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Vorwort
ОглавлениеDamit in die Verständigung der Leser gelangen kann, wie weit die Tragweite der Intention, ein Klassisches Latein zu prägen, gespannt worden ist bereits in der Kommunikation vor mehr als zweitausend Jahren, stelle ich auszugsweise gleich anfangs einen Brief des Cicero hinzu. Hier ist herausgehoben erscheinend nicht die doppelte Verneinung, um zum Kunstgriff eines Sprachideals erhoben worden zu sein, sondern in welcher Passion auch Cicero und Caesar gegenseitig miteinander schriftlich kommunizierten. Auch dieser Brief läßt erkennen, wie hoch im klassischen Latein die Hürden gestellt worden sind. Somit verweise ich auf diesen Brief von Cicero an seinen Bruder Quintus in das Land, in dem die Themse fließt.
Hier ist stilistisch ein Sprachideal des Klassischen Latein in seinem Motiv zur Darstellung gelangt. Es ist damal etwas zum Kunstgriff in der Lingua Latein erhoben worden, daß nicht allein die lingualen gemeisterten Höhen der Verben in ihrem Verbund zu bemeistern waren. Offenbar war die Meisterung der sozialen Hürden des gesellschaftlichen Ranges, in einen weiteren Akt der Bemessung der literarischen Leistung, nämlich der klassischen griechischen
Literatur verbunden.
In welcher Passion auch, wie zu lesen war, Cicero und Caesar gegenseitig miteinander schriftlich kommunizierten, der Brief läßt obendrein erkennen, wie hoch im klassischen Latein auch die ästhetischen Hürden gestellt wurden.
Der Bruder führte eine Legion unter dem Feldherrn Julius Caesar. [Übersetzer und Herausgeber dieser Briefe ist der Baron namens Alexander von Gleichen - Russwurm. Titel: “Eine Auswahl aus der Römischen Briefliteratur”. Erschienen 1911 in Berlin im Verlag Julius Bard.]
(In Wikipedia ist zu lesen: Sein Vater Baron Ludwig von Gleichen - Russwurm war ein Enkel von Friedrich von Schiller. Der Urenkel Alexander, der diesen Brief übersetzte, wurde von Emilie, der jüngsten Tochter Schillers erzogen....).