kostete.

Zwei Agenten des französischen Geheimdienstes DGSE wurden verhaftet und wegen Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die Welt war empört, dass Frankreich ein solches Attentat auf die Organisation und damit indirekt auch auf Neuseeland initiierte. Es kam zu Auseinandersetzungen und Drohungen zwischen Frankreich und Neuseeland, welche die Vereinten Nationen als Mediator zu schlichten versuchten. Ein Jahr später fiel das Urteil: Frankreich wurde zu einer offiziellen Entschuldigung und zu einer Ausgleichszahlung von 13 Millionen Dollar gezwungen, die beiden Agenten sollten ihre volle Strafe auf dem Hao-Atoll in Französisch Polynesien absitzen.

Frankreich sah das Urteil als Beleidigung an und entließ beide Agenten nach einem bzw. zwei Jahren aufgrund von Krankheit bzw. Schwangerschaft. Beide wurden bei ihrer Rückkehr ausgezeichnet und befördert, und Frankreich versuchte Neuseelands Exporte zu blockieren. Ein nennenswerter Protest der Alliierten blieb aus. Dies führte auf längere Sicht zu einem verstärkten Nationalgefühl der Neuseeländer und zu einer unabhängigeren Außenpolitik.

Das Wrack wurde nahe der Cavalli Islands im Far North versenkt, wo es heute ein beliebtes Ziel von Tauchern darstellt (Tauchausflüge werden von Paihia aus angeboten). Die Masten der „Rainbow Warrior“ ragen über Dargaville auf, ein Denkmal befindet sich in der Matauri Bay.

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