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8. Kapitel

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Gehen wir zurück in die Zeit, mit der das Nachfolgende sich im innigsten Zusammenhang befindet, so treten wir durch das Portal des Palacio imperiale – des kaiserlichen Palastes – in Mexiko, steigen die Treppe empor und begeben uns in das Audienzzimmer, in dem Max die Spitzen seiner Behörden zu empfangen pflegte.

In diesem Augenblick lehnt der Kaiser mit dem Rücken an einem Tisch. Sein Auge ruht auf einem großen Schriftstück, das er in den Händen hält. Dieses Auge blitzt, die Wangen sind gerötet, sein Inneres scheint in gewaltiger Bewegung zu sein.

Vor ihm steht einer seiner Minister und hält den Blick mit einem fast lauernden Ausdruck auf den Gebieter gerichtet.

Unweit des Fensters, in einem Fauteuil, sitzt die Kaiserin in all ihrer Jugend und Schönheit. Sie scheint mehr Männliches als der Kaiser selbst zu besitzen. Er schwärmerisch, träumerisch und weich, sie nach Glanz und Ehren strebend, er ein Poet, sie feurig trachtend nach materiellen Werten.

Der Minister schien gesprochen zu haben, denn Kaiser Max antwortete:

»Sie verlangen meine endgültige Entscheidung? Jetzt gleich?« – »Ich muß um dieselbe bitten, Majestät.« – »Ich bin entschlossen …« – »Abzulehnen etwa?« fragte die Kaiserin schnell.

Waldröschen VII. Die Abenteuer des schwarzen Gerard 2

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