Читать книгу Unersättlich | Erotischer SciFi-Roman - Kate Lee - Страница 5
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Balthasar schritt an den Frachtdocks der Raumstation, die einen riesigen Gasplaneten im Eridanussytem umkreiste, vorbei und erreichte die Anlegestation für private Schiffe. Der zwei Meter große Hüne blieb vor dem Schott stehen, während ihn verborgene Kameras verfolgten. Ihm waren die zahlreichen Sicherheitseinrichtungen, die sich in dem Hangar befanden, bewusst. Doch dies brachte ihn keineswegs aus der Ruhe. Unter der eng anliegenden Kleidung zeichneten sich dicke Muskelstränge ab, die jedem Betrachter verrieten, dass sich hinter dem Äußeren ein erfahrener Kämpfer verbarg. Im Gegensatz zu den buschigen Augenbrauen war sein Schädel vollkommen haarlos. Ungeduld schimmerte in den dunklen Pupillen seiner Augen, deren Blicken keine Bewegung im Hangar entging.
Bei der Unvergleichlich handelte es sich um die größte und berühmteste Jacht, die auf den zahlreichen Routen zwischen den Welten der bekannten Zivilisationen umherreiste. Das stolze Schiff gehörte Sandrine Chauvin.
Die Konzernchefin von StarTime war in den Weiten des Universums dafür bekannt, dass sie dazu neigte, ihren Reichtum deutlich zur Schau zu stellen. Balthasar beeindruckte solche Extravaganz wenig. Er war zwar durch diverse Jobs auch zu einigem Reichtum gelangt, aber im Gegensatz zu Chauvin noch immer ein armer Kerl.
Die Schleuse der Jacht stand offen und nachdem er sich gegenüber einem schwer bewaffneten Mitglied der Leibwache ausgewiesen hatte, wurde er anstandslos an Bord gelassen. Dort wurde er von Chauvins Diener in Empfang genommen, der ihn direkt zu ihrer Kabine führte. Wobei … Von einer Kabine konnte man nicht mehr sprechen. Der Raum, in dem Chauvin residierte, war größer als die Kommandobrücke der Unvergleichlich.
Der Diener öffnete die Tür, verneigte sich kurz und forderte Balthasar mit einer Handbewegung auf, einzutreten.
Sandrine Chauvin saß mitten im Raum in einem Sessel und betrachtete das Hologramm eines Sternennebels, welches über einer runden Platte projiziert wurde.
»Ist es nicht faszinierend, wie weit wir bereits mit unseren Schiffen in das All vorgestoßen sind?«, bemerkte Sandrine, ohne den Blick von der Projektion abzuwenden. »Und dennoch kennen wir nur einen winzigen Bruchteil unserer Galaxis. Im Grunde befinden wir uns auf einer langen, endlosen Entdeckungsreise. Was meinen Sie, Balthasar, wird der Mensch jemals das Ziel seiner Suche erreichen, den Sinn allen Seins entdecken?«
Balthasar runzelte die Stirn. Was veranlasste Sandrine zu dieser philosophischen Äußerung?
Er schüttelte unbewusst den Kopf. »Ich glaube nicht, dass es wirklich eine Antwort darauf gibt.«
Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln, ehe sie sich von dem Hologramm abwandte und aufrichtete. Sie trug ein schwarzes bodenlanges Kleid, das bis zum Hals hochgeschlossen war. An ihren Handgelenken klirrten mehrere Armreifen aus reinem Gold, als sie sich ihm leichtfüßig näherte. Ihre langen blonden Haare umrahmten in leicht geschwungenen Wellen ein ebenmäßiges Gesicht. Sie war eine zeitlose Schönheit, die durch regelmäßige Zellregeneration dafür sorgte, dass sich in dieser Hinsicht nichts änderte. Eine solche Behandlung konnten sich wirklich nur die reichsten Menschen innerhalb der Union leisten. Dabei war diese Methode von Wissenschaftlern des Militärs für den Zweck entwickelt worden, verwundeten Soldaten schneller heilen und zurück in den Einsatz schicken zu können.
Sandrine blieb dicht vor Balthasar stehen, sodass der moschusartige Geruch ihres Parfüms in seine Nase stieg. Sie ragte trotz ihrer Größe gerade einmal bis zu seinem Kinn empor. »Ich benötige Ihre Hilfe. Jedenfalls versicherte man mir, Sie seien der richtige Mann für heikle Aufgaben. Und wenn ich Sie so betrachte, sind Sie in meinen Augen wirklich bestens geeignet.«
Er runzelte die Stirn. »Worum geht es?«
Sie legte den Zeigefinger ihrer rechten Hand auf seine Brust, um mit ihm in kreisenden Bewegungen langsam hinabzufahren.
»Haben Sie schon mal vom Planeten Hirda gehört?«, fragte sie mit einem lauernden Tonfall in der Stimme.
»Ich kenne ihn«, erwiderte er. »Immerhin gibt es nur wenige Planeten, die derart streng überwacht werden.«
Sandrine nickte. »Zum Bedauern vieler Menschen. Wissen Sie auch über den genauen Grund Bescheid?«
Balthasar unterdrückte ein Seufzen. Er wollte ihr gegenüber nicht sein ganzes Wissen offenbaren, da er nicht sicher war, worauf sie hinauswollte.
»Die Einzelheiten sind mir nicht so bekannt«, erklärte er ausweichend.
Auf Sandrines Gesicht trat ein weiches Lächeln. »Nun, dann will ich Sie aufklären, wobei dies in einer Hinsicht kaum nötig sein wird.« Sie senkte ihren Finger, um ihn andeutungsweise über sein Becken zu führen. »Die Bewohner sehen uns Menschen sehr ähnlich, na ja, beinah. Jedenfalls sind sie humanoid und man könnte annehmen, sie seien ein Spiegelbild von uns, wenn sie nicht eine tiefrote Hautfarbe besäßen. Ich glaube, selbst die Ureinwohner eines Kontinents der Erde, die man abfällig als Rothäute bezeichnete, waren niemals so rot vom Aussehen her. Zumindest die Haare der Hirdaner sind durchgängig schwarz. Übrigens gibt es bei ihnen, im Gegensatz zu den Menschen, keine Schattierungen oder Abweichungen in ihrem äußeren Erscheinungsbild.«
Balthasar kniff die Lippen zusammen. »Ich habe mal ein Hologramm der Spezies gesehen. Doch was wollen Sie von mir?«
»Seien Sie nicht so ungeduldig. Ich komme schon noch auf den wesentlichen Punkt«, entgegnete Sandrine. »Jedenfalls gibt es noch eine Besonderheit. Auf ihren Köpfen wachsen zwei winzige Erhebungen, die bei einigen durch das dichte Kopfhaar blitzen. Aber das nur so nebenbei. Bevor ich zu meinem wahren Anliegen komme, muss ich Ihnen die Geschichte von der Entdeckung dieses Volks erzählen. Wie wahrscheinlich auch Ihnen bekannt ist, schickte man, nachdem das erste Expeditionsschiff nicht zurückgekehrt war, eine Forschergruppe in Begleitung einer gut ausgerüsteten Sicherheitstruppe auf den Planeten. Offenbar befürchtete man eine kriegerische Auseinandersetzung oder einen ernsthaften Konflikt mit den Bewohnern, da man von der Annahme ausging, die ersten Entdecker wären in Gefangenschaft geraten.«
Balthasar verdrehte die Augen. Doch er zog es vor, zu den Äußerungen zu schweigen.
Sandrine schritt langsam um ihn herum, ohne den Bericht zu unterbrechen. »Überraschend schnell stieß man auf den Grund des Verschwindens der Besatzung. Die Männer und Frauen waren im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode geliebt worden. Bei der Obduktion stellte man mit Erschrecken fest, dass die Organe schlichtweg versagt hatten. Wobei man in einigen Fällen nicht sicher war, ob das Herz nicht schon vor Überanstrengung stehen geblieben war. Was für ein Schock für die Angehörigen und Freunde. Kein Verbrechen, kein Unfall, einfach beim Sex gestorben.« Ein bitteres Lachen floss aus ihrer Kehle. »Ein Tod, den sich so viele Menschen wünschen. Die Forscher fanden dann auch rasch den Grund für dieses eigenartige Ableben heraus. Die Bewohner des Planeten besitzen die Eigenschaft, in jedem anderen Wesen eine unermessliche Gier zu wecken, indem sie eine Gestalt annehmen, nach denen sich Männer, aber auch Frauen am meisten verzehren. Bis hierhin stellt dies auch noch kein Problem dar. Doch die Hirdaner ernähren sich durch die sexuelle Vereinigung von den dabei ausgestoßenen Hormonen, besonders von den Endorphinen und Oxytocinen. Gleichzeitig sondern sie einen Stoff ab, der ein erneutes, gesteigertes Verlangen bei ihren Partnern auslöst. Dieser unfreiwilligen Abhängigkeit kann man nur entkommen, wenn man sich über einen längeren Zeitraum nicht in ihrer Nähe aufhält. Die Forscher entdeckten auch, dass sich ausgerechnet die Menschen wie Süchtige verhielten, im wahrsten Sinn des Wortes sexsüchtig wurden. Männer und Frauen konnten nicht genug bekommen und gierten immer schneller und häufiger nach einem Geschlechtsakt. Aus diesem Grund empfahlen die Experten der terranischen Regierung, jeden direkten Kontakt mit den Bewohnern zu meiden, den Planeten unter Quarantäne und jeden Besuch unter Strafe zu stellen, da die Hirdaner sich offenbar von den rein natürlich produzierten Hormonen ernähren, die sie zum Erhalt ihrer Existenz benötigen. Ohne diese Stoffe würden sie schlichtweg – wie soll ich es ausdrücken? – verhungern. Ein besserer Vergleich fällt mir dazu nicht ein. Solang sie sich untereinander hingeben, ist die Paarung völlig harmlos und ungefährlich. Der Hormonaustausch führt bei ihnen zu keiner Abhängigkeit und stellt eine Notwendigkeit zur Erhaltung des Volks dar. Es ist bei ihnen eine unbewusste Handlung, ein Vorgang, der für sie völlig natürlich ist.«
»Hat man nicht versucht, die Hormone künstlich herzustellen?«, wandte Balthasar ein. »Wenn sie vorher die Stoffe einnehmen, dürfte es doch zu keinem stärkeren Austausch kommen und die Menschen müssten vor dem Verlust und der damit verbundenen Gefahr beim Sex geschützt sein.«
»Eine berechtigte Vermutung«, stimmte Sandrine zu. »Doch jede Art von künstlicher Zuführung stillt ihren Hunger nicht. Der Sex mit den Menschen löst durch den Überschuss an freigesetzten Hormonen bei den Hirdanern eine Art von Glücksgefühl aus. Dadurch wurde auch ihr Verlangen nach der Vereinigung mit terranischen Abkömmlingen gesteigert. Man kann sagen, sie ernährten sich förmlich von uns. Am ehesten vergleichbar mit einem Vampir, der das Blut aus seinem Opfer saugt. Nur ein gegenseitiges Fernbleiben löste das Problem und stellte einen weiterer Grund für die Quarantäne dar.«
»Eine einfache Lösung, aber sehr effektiv«, kommentierte Balthasar.
»Wie man es nimmt. Einer der Forscher war offenbar mit der terranischen Mythologie bewandert. Da die Bewohner dem Aussehen bestimmter irdischer Dämonen ähnelten und sich während des Akts mit den Menschen von dessen Hormonen und sexueller Energie ernährten, bezeichnete er sie als Succub, ein alter Begriff für bestimmte weibliche Dämonen. Offenbar übersah er dabei, dass auch die Männer das gleiche Verhalten an den Tag legten. Diese erhielten trotzdem einen anderen Namen: Satanas. Dabei entspricht es keineswegs ihrer Natur, sich wie ein Teufel zu verhalten. Eher sind sie sanftmütig wie Engel. Wie gesagt, der Kerl war wohl ein Witzbold. Es gibt jedoch einen weiteren Grund, warum man Hirda noch heute so streng bewacht.«
»Jetzt bin ich aber wirklich neugierig«, sagte Balthasar. »Wollte man verhindern, dass der Planet zu einem Magneten für ständig geile und selbstmordgefährdete Menschen wurde?«
Sandrine kicherte, während sie seine Schultern massierte. »Es ist die Fähigkeit des Gestaltwandelns, die vielen Regierungsmitgliedern Sorgen bereitet. Man befürchtet das Ausspähen von wertvollen Informationen, da man durch die Verwandlung einen Spion nicht erkennen kann. Daher wacht man so besonders über den Planeten. Aber Sie haben schon recht mit Ihrer Annahme. Trotz der ganzen Maßnahmen versuchen immer wieder Menschen auf den Planeten zu gelangen, um sich einmal mit einem Bewohner zu paaren, um das unbeschreibliche sexuelle Verlangen, das sie auslösen, am eigenen Leib zu erleben.«
Balthasar packte Chauvins Hände, als sie versuchte, sein Hemd zu öffnen, und drehte sich zu ihr um. Ein begieriges Funkeln stand in ihren schwarzen Augen.
»Was habe ich mit Hirda zu schaffen? Soll ich mich auf den Planeten begeben?«
Sandrine zeigte ihm ihre schneeweißen Zähne. »Eine Succub ist durch die Reihen der Wachstationen entwischt.«
Balthasar stieß einen leisen Pfiff aus. »Dies bereitet den Verantwortlichen bestimmt großen Kummer. Immerhin könnte es zu unerwarteten, sexuellen Todesfällen kommen, wenn sie sich ungehindert durch die Bevölkerung der Terraner vögelt.«
»Zügeln Sie Ihre Ironie. Es ist nämlich ein Funken Wahrheit darin enthalten«, erwiderte Sandrine. »Jemand hat ihr bei der Flucht geholfen. Aus einer gut unterrichteten Quelle habe ich erfahren, dass genau dies das Ziel ist. Die Succub soll sich an ein hohes Mitglied unserer Regierung heranmachen. Mit ihren Fähigkeiten kann sie jeden Menschen manipulieren. Aus diesem Grund wende ich mich an Sie, um die Hirdanerin an ihrem Vorhaben zu hindern. Aber denken Sie immer daran, Ihre Prämie erhalten Sie nur dann, wenn Sie erfolgreich sind.« Sandrine presste einen Zeigefinger fest gegen Balthasars Bauch. »Sorgen Sie dafür, dass sie Terra nicht erreicht. Wie Sie das machen, ist mir gleichgültig, solang es möglichst unauffällig geschieht. Wenn es möglich ist, nehmen Sie die Frau gefangen. Sollte sie durch einen Unfall ums Leben kommen, wäre dies tragisch, aber dann wohl unvermeidlich. Der Schutz des Ersten Premiers geht vor. Unter seiner Regierung ist es gelungen, weitere Kolonien davon abzubringen, die Galaktische Union zu verlassen und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu verstärken. Seine Wiederwahl ist enorm wichtig, um den Halt innerhalb des Bündnisses weiter zu verstärken. Ohne seinen Einfluss würden die Expansionsbestrebungen der alten Kolonien an Macht gewinnen, die besonders von bestimmten Personen und Konglomeraten unterstützt werden.«
»Wer ist der unbekannte Auftraggeber, der sie durch die Reihen der Patrouillen schmuggelte?«, hakte Balthasar nach. »Sie sollten mich schon ganz ins Bild setzen.«
Sandrine presste die Luft aus der Lunge. »Mein Verdacht richtet sich gegen John Plant. Er ist einer der wenigen Konzernherren, der nicht nur einen Grund hat, gegen den Ersten Premier vorzugehen. Er besitzt auch die Mittel dafür, die man benötigt, um ein derartiges Unternehmen zu organisieren und durchzuführen.«
Balthasar runzelte die Stirn. »Ein Gegner, mit dem man sich nicht unbedingt anlegen sollte, wenn es sich vermeiden lässt.«
»Ich habe mich nicht umsonst an Sie gewandt. Immerhin besitzen Sie einen Ruf, der mich neugierig machte. Wenn die Berichte, die ich über Sie erhalten habe, der Wahrheit entsprechen, möchte ich nicht in der Haut der Hirdanerin stecken.« Sie schob sich noch enger an ihn heran. »Wenn meine Spione in der Galaktischen Union nicht von John Plants Plänen erfahren hätten, würde der Erste Premier in arge Schwierigkeiten geraten und im ungünstigsten Fall ein körperliches Wrack werden. Es war schon ein raffinierter Schachzug von Plant, ausgerechnet eine Succub auszusenden, um mit ihrer Hilfe die Regierung der Erde zu schwächen. Wahrscheinlich will er das neue Handelsgesetz, welches die Rechte der Konzerne beschneidet, zu Fall bringen. Der Erste Premier ist immerhin der größte Unterstützer dieser Eingabe an den Senat.« Sandrines Augen funkelten eisig. »Aber ich werde seine finsteren Absichten durchkreuzen und ihn endgültig in die Schranken weisen.«
Balthasar war bei ihrem Anblick restlos überzeugt, dass er es bevorzugen würde, Sandrine Chauvin nicht zum Feind zu haben. Er musste höllisch aufpassen, sich ihren Zorn niemals zuzuziehen.
»Sie können sich ganz auf mich verlassen«, versicherte Balthasar. »Falls es mir gelingt, die Succub unversehrt festzusetzen, müsste ich noch wissen, wohin ich sie anschließend bringen soll. Ich nehme mal an, zurück in ihre Heimat?«
Sandrine neigte den Kopf. Dabei fiel ihr eine Haarsträhne in die Stirn, die sie mit einer anmutigen Bewegung zur Seite strich.
»Es wäre mir lieber, wenn Sie die Frau erst zu mir bringen würden. Danach kann man sie immer noch nach Hirda überführen.«
Balthasar nickte verstehend. »Ich werde mit Sicherheit Ihre Hilfe benötigen«, sagte er. »Wenn die Succub den Anweisungen ihres Auftraggebers folgt, wird sie irgendwo an Bord eines Frachters gestiegen sein. Aus diesem Grund muss ich so schnell wie möglich nach Ninive Sieben, der größten Umschlagstation im Umkreis von hundert Lichtjahren.«
Sandrine presste die Lippen zusammen. »Sie erhalten jede Unterstützung, die Sie anfordern. Die Unvergleichlich wird Sie überall hinfliegen, wohin Sie es wünschen. Zumindest kann sie Sie in die Nähe jedes Sonnensystems bringen. Sie bekommen auch ein Shuttle zur freien Verfügung. Wie Sie sehen, gewähre ich Ihnen ausnahmsweise die Befehlsgewalt über mein Schiff …« Sie legte eine Pause ein. »Aber das hat einen gewissen Preis.«
Balthasar kniff die Augen zusammen. Über seinem Nasenrücken bildete sich eine steile Falte. »Was verlangen Sie?«, fragte er bedächtig.
Sandrine befeuchtete ihre Lippen. »Unter den vielen Berichten, die man mir über Sie vorlegte, befand sich einer, von dessen Wahrheitsgehalt ich mich gern persönlich überzeugen würde.«
Balthasars Mundwinkel zuckten verdächtig. »Ich habe keine Ahnung, worauf Sie hinauswollen«, versuchte er, den Ahnungslosen zu spielen. Doch im selben Augenblick erkannte er, wie Sandrine die Ausrede durchschaute. Trotzdem würde er ihr keine Einzelheiten über seine Abstammung verraten. Für alle Außenstehenden war er ein Bewohner von Plan Omega, einem Planeten im Grenzbereich der Galaktischen Union.
»Sie sollten mich niemals unterschätzen … Kamarer«, flüsterte sie heiser.
Balthasar runzelte die Stirn. »Sie wissen über meine Herkunft Bescheid?«
Sandrine fuhr sich über die Lippen. »Ich weiß gern im Voraus, mit wem ich mich einlasse. Seltsamerweise konnte ich nur wenig über Sie in Erfahrung bringen. Ich musste wirklich große Überzeugungsarbeit leisten, um an Ihre persönliche Daten zu gelangen.«
Dies glaubte ihr Balthasar sofort. Seine Akte galt als streng geheim und war durch mehrere Codes gesichert, zu denen aufgrund der Vorfälle auf Plan Omega nur sehr wenige Personen Zugang erhielten. Er traute ihr dennoch zu, jemanden aus dem inneren Kreis der Galaktischen Union von der Notwendigkeit der Einsichtnahme überzeugt zu haben. Wahrscheinlich waren reichlich Credits dabei unter der Hand an den Betreffenden geflossen.
»Dr. Kamar muss auf Plan Omega wirklich ganze Arbeit geleistet haben. Ist es nicht schrecklich, zu wissen, das Opfer eines genetischen Experiments zu sein? Wobei Sie sich wahrscheinlich nicht als Opfer sehen, schließlich leben Sie von Geburt an mit dem Stigma einer fremden DNA in ihrem Körper.«
»Ich kann Ihnen versichern, wir betrachten uns als einzigartig im Universum. Auch wenn wir in vielen Augen mit einem Mangel behaftet sind, hat Dr. Kamar uns durch seinen Eingriff zu besonderen Menschen, oder besser Kamarer, gemacht. Wir wurden dort … geboren. Wir betrachten ihn nicht als Gott, dessen Schöpfung wir sind.«
»Sie müssen mir bei Gelegenheit Ihre Geschichte erzählen. Die Berichte in Ihrer Akte klangen sehr unvollständig, auch wenn das Wesentliche darin enthalten war. Zumindest einen Punkt fand ich unheimlich spannend. Der gute Doktor muss unwissentlich ein entscheidendes Detail bei seinen Experimenten übersehen haben. Was ich nicht als Nachteil betrachten würde.«
Balthasar presste die Lippen aufeinander. Er ahnte, worauf die Konzernchefin anspielte.
Sie breitete die Arme aus und legte sie ihm um den Hals. Zärtlich strich sie über seinen Nacken. »Ich überzeuge mich übrigens gern persönlich vom Wahrheitsgehalt solcher Geschichten.«
Sandrine hob den Kopf an und presste ihre Lippen auf Balthasars Mund. Sie schob ihre Zunge vor. Im ersten Moment wollte er sie zurückstoßen, aber dann siegte sein Verlangen. Gierig erwiderte er den Kuss. Ihre Zungenspitzen trafen sich, umkreisten einander.
Balthasar spürte seine wachsende Erregung. Er hatte seit Wochen bei keiner Frau mehr gelegen. Zu lang war er allein unterwegs gewesen.
Und bei Sandrine Chauvin handelte es sich eindeutig um eine Frau, der man nicht widerstehen konnte. Sie war äußerst attraktiv und … erfahren.
Ihre rechte Hand wanderte über die Brust und der Taille zu seinem Schritt hinab. Gekonnt massierte sie den erwachenden Schaft, der sich unter dem Stoff der Hose abzuzeichnen begann.
Sie drückte auf den Knopf der Gürtelschnalle, sodass der Verschluss aufsprang und er ihr ermöglichte, die Hose zu öffnen. Sofort glitt ihre Hand hinein. Wie eine eiserne Zwinge legten sich ihre Finger um seinen halb steifen Penis, ehe sich ihre Hand auf und ab zu bewegen begann.
Ihre Augen weiteten sich, als sein Geschlechtsteil unter ihren kundigen Fingern seine volle Größe erreichte.
»Es ist wirklich wahr, was man sich von euch Kamarern erzählt«, sagte sie freudig überrascht. »Dabei nahm ich fest an, es würde sich um eine maßlose Übertreibung handeln.«
Ihr fester Griff löste sich von seinem Schwanz. Sie trat einen Schritt zurück, während ihr Kleid eine faszinierende Veränderung durchlief. Der schwarze Stoff wurde durchsichtig und gestattete einen ungehinderten Blick auf ihren Körper. Ihre Brüste zeigten sich perfekt geformt und stolz reckten sich ihre Knospen ihm entgegen. Obwohl sie so gleichmäßig und makellos aussahen, waren sie mit Sicherheit noch keiner Schönheitsbehandlung unterzogen worden. Sein Blick wanderte an ihrem Körper hinab und blieb an ihrer rasierten Vulva hängen. Zartrosa schimmernd lockte ihre Spalte.
Sie hob ihre linke Hand an ihren Nacken. Ein leises Klicken ertönte und der transparente Stoff des Kleids schwebte zu Boden. Elegant stieg sie aus dem Knäuel zu ihren Füßen, das wieder die ursprüngliche Farbe annahm.
Ehe er sich versah, kniete sie sich vor ihm hin und zerrte die Hose hinunter. Seine Erektion sprang vor, als sie aus ihrem Gefängnis befreit wurde.
Sandrine beugte den Kopf vor. Ihre Lippen schoben sich über die pralle Eichel. Gierig nahm sie den Schaft in sich auf. Ihre Zungenspitze glitt über die samtige Haut, erforschte seinen geäderten Stab, bis er tief in ihrem Schlund verschwunden war. Nur kurz behielt sie ihn in ihrem Rachen, dann gab sie den Ständer mit einem Keuchen wieder frei. Sie holte kurz Luft, ehe sie den Mund erneut über seinen Liebesspeer stülpte. Ihr Kopf bewegte sich vor und zurück, während sie mit den Lippen über den harten Phallus glitt. Dabei führte sie mit der Zunge einen wilden Tanz auf.
Balthasar spürte, wie sich seine Erregung ins Unermessliche steigerte. Sein Schwanz begann zu pochen. Bevor er den Höhepunkt erreichte, zog sich Sandrine zurück. Sie gab ihm einen vielversprechenden Kuss auf die Eichel.
Balthasar riss die Augen auf, als er bemerkte, wie sich hinter Sandrine im Boden des Raums eine Öffnung auftat und ein breites Bett lautlos emporglitt.
Sandrine griff nach seiner Hand und führte ihn zu der Spielwiese, auf der eine weiche Decke und mehrere Kissen lagen.
Sie streifte seine Jacke ab, ehe sie ihm einen leichten Stoß auf die Brust versetzte und er mit dem Rücken auf die weiche Unterlage fiel.
Sandrine kniete sich über ihn. Lockend schwebte ihre feuchte Lustquelle dicht über seinem Kopf. Ihre vollen Schamlippen glänzten, als sie langsam ihr Becken absenkte.
Er packte sie an den Hüften und presste ihre Möse auf sein Gesicht. Seine Zunge kreiste um ihren Kitzler, spielte mit ihrer Liebesperle, um sich dann in ihre feuchte Grotte zu bohren.
Ihr lautes Stöhnen hallte durch den Raum, als er sie immer schneller leckte. Ihre Säfte rannen über sein Gesicht, benetzten die Lippen. Voller Verlangen saugte er ihren Nektar auf.
Ein Zittern erfasste ihren Unterleib, als der Höhepunkt sie überkam. Unerbittlich fuhr er mit der Zunge über die nassen Schamlippen, während sie Schreie der Lust ausstieß.
Erst als die Kontraktionen ihres Inneren nachließen, rutschte sie auf ihm hinunter, bis ihre Vulva über den harten Phallus glitt.
Ein erleichtertes Seufzen drang aus seiner Kehle, als der Schaft in sie eindrang. Die warme Nässe hüllte ihn ein, als sie sich niederließ. Sie warf den Kopf in den Nacken und ihre Brust hob und senkte sich im Rhythmus ihrer Bewegungen. Ihre Augen leuchteten verlangend, als sie ihn wild und ungestüm ritt.
Balthasars Hände wanderten zu den Brüsten hoch, umschlossen die prallen Bälle, um sie zu drücken und zu kneten. Mit den Handflächen rieb er über die aufgerichteten, harten Nippel.
Er hob die Lenden an, um den prallen Stab bis zum Anschlag in sie hineinzustoßen. Ein intensives Pochen erfasste ihn.
Wellen der Ekstase jagten durch seinen Körper, brachten alle Adern zum Glühen. Ihm war, als würde flüssiges Metall durch ihn hindurchfließen.
Ein unvergleichliches Sehnen nach Erfüllung trieb ihn zum Orgasmus. Ein Sehnen, welches ihn vollkommen beherrschte.
Das Pulsieren in seinem Schwanz verstärkte sich. Ein Schrei voller Lust und Begierde löste sich aus den Tiefen seiner Brust, als der Saft aus ihm hervorschoss.
Sandrines Körper erzitterte. Die Muskeln ihrer Grotte klammerten sich um den harten Schaft, pumpten jeden Tropfen aus ihm heraus.
Ihre Fingernägel krallten sich in seine Brustmuskulatur, als ihr Höhepunkt einsetzte und von ihrem Becken ein heißer Strom durch ihre Adern schoss. Ein ungezügeltes Stöhnen der Erlösung drang über ihre Lippen.
Bis sich ihre Nägel lösten, nahm er den Schmerz willig hin. Ihr Oberkörper sackte nach vorn, als sie sich mit einem erschöpften und befriedigten Ausdruck auf dem Gesicht auf ihn legte. Wie ein goldener, strahlender Kranz drapierten sich ihre Haare um ihren Kopf.
Für einen Moment schloss sie die Augen, ehe sie ihn lusterfüllt betrachtete.
»Das war wundervoll, einfach unbeschreiblich«, flüsterte sie heiser. »Ich kann nur hoffen, dass wir unser Ziel nicht so schnell erreichen, damit ich noch eine Weile dich und deine unermessliche Lust genießen kann.«
Ein schiefes Lächeln legte sich um seinen Mund. »Das kann ich dir nicht versprechen, aber ich kann dir garantieren, während unserer Reise alles zu tun, um dir so viel Vergnügen wie möglich zu bereiten.«
Ein gieriges Leuchten trat in ihre Pupillen, als sie sich aufrichtete und durch die Berührung eines verborgenen Sensors den Audiokanal der internen Kommunikationsanlage aktivierte.
»Wohin?«, fragte sie Balthasar.
»Zu einem der wenigen Orte innerhalb der Galaktischen Union, von dem man eine vielversprechende Spur aufnehmen kann. Ninive Sieben«, erwiderte er und streichelte über ihren nackten Körper, massierte ihre festen Brüste, während sie dem Kommandanten des Schiffs die Anweisungen durchgab.