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Heimkehr

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Ich kehre heim! Auch ich ging wie die Andern

Hinaus ins Leben, in die weite Welt.

Doch nirgends bot sich mir bei meinem Wandern

Die rechte Stelle für mein kleines Zelt.

Es störte mich das Locken und das Prahlen

Mit nichtgem Tand, mit eitlem Trug und Schein;

Ich wollte nicht das Blei mit Gold bezahlen

Und nicht der Erde meinen Himmel weihn.

Ich kehre heim! Ich sehe rings ein Trachten

Nach Zielen, die nicht meine Ziele sind.

Ich will zur Heimat; mag man mich verachten,

Dass da ich sein will, wo ich war als Kind.

Ich will zurück zu jenen selgen Tagen,

Wo ich an dich und deiner Engel Schar

So innig glaubte, ohne viel zu fragen,

Und nur dein Kind und gar nichts Andres war.

Ich kehre heim! Ich bin des Hastens müde

Nach Flitterkram, nach gleisnerischem Ruhm.

Sei du mein Stab; führ mich in deiner Güte

Zu meiner Kindheit süßem Heiligtum!

Ich weiß es ja, dies Trachten und dies Dichten

Bringt nicht das wahre Heil, das wahre Glück;

Ich will so gern, so gern darauf verzichten

Und kehr in meine Jugendzeit zurück.

Ich kehre heim! Ich sehne mich nach Ruhe,

Und diese find ich nur und nur in dir,

Denn was ich für das Zeitliche hier tue,

Das rächt sich an dem Ewigen in mir.

Ich kehre heim. Mein himmlischer Berater,

Ich bin so gern dein Kind, so gern noch klein;

Du warst schon meiner Jugend Schirm und Vater

Und sollst es, wenn ich sterbe, auch noch sein!

Lichte Höhen

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