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4. Die Mohnblume (Klatschmohn) - Ruhe, Ekstase


Die Mohnblumenelfe:

Wie bei einem Windrad stehen meine Blütenblätter, den Wind einfangend und sich drehend. Mein Zentrum ist eine starke Samenkapsel, um die sich alles dreht. Um diese herum stehen meine Staubgefäße, die schwarze Pollen tragen, den die Bienen gerne holen, befruchtend und nährend meine Schwestern. Wie der Griff eines Kreisels steht meine Samenkapsel in der Mitte, der Ruhepol, um den sich alles dreht und der am Ende meine Frucht enthält, befruchtend die Natur fürs kommende Jahr in einem immerwährenden Kreislauf.

Der Kreis, um den sich alles dreht. Ein Tanz, so drehe ich mich wie ein Kreisel, ein Wirbel. Wie ein Derwisch, wie ein Schamane, ein ekstatischer Tanz um die Mitte, den Ruhepol.


Meine Blütenblätter sind zart und fein, aber mit ihrer tiefroten Farbe siehst du mich von weitem. Die Farbe des Lebens, der immerwährende Strom des Blutes, die Fruchtbarkeit, so wie der Schamane und der Derwisch sich im Tanz drehen bis zur Ekstase, um die Erleuchtung zu empfangen, so ist meine Blüte ein Wirbel, ein Kreisel. Und so wie Ekstase den ruhenden Pol in der Mitte und die Stille der Gedanken braucht, so ist auch meine fruchtbringende Mitte.

Ich bin die Ruhe und die Ekstase zugleich. Ich bin ein Blutrausch der Farben und mein Samen in der Mitte bringt die Ruhe und den Schlaf. Tanze mit mir den Tanz des Lebens, drehe dich im Wind, bis du dein rotes Blut in deinen Ohren pochen hörst, und lass dich ins Gras fallen neben mich, die Ruhe findend, nach dem wilden Tanz. Die Gedankenstille genießend, in Verzückung geratend, die Botschaft des Göttlichen empfangend. Ich bin da, um dich daran zu erinnern, wie berauschend schön das Leben sein kann, wenn man sich mit dem Wind dreht und nicht gegen ihn.

Und dass du die Botschaften des Lebens nur dann verstehen lernst, wenn du dich nach dem wilden Tanz zu Boden fallen lässt, um zur Ruhe zu kommen.

Ich bin die Ruhe und die Ekstase. Ich bin da, um dir zu helfen, den Sinn deines Lebens zu erfassen, dir die Mitte und die Ruhe zu geben. Dich in den Schlaf zu führen, in die Traumzeit abzugleiten, die Botschaften des Schlafes zu empfangen.


Loslassen, leer werden, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eins werdend, nur an diesem Ort empfängst du, wer du bist.


Schwarz, rot und grün sind meine Farben. Rot und grün stehen für das Leben. Nur in der Schwärze kannst du das Licht sehen und die Erleuchtung empfangen. Aus der Schwärze heraus ist das Licht gekommen.


Es ist mein Samen, meine Frucht, der dir den süßen Schlaf zu schenken vermag, der dir den Traum bringt, der dir den großen Plan verrät für den kommenden Tag.

Für den kommenden Tag, für die kommenden Zeiten, warnend Signale setzend, liebkosend für schöne Stunden, für Erfolge und Niederlagen, alles raunen sie dir zu. Wie ein Gespinst weben sich die Fäden, die Schicksalsfäden in die Träume ein, achte auf sie, es sind die Botschaften deiner Seele, besonders wenn du deinen Weg verlassen hast, wenn du dich dem großen Plan schmerzhaft widersetzt.

Ach die Schicksalsfäden, gesponnen von Urd, bemessen von Verdandi und einst abgeschnitten von Skuld, den drei Schicksalsnornen. Ich bin wie die Spindel in den Händen der Nornen, die sich immerwährend tanzend dreht und um die sich der Lebensfaden langsam wickelt. Die Spindel, an der sich Dornröschen stach und in einen hundertjährigen Schlaf fiel. Wie ein Ballkleid aus knisternder roter Seide glänzen meine Blütenblätter. Komm, tanze mit mir.

Meine Botschaft für dich

Wenn ich deinen Weg kreuze, dann bist du auf der Suche nach deinem Seelenweg und dein Leben bereitet dir ruhelose und schlaflose Nächte und deine Träume verfolgen dich in den Tag hinein. Du möchtest deine innere Mitte finden. Fange deshalb an, deine Träume aufzuschreiben und die Botschaften und Symbolik darin zu verstehen. Achte auf das, was dein Herz und deine Seele wirklich wollen, damit du dich nicht selbst verletzt, und bringe dich in Einklang mit deiner Seelenaufgabe.

Das wird ein Durchbruch sein in eine neue Lebensphase, ein neuer Tanz, ein harmonischer Tanz, der dich in Verzückung und Ekstase versetzt. Nichts ist energiegeladener, als im Einklang mit seinem Schicksalsfaden, mit seiner Lebensaufgabe ZU SEIN. Zu fühlen, zu sehen, wie sich alles plötzlich nahtlos fügt zu einem klaren ganzen Bild.


Was willst du erreichen in deinem Leben, was sind deine Ziele?

Um das zu erkennen und schließlich zu erreichen, kann es sein, dass dich das Leben vollkommen aus den Bahnen wirft, so dass nichts mehr so ist, wie es war. Manchmal ist es nötig, alles zu verlieren und alles loszulassen, um alles zu gewinnen. Folge getrost und unbeirrt deinem Weg, wenn dein Herz und deine Seele sagen, dass es der richtige ist.

Lass dich nicht von Menschen beirren, die selbst nicht ihrem Seelenplan folgen. Sie wissen nicht, wovon sie reden. Niemand anderer kann wissen, was das Richtige für dich ist, außer du selbst. Du weißt und bist wissend. Du bist!


*


Die Mohnblume hält eine erstaunliche Erfindung der Natur bereit. Ihre Samenkapsel ist so gebaut, dass sich der Wind darin verfängt und die Samen vier Meter weit mit der Fliehkraft, die der Wind darin entwickelt, ausstreut. Selbst der Wind wird in einen wirbelnden ekstatischen Tanz geschickt und sorgt so mit seinem Tanz für die Weiterentwicklung der Pflanze im nächsten Jahr.

Früher gab es Klatschmohnblütenblätter als Sirup zur Beruhigung von Kleinkindern.

Der Klatschmohn ist giftig, besonders der Milchsaft. Jedoch kommt es auf die Menge an. Mit den Klatschmohnblütenblättern kann man durchaus einen Salat verzieren.


Der Samen des Schlafmohns wird für den Mohnkuchen verwendet. Er ist verträglicher und enthält sehr geringe Mengen Morphin. Mohn ist reich an Calcium und Vitamin B. Früher gab man den Kindern bei Schlafproblemen Mohn.

Der Schlafmohn ist eine der ältesten Kulturpflanzen des Menschen. Das Öl aus dem Samen wurde für kosmetische Produkte und zur Seifenherstellung verwendet. Der Mohn wurde schon immer medizinisch verwendet zur Schmerzstillung. 8.000 Jahre alte Keilschriften belegen das. Opium, das aus dem weißen Milchsaft hergestellt wird, wurde zu kultischen Zwecken verwendet. Im antiken Griechenland war die Mohnkapsel das Symbol für Morpheus, der Gott des Traumes, für Nyx, die Göttin der Nacht, und für Thanatos, der Gott des Todes.


Der Anbau von Schlafmohn zur Gewinnung des Samens für Mohnkuchen oder auch vereinzelt als Zierpflanze ist seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland verboten, im Gegensatz zu Österreich und der Schweiz. Es ist schon erstaunlich, wie man Menschen mit „Gesetzen“ verbietet, uralte Kulturpflanzen anzubauen, die schon seit mindestens 8.000 Jahren verwendet werden, ohne dass sie die Menschheit ausgerottet hätten ...

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