Читать книгу Fabian von Erich Kästner: Reclam Lektüreschlüssel XL - Kani Mam Rostami Boukani - Страница 5

2. Inhaltsangabe

Оглавление

1. Kapitel: Dr. Jakob Fabian sitzt in einem Café und liest die Schlagzeilen der Abendblätter. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Kellner schlendert er durch das nächtliche Berlin und sucht einen ihm empfohlenen Besuch im Sex-Klub Klub auf, der seinen Mitgliedern unverbindliche sexuelle Kontakte ermöglicht. Dort lernt er Irene Moll kennen, mit der er anschließend nach Hause fährt.

2. Kapitel: In ihrer Wohnung angekommen, führt Irene Molls Verführungsversuch Frau Moll Fabian ins Schlafzimmer und wirft sich auf ihn. Im gleichen Moment erscheint ihr Ehemann Dr. Felix Moll in der Tür. Er erklärt Fabian, dass er und seine Frau einen Vertrag geschlossen haben: Irene Moll darf sich Liebhaber einladen, muss diese jedoch zunächst ihrem Gatten vorstellen. Obwohl Herr Moll ihn bittet zu bleiben, flüchtet Fabian aus dem Haus und fährt zu seinem Stammcafé. Dort begegnet ihm ein arbeitsloser Bettler, dem er ein Essen spendieren will. Doch der Bettler verschwindet plötzlich. Anschließend trifft er auf Redakteur Münzer, der ihn zu seinem Nachtdienst in die Redaktion mitnimmt.

3. Kapitel: In der Zeitungsredaktion erlebt Fabian, dass die Manipulation durch die Presse Redakteure ihre Leser manipulieren. Pressemeldungen werden entweder frei erfunden, oder es werden wichtige Informationen unterschlagen, weil die Redakteure dazu angehalten sind, der Regierung nicht zu schaden – Ziel sei die öffentliche Meinungslosigkeit. Beim sich anschließenden Besuch einer Weinstube hält Handelsredakteur Malmy eine Rede, in der er die Wirtschaftspolitik des Staates kritisiert.

4. Kapitel: Fabian ist als Sinnlosigkeit des Jobs als Reklametexter Reklametexter einer Zigarettenfirma damit beschäftigt, Werbetexte für Plakate zu erstellen. Im Gespräch mit Kollege Fischer, der von bevorstehenden Kündigungen berichtet, wird deutlich, dass Fabian seinen Job lediglich zum Broterwerb verrichtet und ihn als sinnlos empfindet. Wieder in seine Wohnung zurückgekehrt, liest er einen Brief seiner Mutter und stellt sich die Frage, weshalb er den Untergang Europas nicht bei ihr zu Hause, sondern in Berlin abwarte. Nach einem kurzen Gespräch mit seiner Vermieterin Hohlfeld, die sich über den Damenbesuch des Mieters Tröger beschwert, besucht Fabian seinen Freund Labude, der auf die Beurteilung seiner eingereichten Habilitationsschrift zu Lessing wartet.

5. Kapitel: Fabians und Labudes Lebensansichten Fabian und Labude besuchen das Tanzbordell Haupts Säle und diskutieren über Moral, Macht und Geld, wobei ihre unterschiedlichen Lebensansichten deutlich werden. Fabian sieht keinen Sinn darin, im Leben vorwärtszukommen, da ihm Geld und Macht nichts bedeuten. Das einzige Ziel wäre, die Menschen anständiger und vernünftiger zu machen – derzeit begnüge er sich jedoch damit, sie auf ihre Eignung hin zu beobachten. Labude wirft Fabian vor, er habe keinen Ehrgeiz und gehe den bequemsten Weg, indem er von einem unerreichbaren, vollkommenen Ziel phantasiere, statt einem unvollkommenen zuzustreben. In einer Nische treffen sie auf die betrunkene Irene Moll, die Männerbordelle fordert.

6. Kapitel: Die beiden Freunde unterhalten sich an der Spree über den provisorischen Charakter ihrer Epoche, da die Krise kein Ende nehme und der Fortgang Deutschlands ungewiss sei. Labude wirft Fabian vor, nur zuzusehen statt zu handeln, dieser entgegnet pessimistisch, dass weder die Vernünftigen noch die Gerechten an die Macht kommen werden. Politisch motivierte Schießerei Kurz darauf werden sie Zeugen einer Schießerei zwischen einem Kommunisten und einem Nationalsozialisten und fahren die beiden Verwundeten in einem Taxi zum Krankenhaus.

7. Kapitel: Fabian und Labude besuchen das »Kabarett der Anonymen«, in dem sich Allgemeine Existenznöte bedürftige Verrückte zur Schau stellen und von einem reichen Publikum auslachen lassen. Dort treffen sie auf einen Badewannenfabrikanten mit gesicherter Existenz, der von seiner Familie und seinem Haus erzählt. Labude und Fabian stellen fest, dass es sich bei diesem Mann um einen Ausnahmefall handelt, da die allgemeine Wirtschaftssituation eine Familiengründung unmöglich mache.

8. Kapitel: Fabian besucht Labude in der Villa seiner Eltern im Grunewald und erfährt von dessen Erlebnissen in Hamburg: Labudes politischer Vortrag sei erfolgreich gewesen, es sei eine radikalbürgerliche studentische Initiativgruppe gebildet worden. Seiner Verlobten Ledas Betrug in Hamburg Leda habe er nichts von seinem Besuch an ihrem Wohnort erzählt, weil er ihr gegenüber seit längerem misstrauisch geworden sei. In der gleichen Nacht habe er vor ihrem Haus gewartet und herausgefunden, dass sie ihn betrügt; am nächsten Tag habe er die Beziehung beendet. Die Gewissheit, dass Leda ihn nie geliebt hat, trifft Labude am härtesten.

9. Kapitel: Fabian und Labude besuchen die lesbische Im Atelier der Künstlerin Reiter Künstlerin Reiter in deren Atelier, wo Sex und Erotik offen ausgelebt werden. Dort lernen sie einige junge Frauen kennen und gehen anschließend mit ihnen in die »Cousine«, einen Klub, in dem vor allem Lesben verkehren. Eines der Mädchen unterscheidet sich von den anderen: Cornelia Battenberg, eine Rechtsreferendarin, die Reiter aus der gemeinsamen Schulzeit kennt. Fabian und Cornelia kommen sich näher, als sie sich über die Problematik von Beziehungen zwischen Mann und Frau und über den Warencharakter der Liebe unterhalten.

10. Kapitel: Fabian begleitet Fabian und Cornelia verlieben sich Cornelia nach Hause, unterwegs sprechen sie über die verschiedenen Seiten Berlins – über die schönen, die an zu Hause erinnern, aber auch über diejenigen, die den sittlichen Verfall der Stadt aufzeigen. Fabian erfährt, dass Cornelia eine Dissertation zum internationalen Filmrecht eingereicht hat und nun ein Volontariat in der Vertragsabteilung einer großen Berliner Filmgesellschaft absolvieren wird. Erst vor ihrer Haustür bemerkt Fabian, dass sie beide bei Frau Hohlfeld zur Miete wohnen. Cornelia bittet ihn nach oben, dort schlafen sie miteinander und verlieben sich.

11. Kapitel: Bereits vor Bürobeginn arbeitet Fabian motiviert an einem Entwurf für ein Preisausschreiben, erhält jedoch kurz darauf seine Fabian wird arbeitslos Kündigung, da der Aufsichtsrat das Reklamebudget gesenkt hat. Fabian spaziert deprimiert durch Berlin. Noch in der Nacht zuvor hatte er durch seine Beziehung zu Cornelia Ehrgeiz entwickelt, etwas in seinem Leben erreichen zu wollen. Nun ist er arbeitslos. Er lernt einen alten obdachlosen Herrn kennen, der sich vorwirft, mit seiner Erfindung von Textilmaschinen zur Entlassung etlicher Arbeiter beigetragen zu haben. Zu Hause erwartet ihn Labude, dem er seine Entlassung verschweigt. Als er anschließend Cornelia trifft und von seiner Kündigung erzählen möchte, steht der obdachlose Erfinder, Professor Kollrepp, vor der Tür, der das Angebot, bei ihm übernachten zu dürfen, annehmen möchte. Cornelia erzählt von ihrem Jobantritt am kommenden Tag und ist trotz Fabians Entlassung heiter und optimistisch.

12. Kapitel: Morgens versteckt Fabian den Erfinder vor seiner Vermieterin im Schrank und gibt ihn anschließend als seinen Onkel aus. Anschließend sucht er das Arbeitsamt seines Bezirks auf und wird von einer Stelle zur nächsten geschickt, bis er erfährt, dass er gewissermaßen unbezahlten Urlaub hat und sich erst in 14 Tagen melden darf. Neben bürokratischem Wahnsinn erlebt er das Leid der Arbeitslosen auf den Ämtern. Seine Überraschungsbesuch von Fabians Mutter Mutter überrascht ihn mit einem Besuch, worüber sich Fabian sehr freut, seine Entlassung verheimlicht er ihr. Der Erfinder sucht Fabian erneut auf und bittet ihn, ein Kuvert mit seiner neuesten Erfindung zu verwahren, da ihn seine Familie in eine Anstalt einweisen lassen wolle. Kurz darauf klingeln zwei Herren und Professor Kollrepp wird abtransportiert.

13. Kapitel: Fabian verlässt morgens sein Zimmer, um seiner Mutter vorzutäuschen, er gehe ins Büro. Er schlendert durch das Kaufhaus des Westens, liest sich in der Buchabteilung in einem Werk von Schopenhauer fest und hilft einem kleinen Mädchen, das wegen eines Diebstahls festgehalten wird. Am Straßenrand begegnet ihm Irene Molls Jobangebot Irene Moll, die ihm einen Job als Sekretär in ihrem neu eröffneten Männerbordell anbietet, was Fabian jedoch ablehnt. Er trifft seine Mutter am Eingang seiner ehemaligen Arbeitsstätte und bringt sie zur Bahn, dort steckt er ihr einen Zwanzigmarkschein in die Tasche und entdeckt zu Hause, dass sie ihm ebenfalls zwanzig Mark dagelassen hat. Cornelia bittet ihn am gleichen Abend um hundert Mark, da der Filmproduzent Makart eine Filmrolle besetzen möchte und sie für den Termin neue Kleider benötigt.

14. Kapitel: In der Nacht hat Fabian einen Fabians Albtraum: Bündelung der Motive Albtraum, in dem sich alle Motive und Themen des Romans bündeln: Der Traum nimmt bisherige Geschehnisse auf und verdeutlicht Fabians Ängste und Vorahnungen. In seinem Traum führt Professor Kollrepp Fabian seine neueste Erfindung vor, eine riesige Maschine, die Menschen als ihre eigenen Klone reproduziert. Unter einer Glasplatte beobachtet Fabian die ihm grotesk erscheinenden Menschen, die sich verkaufen, lüstern amüsieren, prostituieren, bekämpfen und bestehlen. Neben ihm erscheint Irene Moll und kommentiert die Szenerie, in der neben anderen Figuren auch Cornelia, Makart und Labude auftauchen; am Ende gipfelt der Traum in einer apokalyptischen Kriegsvision. Im Schlaf ruft er nach Labude und weckt damit Cornelia, die ihn wachrüttelt. Obwohl beide noch lange wach nebeneinanderliegen, schweigen sie.

15. Kapitel: Fabian sieht Cornelia nach, als sie das Haus verlässt, und möchte sie am liebsten zurückrufen. In der Hoffnung, eine neue Anstellung zu erhalten, besucht er einen Bekannten im Büro, bleibt jedoch erfolglos. Anschließend streift Fabian durch die Stadt, in Gedanken bei Cornelia. Zu Hause schläft er auf dem Sofa ein und erwacht, als er die Tür des Vorsaales zuschlagen hört. Er bemerkt, dass Cornelia verlässt Fabian für die Karriere Cornelia ihr Zimmer geräumt hat und findet einen Brief: Sie müsse ihn verlassen, da der Filmproduzent Makart sie im nächsten Film spielen lasse und ihr eine Zweizimmerwohnung angemietet habe. Sie gehe fort und verkaufe sich an Makart, damit Fabian und sie zusammen sein und eine Zukunft haben können. Sie werde morgen Nachmittag ab vier Uhr im Café Schottenhaml auf ihn warten und hoffe, dass er sie weiterhin liebhabe.

16. Kapitel: Fabian Fabian sucht Ablenkung fährt noch am selben Abend verzweifelt Richtung Norden durch Berlin, in Gedanken ständig das Bild von Cornelia und Makart vor Augen. Durch Cornelia hatten Arbeit und Leben für ihn an Sinn gewonnen, und nun hatte er sie durch seine Entlassung verloren. In Wedding beobachtet er zunächst eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Arbeitern und der Polizei und geht anschließend auf einen Rummelplatz. Dort lernt er eine Kunstreiterin kennen, mit der er eine kurze Affäre beginnt, wobei er jedoch weiterhin an Cornelia denkt.

17. Kapitel: Die Kunstreiterin bittet Fabian, einige Tage bei ihr zu bleiben, da ihr Mann auf Geschäftsreise sei. Nach dem Mittagessen verlässt Fabian das Haus und trifft Cornelia im Café. Sein Verhalten gegenüber der in Tränen aufgelösten Cornelia ist kalt und sachlich, er kränkt sie absichtlich. Sie werde auf eigenen Füßen stehen und Karriere machen, indem sie ihren Körper immer wieder an einflussreiche Männer verkaufe. Zudem wirft er ihr vor, falsch gehandelt zu haben, und Cornelia stimmt resigniert zu. Fabians und Cornelias scheinbare Versöhnung Bevor sie sich trennen, gibt es eine scheinbare Versöhnung, doch ihr Abschiedskuss ekelt ihn. Fabian kehrt aus Angst vor Einsamkeit zu der Kunstreiterin zurück. Nach dem Abendessen findet eine handgreifliche Auseinandersetzung mit dem Ehemann statt, der unerwartet früh von seiner Geschäftsreise zurückkehrt.

18. Kapitel: Frau Hohlfeld empfängt Fabian im Korridor mit einem Zettel der Kriminalpolizei. Er fährt mit dem Taxi in Labudes Selbstmord Labudes Wohnung, wo er bereits von den Beamten erwartet wird, und sieht seinen Freund mit einem Schuss in der Schläfe auf dem Sofa liegen. Aus einem Abschiedsbrief für Fabian geht hervor, dass Labude sich das Leben genommen hat, während im Nebenzimmer ein Streit zwischen den Künstlerinnen tobte. Grund hierfür sei sein derzeitiger Zustand: Die Enttäuschung über Leda, seine Resignation in politischer Hinsicht und insbesondere die Tatsache, dass seine Habilitationsschrift, der er fünf Jahre seines Lebens gewidmet habe, als ungenügend betitelt und abgelehnt worden sei. Er hinterlässt Fabian zweitausend Mark, dieser begleitet die Leiche des Freundes in die Villa von dessen Eltern.

19. Kapitel: Fabian führt ein stummes Gespräch mit seinem toten Freund, als dessen Das Gespräch mit Labudes Vater Vater, der Justizrat, eintrifft. Nachdem er kurz zu seinem Sohn gegangen ist, spricht er sehr gefasst mit Fabian. Fabian verschweigt den Brief und erzählt, dass er den Grund des Selbstmords – nämlich die Ablehnung der Habilitationsschrift – lediglich durch eine kurze Notiz erfahren habe. Der Justizrat versucht den Geheimrat, der die Habilitationsschrift seines Sohnes bewertet hat, zu erreichen und kündigt bei dessen Frau einen morgigen Besuch an. Er erfährt, dass die Arbeit des Sohnes gelobt geworden sei und zerschlägt daraufhin emotionslos das Lessingporträt am Schreibtisch. Er bleibt bei seinem toten Sohn und liest erstmals dessen Habilitationsschrift, während Fabian nach Hause fährt. Dort erwarten ihn rückgesendete Bewerbungsschreiben, und eine innere Leere ergreift ihn.

20. Kapitel: Cornelia fährt am nächsten Morgen mit einem Privatwagen vor, als Fabian sich auf den Weg zur Universität macht, um den Geheimrat aufzusuchen. Sie bringt ihn mit dem Wagen hin, erzählt von ihrer Rolle und verspricht, nachmittags wiederzukommen. Fabian gibt ihr die Hälfte des Geldes, das ihm der Freund vermacht hat. In der Universität trifft er auf Labudes Eltern. Gemeinsam sprechen sie mit dem Geheimrat und erfahren, dass Labude eine ausgezeichnete Arbeit eingereicht hat. Selbstmord basiert auf einem Scherz Es stellt sich heraus, dass der Assistent Dr. Weckherlin sich mit der Nachricht von der Ablehnung einen Scherz erlaubt hat – einen tödlichen Scherz. Fabian will Weckherlin totprügeln, er wird von Studenten davon abgehalten.

21. Kapitel: Fabian fühlt sich nach dem Verlust von Cornelia und Labude einsam in Berlin und beschließt zu seiner Mutter nach Rückkehr in die Heimatstadt Dresden Dresden zu fahren. Er reflektiert über Menschheit, Politik und Moral und entdeckt in den Zeitungen, dass Cornelia als der neue Stern der Filmindustrie gefeiert wird. Im Zug trifft er auf Irene Moll, deren Etablissement angezeigt worden ist. Sie bittet ihn, sie ins Ausland zu begleiten, bietet ihm ein letztes Mal ihre Liebe und ihr Geld an, doch Fabian lehnt ab. Bei seiner Mutter angekommen, bricht er zusammen und ist nach dem Erlebten erstmals fähig zu weinen.

22. Kapitel: Kindheits- und Jugenderinnerungen Fabian streift durch Dresden an den Kasernen vorbei bis zu seiner alten Schule, der er einen Besuch abstattet. Er ergeht sich in Kindheitserinnerungen und trifft auf den Direktor, der ihm selbstgefällig sein Versagen vorwirft. Anschließend begegnet ihm seine dick gewordene Jugendliebe Eva, die nun als zweifache Mutter mit einem Arzt verheiratet ist. Seine Mutter bietet ihm an, in der Heimatstadt zu bleiben und nach einer Anstellung zu suchen. Fabian schlägt die Möglichkeit nicht aus – er wolle arbeiten und ein Ziel vor Augen haben.

23. Kapitel: Gegen Abend schlendert Fabian durch die Altstadt und trifft dort auf den ehemaligen Schulkameraden Wenzkat, der ihn auf ein paar Bier einlädt. Im Gespräch vertritt Wenzkat rechte politische Ansichten, Fabian hält dagegen. Anschließend gehen die beiden in ein Kostenfreier Bordellbesuch Bordell. Eines der Mädchen nimmt Fabian mit auf ihr Zimmer und schläft mit ihm, obwohl sie weiß, dass er kein Geld hat. Die letzten zwei Mark, die er in seiner Tasche findet und dem Mädchen gibt, steckt sie ihm heimlich wieder zu. Bei dem sich anschließenden Spaziergang stellt Fabian fest, dass Deutschland im provinziellen Dresden nicht Fieber, sondern Untertemperatur habe.

24. Kapitel: Fabian besucht tags darauf Holzapfel, der als Redakteur bei der »Tagespost« arbeitet und darf beim Direktor vorsprechen. Dieser bietet ihm zunächst an, als freier Mitarbeiter für das Feuilleton zu schreiben, lässt sich jedoch davon überzeugen, dass zielgerichtete Propaganda zur Erhöhung der Auflage führen kann, und lädt ihn für den nächsten Tag ein. In einem Café denkt Fabian über das Stellenangebot nach und kommt zu dem Schluss, dass er nicht bereit ist, seine Werte für zweihundert Mark im Monat zu verkaufen und einer rechtsorientierten Zeitung zur weiteren Ausbreitung zu verhelfen. Er beschließt, mit dem restlichen Geld für sechs bis zwölf Monate ins Erzgebirge zu gehen, um dort zu wandern und die Entwicklung der Dinge abzuwarten. Fabians tragisches Ende Seinen Weg fortsetzend sieht er, wie ein kleiner Junge vom Brückengeländer in den Fluss stürzt. Fabian springt sofort hinterher, um den Jungen zu retten. Doch während das Kind heulend ans Ufer schwimmt, ertrinkt Fabian, der nicht schwimmen kann.

Fabian von Erich Kästner: Reclam Lektüreschlüssel XL

Подняться наверх