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Kapitel 1: Das Leben ist schön

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„Hallo Leonie!“, schrie Maximilian über den Schulhof. Die Sonne blendete ihn, er musste blinzeln, aber da stand das Mädchen, dem er zugerufen hatte, schon vor ihm.

„Hallo! Hast du genug für die Mathematikwiederholung gelernt? Du weißt, dass sie nicht einfach wird“, fragte seine beste Freundin ebenfalls zur Begrüßung.

„Bist du meine Mutter? Oder mein spezieller Notenaufpasser?“, lachte der Junge laut auf, verdrehte die Augen und stupste das Mädchen freundschaftlich an. Dieses musste lachen. Leonie mochte Maximilians humorvolle Art. Er wusste immer einen guten Witz und sie lachten oft stundenlang miteinander.

Es dauerte eine Minute, bis sich Leonie wieder gefasst hatte und weitersprechen konnte. „Nein, aber ich habe keine Lust, mit dir stundenlang Mathematik zu lernen. Es ist mir lieber, wir fahren mit dem Fahrrad in den Wald und bauen uns einen neuen Unterschlupf aus Holz. Das Wetter wird immer schöner, der Frühling ist schon da. Das möchte ich ausnutzen. Unsere selbst gebaute Hütte vom letzten Jahr ist sicher nicht mehr da“, erklärte das Mädchen.

„Du hast ja recht. Du bist halt die Vernünftigere von uns beiden. Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und ja, ich habe gelernt. Papa hat darauf bestanden“, sagte er mit einem Auge zwinkernd. Er konnte wirklich nie zu hundert Prozent ernst bleiben. Aber dass er gelernt hatte, glaubte sie ihm.

So gingen sie in Richtung Schule, die sich am wunderschönen Attersee in Oberösterreich befand. Der Ausblick der Klassen war atemberaubend. Wenn sich die Sonne an schönen Tagen im türkisblauen Wasser glitzernd spiegelte, konnte es vorkommen, dass alle Schüler abgelenkt aus dem Fenster schauten. Aber die Lehrer waren das gewöhnt und freuten sich meistens selbst über die Schönheit der Natur. Nicht umsonst kamen hier im Sommer unzählige Touristen her, die nicht nur das Baden im See genossen. Denn die Landschaft ermöglichte hier viele Freizeitaktivitäten, die auch die heimischen Kinder schätzten. Im Sommer wurde ihnen niemals langweilig.

So freuten sich Leonie und Maximilian nun auch auf einen gemeinsamen Nachmittag im angrenzenden Wald, in dem sie gerne miteinander spielten. Aber vorher hatten sie natürlich Unterricht in der Schule. Aber Vorfreude war bekanntlich die beste Freude.

Der Junge war zwölf Jahre alt so wie seine Freundin, die er seit dem Kindergarten kannte. Sie gingen gemeinsam in die Volksschule und jetzt in die Mittelschule. Sie waren wie Pech und Schwefel, die besten Freunde der Welt und daran würde niemand etwas ändern. Da konnten sie noch so oft verspottet werden und alle behaupten, dass sie verliebt wären. Das prallte an ihnen meistens ab. Die anderen waren doch nur neidisch. Maximilian und Leonie wussten einfach, was sie aneinander hatten. Deshalb juckte sie das blöde Gerede oft nicht.

Maximilian liebte Essen, es gab fast nichts, was ihm nicht schmeckte. Und das sah man ihm etwas an, er hatte ein Bäuchlein angesetzt und er hoffte, dass sich das noch auswachsen würde. Aber das hinderte ihn nicht daran, viel Sport zu treiben, Bewegung war ihm wichtig. Danach war er immer viel ruhiger und ausgeglichener und er mochte dieses Gefühl. Mit den Jungs spielte er gerne Fußball. Sebastian und Artan hatten immer Lust auf eine Runde Kicken. Leonie verdrehte dann oft die Augen, wenn sie pausenlos dem Ball hinterherjagten. Darauf hatte sie selten Lust, meistens las sie in der Zeit ein Buch, denn Lesestoff hatte sie immer dabei, sie war eine richtige Leseratte. Ansonsten fuhr Maximilian mit seinen Freunden Rad, sie jagten ihre Bikes querfeldein. So waren sie mobil und konnte ihre Freiheiten genießen. Außerdem gingen sie gemeinsam Schwimmen im Sommer. Der See war vor ihrer Haustür und das Strandbad war ein Fixpunkt für die Schüler ihrer Schule. Dort gab es auch ein kleines Büfett mit Snacks und Eis. In den Schulferien traf sich praktisch die ganze Schule dort, um abzuhängen.

Maximilian hatte kurze, struppige und braune Haare, die ihm immer in alle Richtungen standen. Es hatte keinen Sinn, sie zu kämmen, fünf Minuten später standen sie wieder ab. Seine zahlreichen Sommersprossen und seine gutmütigen, braunen Augen verliehen ihm ein freches Aussehen, auf das er stolz war. Es unterstrich seine lustige Art. Man sah ihm aber auch an, dass man ihm vertrauen konnte. Er hatte einen besonnenen Charakter. Das schätzten seine Freunde, er war praktisch immer gut drauf.

Leonie hingegen hatte lange rotbraune Haare, die ziemlich einzigartig waren. Sie hatte ein strahlendes Lächeln, mit dem sie zu gern bezauberte und die Wirkung manchmal auch ausnutzte, die das auf andere hatte. Da wurde schon manchmal einer schwach, wenn sie den Wimpernschlag ihrer grünen Augen auch noch dazu einsetzte. Dann konnte man ihr kaum eine Bitte abschlagen. Und das wusste sie nur zu gut. Sie war so dünn, dass ihr oft das Gewand in ihrer Größe viel zu weit war. Aber sie konnte essen, was sie wollte, sie nahm einfach nicht zu. Maximilian fand das komisch, er zog seine beste Freundin gerne auf damit. Und er beneidete sie etwas darum.

Mit Maximilian war Leonie oft wilder und mutiger als sonst. Deshalb war sie so gerne mit ihm unterwegs. Denn mit ihren Freundinnen spielte sie Mädchenspiele, die bei den Jungen nicht erwünscht waren. Das passte in manchen Momenten, aber immer wäre Leonie das zu langweilig. Sie wollte Abenteuer erleben. Und Maximilian zeigte ihr die Welt der Fantasie, in der für Ideale mutig gekämpft wurde und nicht die Sorge um die Schönheit das Wichtigste war.

Außerdem bewunderte Leonie sein Talent zu malen, einfache und wirkungsvolle Zeichnungen. Gestern hatte er ihr ein Beste-Freunde-Bild geschenkt. Darauf waren zwei Katzen. Er wusste, dass dies ihre Lieblingstiere waren. Sie hatte selbst zwei dieser süßen Wollknäuel zu Hause. Sie hießen Nala und Nele und waren richtige Landstreicher. Freiheitsliebend und eigensinnig – wie Katzen halt sein sollten. Aber auch zutraulich und kuschelbedürftig, wenn es für sie passte – natürlich. Dann streichelte und bürstete Leonie ihr glänzendes, langes und flauschiges Fell. Leonie fand es gut, dass Katzen sehr genau wussten, was sie wollten. Denn sie selbst war auch so.

Alles in allem war Maximilians Freundschaft unbezahlbar. Leonie wusste, dass sie Glück hatte. Denn es gab nicht viele Freundschaften, die so echt waren wie die ihre.

Frau Iris erwartete heute die Kinder, sie war ihr Klassenvorstand. Sie war eine strenge, aber gute Lehrerin. Sie war schon recht alt, aber verstand die Kinder sehr gut. Sie hatte immer ein offenes Ohr für ihre Schüler. Sie trug meist bodenlange Kleider, die scheinbar aus einer anderen Zeit stammten. Ihre Haare waren schwarz gefärbt, was zu ihren eisblauen Augen ein gelungener Kontrast war. Trotz ihres Alters hatte sie sich eine faszinierende Art von Schönheit bewahrt. Aber vielleicht lag das auch an ihrer Art, die die Kinder sehr mochten.

Eines jedoch duldete sie nicht, wenn die Schüler sich nicht ordentlich anstrengten und bemühten, die Dinge gut zu machen. Dann konnte sogar Frau Iris ungemütlich werden. Aber weil ihre Schüler sie respektierten, wollten sie auch, dass sie gut mit ihr auskamen. Das machte es oft einfach. Auch wenn dazu manchmal etwas erfundenes Kopfweh oder Bauchweh vonnöten war, wenn man wirklich nicht dazugekommen war, die Aufgaben zu erledigen. Dann wurde ihre Lehrerin sehr mütterlich, was die Schüler sehr genossen.

Manchmal durchschaute Frau Iris das erfundene Leid schon, denn sie bestand dann nicht weniger darauf, dass alles nachgeholt werden müsse. Sie war einfach eine gute Lehrerin und stand auf der Seite der Kinder.

Die Mathematikwiederholung hatte es aber in sich, Maximilian schnaufte. Die Zahlen begannen vor seinen Augen zu tanzen. Mühsam versuchte er, sie zu ordnen. Als er sich wieder konzentrieren konnte, bemühte er sich, zu rechnen. Gott sei Dank hatte sein Vater in den letzten Tagen darauf bestanden, dass er lernte, sonst hätte er jetzt keine einzige Aufgabe lösen können. Das hätte er bestimmt mit Hausarrest gebüßt. Und es gab nichts Schlimmeres, als eine Woche keinen Kontakt zu seinen Freunden haben zu dürfen. Darauf konnte er dankend verzichten. Seine Eltern wussten schon, wie sie ihn zum Lernen brachten. Trotzdem war es nicht einfach, einigermaßen alles zu Papier zu bringen, aber es würde reichen für eine positive Note. Manche Fehler ließen sich nicht verhindern, dafür fiel ihm die Rechnerei viel zu schwer. Aber seine Mutter meinte immer, wenn er keine negative Note hätte, sei sie schon zufrieden. Und das brachte er hin, da war sich Maximilian ziemlich sicher.

Ansonsten zog sich der Vormittag in der Schule dahin, die Tage ohne Turnunterricht waren immer die langweiligsten. Immer nur in den Bänken zu sitzen, war ziemlich anstrengend. Umso mehr freute sich Maximilian auf den gemeinsamen Nachmittag mit Leonie im Wald. Er malte sich schon einmal aus, wie sie den Unterschlupf im Wald neu aufbauen würden. Er musste nur kurz nach Hause, um zu Mittag zu essen und Hausaufgaben zu machen, dann konnte es schon losgehen. Gott sei Dank war heute kein Regen gemeldet, so konnten sie die Zeit nutzen.

Gesagt, getan.

Als die Schule zu Ende war, beeilte sich Maximilian, um nach Hause zu kommen. Es erwartete ihn Pepe, sein Nachbar, der schon fast achtzig Jahre alt war. Er kam mittags immer vorbei, half Maximilian, das Essen aufzuwärmen, das Mama am Vorabend gekocht hatte und blieb bei ihm, solange er seine Hausaufgaben zu erledigen hatte. Er konnte sehr gut erklären und hatte oft schon dafür gesorgt, dass der Junge den Schulstoff besser verstand. Er war wie ein Opa für Maximilian. Er liebte seine Witze und seinen Humor. Da waren sie sich sehr ähnlich, auch wenn Pepe viel älter war. Er konnte so viel Blödsinn machen, wie man es Erwachsenen kaum zutraute. Dann hielten sie sich oft die Bäuche, weil sie einen Lachkrampf hatten.

Aber er konnte auch sehr weise sein, wenn den Jungen wichtige Lebensfragen drückten. Dann wusste der alte Pepe immer einen Rat. Er blickte auf sehr viel Lebenserfahrung zurück, die er gerne weitergab. Wahrscheinlich war sein Nachbar der Erwachsene, der den Jungen am besten verstand. Und er holte Maximilian auch wieder runter, wenn es Streit mit seinen Eltern gab oder mit einen seiner Freunde. Er erinnerte ihn daran, dass nicht alles unfair war und dass Menschen Fehler machten. Oft hatte er auch die besten Vorschläge für ihn, wie man das wieder hinbiegen konnte. Er sprach von Verzeihen und Vergeben, um im Leben weiterzukommen und nicht stehen zu bleiben in seiner Wut, Trauer und Angst. Auch wenn man dazu ganz schön mutig sein musste, wenn man wollte, dass Freude, Glück und Frohsinn zurückkehrten.

Pepe kümmerte sich deshalb regelmäßig um Maximilian, weil die Eltern seines Vaters bei einem Autounfall gestorben waren, als sein Papa noch ein Kind war. Er kannte sie nur von Bildern und von den Geschichten, die sein Vater über die beiden erzählte. Er redete von ihnen, als wären sie aus einem Märchen entsprungen. Aber Maximilian wusste, dass für seinen Vater der Grundsatz galt, über die Toten nur Gutes zu sagen. Und so klammerte er die Macken seiner Großeltern aus, die sie bestimmt auch hatten. Keiner war nur lieb und nett. Papa versicherte Maximilian, dass sie ihn genauso lieb gehabt hatten, wie seine Eltern ihn gerne hatten. Er versuchte dann, ernst zu bleiben, wenn sein Papa so sentimental wurde. Er war eigentlich alt genug und kein kleines Kind mehr! Aber er sagte nichts, weil er wusste, dass sein Vater seine Eltern immer noch vermisste. Aber er mochte es nicht, wenn er ihn mit Liebe überschüttete. Das war doch nur bei Babys und Kleinkindern notwendig.

Und die anderen Großeltern, die Eltern seiner Mutter, lebten in Italien. Maximilian sah sie nur einmal im Jahr, wenn sie sie im Sommer in der Nähe von Rom für zwei Wochen besuchten. Ansonsten telefonierte er mit den beiden über das Internet per Videochat einmal pro Woche und berichtete ihnen von den Neuigkeiten in seinem Leben. Das war zwar nicht das Gleiche, wie sie zu sehen, aber besser als gar nichts. Er nannte die beiden Nonna und Nonno, was auf Deutsch Oma und Opa hieß. Außerdem besaßen die beiden einen Hund, der Aquila hieß, was übersetzt Adler bedeutete. Er war ein Freigeist und jagte am liebsten Schmetterlinge. Seine Großeltern hatten den Hund nicht sehr gut erzogen, aber seine Gutmütigkeit verzieh sein schlechtes Benehmen. Beim Videotelefonieren drängte er sich immer wieder ins Bild. Maximilian mochte den lustigen Hund und fand es schade, dass er ihn nur so selten sah.

Deshalb war Pepe umso wichtiger für ihn. Aber das beruhte auf Gegenseitigkeit, denn der weißhaarige Alte war einsam. Seine Frau war vor ein paar Jahren an Krebs gestorben. Sie war seine große Liebe gewesen und er hatte früher alles mit ihr geteilt. Umso schwerer war es für ihn gewesen, sie gehen zu lassen. Maximilian hatte sie angeblich noch gekannt, aber er konnte sich kaum erinnern. Er war noch zu klein gewesen, als sie starb.

Und so wurden Pepe und er ein Dreamteam – Maximilian genoss es, einen Erwachsenen zum Reden zu haben, der nicht seine Eltern waren. Sie waren oft weit unentspannter, sahen manches weniger mit Humor und der Weitsicht, die der alte Mann hatte. Und seine Freunde wussten oft selbst keinen Rat, wenn es um ernste Themen ging. Dann zuckten sie oft mit den Achseln und wussten keine Antworten.

Kaum war Maximilian fertig mit den Hausaufgaben, verabschiedete er sich von Pepe, der wieder zu sich nach Hause ging, in das Haus nebenan. Maximilian schwang sich mit Freude auf sein Rad und fuhr damit zu Leonie, die schon auf ihn wartete.

„Wo warst du denn so lange? Auf in den Wald mit uns“, rief sie ihm entgegen.

Es war noch kalt draußen, es war erst Anfang März. Aber dank ihrer dicken Winterjacken störte sie das nicht. Es gab kein schlechtes Wetter, es gab nur die falsche Kleidung. Sie hatten Wichtiges vor, da konnte man sich von den Temperaturen nicht abhalten lassen. Sie radelten die Straße entlang und bogen vor den ersten Bäumen ab. Sie nahmen ihre übliche Route über die Forststraßen, ehe sie über den Waldboden fuhren, da, wo keine Wege mehr waren.

Bald erreichten Maximilian und Leonie ihre geheime Wiese, die sie letzten Sommer entdeckt hatten. Dort hatten sie sich eine kleine Hütte gebaut, die ihnen als Unterschlupf diente. Sie hatten sie Räuberhöhle genannt, weil sie sich dort versteckten, wenn sie reichen und gierigen Menschen ihr Geld stahlen. Natürlich nur, um es den armen Leuten zu geben. Gerechtigkeit musste sein! Und natürlich alles nur gespielt, ein Wunderwerk ihrer Fantasie. Das war eines der Abenteuer, die sie sich hier ausdachten, wenn kein Erwachsener sie störte.

Das Werk vom Vorjahr aus Ästen war zusammengefallen über den Winter. Nun wollten sie es wiederaufbauen, denn hier wollten sie wieder einen Teil ihrer Freizeit verbringen. Zumindest die paar Stunden, die sie unterwegs sein durften in der näheren Umgebung, bis das Baden im See wieder interessanter war. Ein bisschen logen sie daheim, was die Distanz der Lichtung im Wald zum Zuhause anging. Denn es war weiter in den Wald hinein, als erlaubt war. Aber diese Notlüge tat niemanden weh und ihre Eltern sorgten sich nicht, wenn sie nichts davon wussten. Also, wenn es um Maximilians Mutter ging, Leonies Eltern waren da etwas sorgloser, was solche Dinge betraf.

Sie machten sich an die Arbeit. Sie schafften Holz herbei und bauten ihren Unterschlupf sorgfältig auf. Das war anstrengender, als sie es in Erinnerung hatten. Die schweren Äste musste alle Maximilian herbeischaffen, dafür hatte Leonie nicht genügend Kraft. Dafür machte sie die Feinarbeit, flocht Äste und Zweige ineinander. Das wirkte sehr stabil, Maximilian war stolz auf seine beste Freundin.

Schnell verging die Zeit und sie mussten zurück, sonst würde seine Mutter schimpfen und ihm zusätzliche Hausarbeiten aufhalsen. Das musste er auf jeden Fall verhindern. So radelten sie in Windeseile zurück und Maximilian schrie Leonie noch ein: „Bis morgen!“, hinterher als sie abbog.

Gerade noch rechtzeitig kam er selbst zu Hause an. Seine Mutter umarmte ihn zur Begrüßung. Maximilian tat ihr widerwillig den Gefallen. Auch hier fand er, dass sie ihn wie ein Baby behandelte. Jugendliche brauchten keine mütterlichen Umarmungen. Sie löste sich von ihm und sah ihn misstrauisch an.

„Wie siehst denn du aus? Hast du den ganzen Wald in deiner Kleidung?“, fragte seine Mama schließlich.

„Ich gehe duschen und gebe mein Gewand in die Waschmaschine“, gab er ihr fröhlich zur Antwort, um sie nicht wütend zu machen.

Seine Kleidung stand tatsächlich vor Dreck und es war nicht ratsam, den ins Haus zu tragen, wenn man den mütterlichen Frieden bewahren wollte.

„Artan und Sebastian waren vor einer halben Stunde da, sie wollten mit dir Fußballspielen. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen morgen vorbeischauen“, ergänzte sie noch.

„Danke, ich freue mich darauf“, sprach er pfeifend, weil es ihm gut ging, solange er mit seinen Freunden spielen konnte.

Ich mag Corona nicht!

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