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Prolog

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Sebastian

Sie ist sonderbar. Ihre Aura. Ihr Auftreten. Ihre ganze Art.

Franziska ist die Neue in unserem kleinen Büro von Grafikdesignern. Meine männlichen Kollegen scheinen ebenfalls fasziniert von ihr zu sein, aber augenscheinlich mehr an ihrem heißen Äußeren. Mein Kumpel Maik starrt ihr förmlich Löcher in ihren knackigen Hintern.

In unserem Team ist sie konkurrenzfrei. Frauke ist glücklich verheiratet und Sabrina ist lesbisch. Mit uns acht Kerlen wird sie es mit Sicherheit nicht leicht haben.

Ich schließe eine stille Wette ab: In spätestens sechs Wochen wird sie die Werbeagentur wechseln wollen. Lange hält sie es mit uns bestimmt nicht aus.

»Leute! Ich benötige kurz eure Aufmerksamkeit! Das ist Franziska«, stellt Maik, der nicht nur mein bester Freund ist, sondern auch Mitbegründer dieser Firma, unsere neue Angestellte vor.

»Sie ist ab heute für die Webgestaltung zuständig. Vielleicht möchtest du ein paar Worte über dich sagen?«

Ich mustere Franziska. Sie wird nicht rot, stattdessen wirkt sie vollkommen gelassen.

»Ja. Hey. Ich freue mich, zukünftig ein Teil dieser Agentur sein zu dürfen. Ich bin 28 Jahre alt, komme ursprünglich aus Berlin und bin erst vor wenigen Wochen nach Hamburg gezogen. In meiner Freizeit schwimme ich unheimlich gerne und gehe regelmäßig tanzen. Vielleicht kann mir ja einer von euch die Hamburger Clubszene zeigen. Da ich total im Umzugsstress war, habe ich noch nicht viel von der Stadt gesehen.«

»Wir gehen einmal im Monat mit der Belegschaft auf den Kiez. Nächstes Wochenende ist es wieder so weit. Wenn du Lust hast …« Ich spüre, wie Maik darauf hofft, dass sie zusagt.

»Das trifft sich gut. Ich bin dabei.«

Ich schaue in die Gesichter der Herren. Die Vorfreude ist ihnen deutlich anzusehen. Als ich meine Augen wieder Franziska zuwende, treffen sich unsere Blicke. Ich erwarte, dass sie sofort wegsieht, aber sie schaut mich durchdringend an.

Ihre Selbstsicherheit überrascht mich. Ich will mich von ihrem Blick lösen, aber ich kann nicht. In meiner Hose regt sich mein bestes Stück.

Ich stelle mir vor, wie sie ihren Dutt löst und ihre langen, welligen Haare auf die braun gebrannte Haut ihrer zarten Schultern fallen. Ihr Blick provoziert mich.

Am liebsten würde ich sie mir greifen. Sie in den Kopierraum zerren, ihr den Rock hochschieben und den Slip runter — sollte sie überhaupt einen tragen — und dann würde ich ihr meinen Schwanz von hinten in ihre enge Pussy stoßen. Sie würde nach vorne fallen und mit ihren Händen Halt an der Wand suchen.

Ich halte ihrem Blick nicht mehr stand und schaue deshalb weg. Meine kleine Fantasie fühlt sich in ihrer Gegenwart unrealistisch an …

»Wunderbar! Wir freuen uns, dass du mitkommst! So meine Damen und Herren. Weitermachen!« Maik legt seine Hand auf Franziskas Rücken. Er will ihr gewiss ihren Arbeitsplatz zeigen, der sich abseits des großen Gemeinschaftsraums befindet.

»Maik!«, rufe ich unüberlegt. »Mach du ruhig weiter mit deiner großen Kampagne. Ich weise sie gerne in unsere Projekte ein. Du hast mit den Bewerbungsgesprächen schon genügend Zeit verloren.« Sein Gesichtsausdruck verrät mir, dass ihm das nicht in den Kram passt, er aber kein Gegenargument parat hat.

»Okay. Wir müssen später aber noch reden, Basti.«

»Kein Thema. Ich denke, Franziska wird sich schnell einarbeiten.« Ich werfe ihr ein charmantes Lächeln zu, sie erwidert es.

»Dann viel Erfolg euch beiden.« Er wendet sich von uns ab und schreitet frustriert zu seinem Arbeitsplatz am anderen Ende des Raumes.

»Du bist also der zweite Chef neben Maik?«, fragt sie mich, während ich ihr zeige, wo der Pausenraum ist.

»Ja, ich bin Sebastian. Maik kümmert sich eigentlich immer um das Personalzeug. Aber mir ist es wichtig, zu wissen, wer hier arbeitet, daher zeige ich dir jetzt alles.«

»Schön, freut mich.« Mir wird warm in ihrer Nähe. Sie sollte aufhören, mit mir zu flirten.

Maik und ich haben eigentlich die Regel aufgestellt, dass keiner von uns beiden etwas mit einer der Angestellten anfängt. Daher verstehe ich nicht, warum Maik eine so hübsche Frau einstellen musste. Und ganz offensichtlich ist sie Single, da sie nicht erwähnt hat, mit ihrem Freund hergezogen zu sein.

Nachdem ich ihr alles gezeigt habe, führe ich sie zu ihrem Arbeitsplatz.

»Hier ist dein Reich. Du darfst gerne persönliche Fotos aufhängen. Wir wollen, dass sich unsere Angestellten wohlfühlen.«

»Das gefällt mir. Ich würde dann gleich mit dem ersten Projekt anfangen, wenn das in Ordnung geht?«

»Ja, natürlich! Ich bringe dir die Unterlagen.« Will sie mich loswerden? Hat jedenfalls funktioniert.

Ich lege ihr den Ordner mit den Informationen zum Auftrag auf den Schreibtisch und sage ihr, dass sie mich jederzeit fragen kann, wenn irgendetwas unklar sein sollte. Daraufhin antwortet sie nur mit einem Nicken und steckt ihre hübsche Nase direkt in den Ordner, ohne mir weitere Aufmerksamkeit zu schenken.

Als ich mich zu meinem Arbeitsplatz bewege, winkt mir Maik zu. »Ey, Alter. Was sollte das eben?«

»Was meinst du?«, frage ich, obwohl ich ganz genau weiß, worauf er hinaus will.

»Das mit Franziska. Seit wann mischst du dich ein? Du interessierst dich sonst auch nicht für unsere neuen Mitarbeiter.«

»Hast du Angst, dass ich sie dir wegschnappe?«

»Lass einfach die Finger von ihr«, droht er mir.

»Wie du willst. Ich sende ihr keine Signale mehr. Sollte sie sich allerdings für mich interessieren, garantiere ich für nichts.«

»Das wird nicht passieren.«

Ich bewundere Maik. Er ist Dauersingle und hat es das letzte Mal vor einem Jahr geschafft, eine Frau mit nach Hause zu nehmen, die dann nicht mal über Nacht geblieben ist.

Er ist nicht unattraktiv und das weiß er auch. Wäre er nicht so sehr von sich selbst überzeugt, hätte er mit Sicherheit größeren Erfolg bei Frauen. Er hinterfragt sich leider nie, weshalb sich sein Beziehungsstatus in Zukunft wohl nicht ändern wird. Es liegt immer an den Frauen, wenn er einen Korb kassiert, niemals an ihm …

Der restliche Arbeitstag verläuft holprig. Immer wieder schweifen meine Gedanken zu Franziska ab.

Gott sei Dank, sitzt sie nicht in Sichtweite, sonst wäre ich heute gar nicht zum Arbeiten gekommen …

Franziska

Mein erster Arbeitstag in der neuen Agentur verlief besser als gedacht. Ich lege mich mit einer Packung Ben & Jerrys Eis auf mein Sofa und schalte den Fernseher ein.

Seit meiner Ankunft in Hamburg schlafe ich auf diesem Möbelstück, da es Lieferprobleme mit meinem Bett gibt …

Zu gerne würde ich jetzt in Sebastians Bett liegen und mir den Rücken massieren lassen.

Sebastian hat genau das, wonach ich suche. Ich konnte beim Blick in seine Augen eine verborgene devote Seite erkennen, was mich unglaublich reizt.

Er meint, den harten Macho machen zu müssen, um seine unterwürfige Seite zu verstecken. Gefundenes Fressen für mich. Ich will diese Seite in ihm zum Vorschein bringen.

Ich weiß, dass er mich am liebsten ficken wollen würde, weil er sich durch mein selbstsicheres Auftreten in seiner Männlichkeit bedroht fühlt. Das Tier in ihm werde ich bändigen. Ich locke ihn in meine Falle. Wenn ich mit ihm fertig bin, wird er sich seiner Rolle als Sub annehmen. Ich weiß, dass er sich instinktiv danach sehnt.

Das Wochenende mit den Arbeitskollegen ist perfekt, um meine Chance zu nutzen. Ich muss nur zusehen, dass ich Maik loswerde. Es war nicht zu übersehen, dass er Interesse an mir hegt und mich nicht uneigennützig eingestellt hat …

Sebastian

Seit langem habe ich kein Wochenende mehr so herbeigesehnt wie dieses.

Nachdem ich fertig mit duschen bin, stutze ich meinen Bart, lege Aftershave auf und ziehe mir ein schwarzes schickes Hemd und eine dunkle Jeanshose an.

Ich will es mir selbst nicht eingestehen, aber ich bin aufgeregt. Meine Wohnung habe ich aufgeräumt und geputzt. Und für den Fall der Fälle habe ich sogar Frühstück für zwei Personen eingekauft.

Hoffentlich habe ich mich nicht bei Maiks Selbstüberschätzung angesteckt … Aber ich bin besser gut vorbereitet. Wer weiß, was uns diese Nacht bringen wird.

Bei allen anderen Frauen war es mir egal, ob sie sich bei mir wohlfühlen. Sie durften den Heimweg am nächsten Morgen mit leerem Magen antreten.

Bei Franziska ist es anders. Dabei kenne ich sie kaum. Klar, wir arbeiten zusammen. Ich bin ihr Chef und will natürlich einen guten Eindruck bei ihr hinterlassen.

In mir schlummert die Hoffnung, dass sie ernstes Interesse an mir entwickeln könnte. Ich spinne. Das bin nicht ich.

Vielleicht sollte ich besser zu Hause bleiben, bevor mir diese Frau noch völlig den Verstand vernebelt. Doch dieses Vorhaben ist weit entfernt von der Realität und in der nächsten Sekunde sitze ich im Taxi auf dem Weg zu unserer Stammbar.

Franziska

Ich stehe vor meinem Kleiderschrank. Hunderte schwarze extravagante Kleider lächeln mich an. Welches könnte Sebastian gefallen?

Ich sollte nicht zu dick auftragen, denn wir sind nicht alleine unterwegs. Ich möchte meine Arbeitskollegen nicht einschüchtern. Daher wähle ich ein schlichtes, eng anliegendes Lederkleid. Es ist hochgeschnitten, untenrum dafür umso kürzer.

Blickdichte Strümpfe dürfen nicht fehlen. Statt der Stiefel ziehe ich meine Lieblings-High-Heels an. Meine Haare trage ich offen; sonst wirke ich vielleicht doch zu streng.

Nachdem ich ein Abend-Make-Up aufgelegt habe, trinke ich noch ein Glas Sekt und setze mich dann in die Bahn.

Während der Fahrt hege ich die Hoffnung, dass Sebastian schon vor Ort ist. Auf Pünktlichkeit lege ich sehr viel Wert. Ich bin hingegen absichtlich zehn Minuten später losgefahren, um sicherzugehen, dass er meinen Einmarsch in die Bar nicht verpasst. Wenn er mich wahrnimmt und die Augen nicht von mir lässt, habe ich ihn definitiv an meiner Angel.

Sebastian

Mir verschlägt es die Sprache, als Franziska die Bar betritt. Ich kann meinen Blick nicht von ihr abwenden. Sie ist eine Frau mit Klasse. In ihrem Outfit wirkt sie unheimlich anmutig und edel. Die anderen beiden Mädels werden sich neben ihr mit Sicherheit underdressed fühlen.

In mir kommt Unsicherheit hoch. Habe ich bei solch einer Frau überhaupt eine Chance? Was sollte sie von mir wollen? Ein Highclass-Typ bin ich nun nicht. Vielleicht hätte ich mir, wie Maik, einen Anzug anziehen sollen. Normalerweise geht er in einem lockeren T-Shirt mit uns feiern. In dieser Nacht sind wir keine Freunde, sondern Konkurrenten.

Frauke hat mich vorhin gefragt, was Maik heute noch vorhat, als wir die erste Runde bestellt haben. Es ist ziemlich offensichtlich, welchen Plan er heute Abend verfolgt. Ich denke, spätestens nach Franziskas Ankunft sollte ihr das auch klar sein.

»Hey, tut mir leid für die Verspätung. Aber wie ich sehe, habt ihr schon ohne mich angefangen. Sehr gut! Was trinkt ihr denn da?« Franziska setzt sich neben Sabrina, obwohl Maik sie zu sich auf die Bank winkt. Sabrina grinst. Ich werfe ihr einen bösen Blick zu, den sie mit einem Zwinkern erwidert.

Und dann schiebt sie ihre Zunge zwischen Zeige- und Mittelfinger hindurch. Ich schaue zu Franzi. Sie scheint von Sabrinas Geste nichts mitbekommen zu haben, da Maik sie sofort mit seinen Worten belästigt.

»Schön, dass du gekommen bist. Hatte schon Sorge, dass du absagst oder die Bar nicht findest. Wir gönnen uns gerade ein paar Cocktails. Ich kann den Sex on the Beach empfehlen. Ach, und die erste Runde geht auf mich.«

Alle beginnen zu klatschen und zu jubeln. Das wird Maik hoffentlich aus eigener Tasche bezahlen und sich nicht an der Firmenkasse bedienen. Das kläre ich später. Im Moment ärgert es mich, dass ich zu weit entfernt von dieser wunderschönen Frau sitze. Wenigstens sitze ich ihr quer gegenüber und nicht auf derselben Seite wie sie. Somit kann ich sie heimlich beobachten.

»Sehr großzügig von dir. Ich nehme einen Mai Tai.« Maik zieht die Augenbrauen hoch.

»Bist du sicher? Der ist ziemlich stark. Nicht, dass so eine zierliche Frau wie du nachher unterm Tisch liegt.«

»Ich kenne meine Grenze.« Sie funkelt ihn finster an. Maik schweigt und steht auf, um ihren Cocktail zu ordern.

Nach einigen Drinks und gescheiterten Flirtversuchen auf Maiks Seite – Franzi schenkt ihm kaum Aufmerksamkeit und unterhält sich lieber mit Sabrina –, ziehen wir in die Große Freiheit 36 weiter. Maik hat darauf bestanden. Der Laden ist für Franziskas Aufzug überhaupt nicht angemessen. Hoffentlich verabschiedet sie sich nicht nach wenigen Minuten …

Franziska

Der Abend verläuft ganz nach meinem Geschmack. Bis wir die Tanzlokalität betreten …

Ich hätte mir einen glamouröseren Club gewünscht, denn die Atmosphäre verleiht einer Situation erst ihren Zauber.

Ich lasse meine Enttäuschung nicht aufsteigen. Natürlich habe ich mir vorher einen genauen Film in meiner Vorstellung zusammengestellt. Aber wie es mit der Realität nun mal so ist ... sie spielt nicht immer nach meinem Drehbuch.

Die eine Hälfte unserer Gruppe lässt sich an der Bar nieder, die andere verschwindet auf der Tanzfläche. Sebastian geht an die Bar. Maik kann sich anscheinend nicht entscheiden und bleibt neben mir stehen. Da ich befürchte, dass er mich auf einen weiteren Drink einladen will, lasse ich ihn stehen und schließe mich den Tanzwütigen an. Ich suche mir eine Stelle, an der Basti mich von der Bar aus gut sehen kann. Maik ist mir zum Glück nicht gefolgt; ich erblicke ihn neben meiner Beute.

Nun konzentriere ich mich auf die Musik und schenke den Jungs keinerlei Aufmerksamkeit mehr. Auf hohen Hacken zu tanzen, stellt jedes Mal erneut eine Herausforderung dar …

Sebastian

Zielstrebig schreite ich zur Bar. Ich bin noch nicht betrunken genug, um zu tanzen. Nachdem ich mir ein Bier bestellt habe, schaue ich mich um. Ich sehe, wie Maik auf mich zukommt.

Franzi scheint auf der Tanzfläche zu sein. Mein Blick wandert über die tanzende Menge. Ich brauche nicht lange Ausschau halten, sie fällt einfach auf.

Zart kreist sie ihre Hüften, während ihre Haarpracht hin und her schwingt. Leider unterbricht Maik meine Beobachtung.

»Na, sie ist wirklich heiß, nä?« Ich antworte nicht.

»Sie hat mich eben einfach stehen lassen. Das habe ich mir anders vorgestellt. Vielleicht ist sie vom anderen Ufer. Immerhin hat sie sich vorhin ausschließlich mit Sabrina unterhalten …«

Maik steht die Frustration und Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

»Das glaube ich nicht«, erwidere ich. »Ansonsten hätte sie mich nicht so angesehen, wie sie mich angesehen hat.«

»Ach, komm. Sie weiß, dass sie gut aussieht. Die will nur spielen. Das ist vielleicht so ein Lesbending. Notgeile Männer anlocken und dann fallen lassen. Herzloses Miststück!«

»Du solltest aufpassen, was du sagst, und besser nichts mehr trinken. Ich werde mein Glück jetzt bei ihr versuchen. Schauen wir mal, wie lesbisch sie wirklich ist …« Ich kippe den letzten Schluck Bier herunter.

»Das Glück wirst du auch brauchen.« Ich stelle mein Bier auf den Tresen und winke ab. Glück hin oder her. Entweder sie will mich oder eben nicht.

Ich stehe direkt hinter ihr. Sie bemerkt mich nicht. Soll ich sie von hinten antanzen? Das hätte aber nicht viel Klasse und käme wahrscheinlich weniger gut an. Plötzlich dreht sie sich um und gerät ins Wanken. Im letzten Moment fange ich sie auf.

»Du liegst schneller in meinen Armen, als ich mir erhofft habe.«

Franziska

FUCK!!! Ich habe nicht damit gerechnet, dass er seinen Platz an der Bar so schnell verlassen würde. Er hat mir einen Heidenschreck eingejagt, sodass ich fast mit meinem Allerwertesten auf dem schmutzigen Boden gelandet wäre. Mir passt es nicht, dass wir bereits Körperkontakt haben … Immerhin stellt er mich schnell wieder auf. Auf seinen Spruch gehe ich nicht ein.

»Danke schön. Du hast mich erschreckt. Was schleichst du dich denn so von hinten an?« Die Konsequenzen dafür wird er später ertragen müssen.

»Ich wollte eigentlich mit dir tanzen, aber ich hatte die Befürchtung, dass es eine Schelle gibt, wenn ich dich von hinten antanze, daher habe ich darauf gewartet, dass du dich umdrehst. Ich wollte dir aber keinen Schrecken einjagen. Das tut mir leid.«

»Entschuldigung angenommen. So so ... Du willst also mit mir tanzen?«

»Wenn Ihr mir erlaubt?«

»Ein Mann mit Manieren. Gefällt mir. Na schön, einen Tanz genehmige ich dir.« Ich zwinkere ihm zu, er erwidert es und legt seine großen Hände auf meiner Hüfte ab. Mich durchfährt ein Schauer, welcher mich daran zweifeln lässt, ob ich wirklich mit ihm die Nacht verbringen möchte.

Ich muss mich zusammenreißen. Er darf meine Gefühle nicht beeinflussen und sie schon gar nicht kontrollieren! Sonst bekommt er am Ende doch noch seinen Willen …

Das Glück liegt nicht auf meiner Seite. Der DJ springt von schneller Musik zu einem ruhigeren Song über. Basti kommt mir näher und mir bleibt nichts anderes übrig, als mein Gesicht dicht an seines zu halten. Er riecht gut, sehr männlich.

Seine Hände wandern zu meinem Po; er legt sie aber oberhalb ab. Ich schiebe seine Hände nicht weg, solange sie nicht tiefer fahren.

Es kostet mich ein wenig Überwindung, ihn zu umarmen. Seine Rückenmuskulatur ist nicht mächtig ausgeprägt, aber vorhanden.

Diese Situation steht nicht in meinem Drehbuch. Ich muss improvisieren.

Sebastian

Das Glück ist auf meiner Seite. Der DJ spielt im perfekten Augenblick einen ruhigen Song und schon kann ich sie näher an mich heranziehen. Franziska zögert etwas, aber dann legt sie ihre Hände doch noch auf meinem Rücken ab.

Diese drei Minuten werde ich ausgiebig genießen. Ihr Duft liegt in meiner Nase. So sexy wie sie ausschaut, duftet sie auch. Am liebsten würde ich sofort mit ihr von hier verschwinden. Ich muss aufpassen, dass mein Schwanz mich nicht bloßstellt.

Daher lenke ich meine Gedanken ab. Ich sehe Maik, wie er neidisch zu uns herübersieht. Ich hoffe, dass unsere Freundschaft nicht aufgrund einer Frau bricht. Aber dann wäre es so. Franziska ist es mir wert. Ich kann spüren, dass hinter ihrem hübschen Äußeren etwas Geheimnisvolles verborgen liegt, was mich magisch anzieht. Ich bin mir unsicher, wie ich sie zum Mitkommen bewegen soll, ohne dass es zu plump rüberkommt. Vielleicht tanzt sie auch nur aus Höflichkeit mit mir und gibt mir gleich einen Korb … Das Risiko muss ich eingehen.

Der Song ist beendet; direkt löst sie sich aus der Umarmung. Vermutlich ist das kein gutes Zeichen. Egal, ich weiß, was ich will und lasse mich nicht von einer körperlichen Distanzierung einschüchtern.

»Gefällt dir der Laden?«, fange ich mit einem vorsichtigen Versuch an, sie dazu zu bewegen, mit zu mir zu kommen.

»Mh, ehrlich gesagt überhaupt nicht.«

»Hättest du Lust, irgendwo hinzugehen, wo es gemütlicher und ruhiger ist?«, setze ich alles auf eine Karte.

»Klingt nach einer guten Idee. Willst du dich noch von den anderen verabschieden oder sollen wir sofort fliehen?« Ihre Antwort bringt mich kurz aus der Fassung. Ich greife ihr Handgelenk und ziehe sie mit mir. Das sollte Antwort genug sein.

Franziska

Ich hätte nicht damit gerechnet, dass er so mutig ist und mich direkt nach einem Tanz fragt, ob wir von hier verschwinden wollen. Aber ich wette, dass er genauso wenig mit meiner Antwort gerechnet hat.

Er greift nach meinem Handgelenk und zieht mich mit sich. Schon wieder übernimmt er die Kontrolle. Ich atme tief durch. Hoffentlich irre ich mich nicht. Wenn er doch durch und durch dominant sein sollte, wird der Abend unschön für mich enden. Und für ihn ebenso.

Ich werde mich nie wieder dominieren lassen. Nie wieder bekommt ein Mann Macht über mich. Nicht nachdem … Ich kann diesen Gedanken nicht zu Ende denken.

»Wir müssen nur noch durch die Menge und dann steigen wir in ein Taxi!«, ruft Basti mir entgegen. Draußen ist es genauso laut wie drinnen.

Er lässt meine Hand nicht los. Wir drängeln uns durch die Menschenmassen. Als wir ein freies Taxi erwischen, hält er mir die Tür auf. Er steigt hinten auf der anderen Seite ein und nennt dem Taxifahrer eine Adresse; dort wird er wahrscheinlich wohnen.

Der Blick in seinen Schritt verrät mir, dass er sich mit Sicherheit wünscht, dass der Taxifahrer einen Zahn zulegt.

Er schaut mich an. Ich schaue ihn an. Ich sehe in seinen Augen, dass er auf ein OK meinerseits wartet; auf eine Einladung mich küssen zu dürfen. 3 … 2 … 1 … Sein Kopf bewegt sich auf meinen zu. Er schließt die Augen und spitzt die Lippen, aber er landet nicht auf seinem Ziel. Ich drücke ihm meinen Zeigefinger auf den Mund.

Als er die Augen öffnet, schaut er mich verunsichert an. Ich schüttle mit dem Kopf; er setzt sich wieder aufrecht hin.

»Okay, also möchtest du bei mir nur noch einen Schlummerdrink einnehmen?«, fragt er sichtlich enttäuscht.

Wieder schüttle ich meinen Kopf. Ihm stehen die Fragezeichen förmlich ins Gesicht geschrieben. Nun ist die Kontrolle wieder auf meiner Seite.

»Was willst du dann?« Bevor ich antworte, fahre ich mit meiner Zunge über meine Lippen.

»Ich will dich, wie du vor mir kniest und mir jeden Wunsch von den Lippen abliest«, sage ich zuckersüß und blicke ihn dabei finster an. Meine Antwort verschlägt ihm die Sprache.

In der Zeit, in der er nach seinen Worten sucht, krame ich einen roten Lippenstift aus meiner kleinen Clutch und ziehe meine Lippen nach.

»Möchtest du dem Taxifahrer eine neue Adresse nennen oder bist du bereit für einen One-Night-Stand der anderen Art?«, frage ich ungeduldig. Dass ich meinen Chef gerade zu einem außergewöhnlichen One-Night-Stand eingeladen habe, ist mir in dem Moment vollkommen gleichgültig …

Sebastian

Ich bin sprachlos. Sie wirft meinen ganzen Plan über Bord. Kann ich mich darauf einlassen? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich wusste, dass diese Frau etwas Besonderes ist.

»Nein, wir fahren zu mir. Aber warum darf ich dich nicht küssen?«

»Schön. Weil ich es dir nicht erlaubt habe. Ich habe dir auch nicht erlaubt, zu sprechen. Und für die restliche Nacht gibt es kein Du mehr. Nur noch Ihr … solltest du etwas sagen dürfen. Verstanden?« Ich nicke brav. Ihr Blick fällt auf meinen Schritt. Die Beule ist nach wie vor vorhanden.

Ich kann mir nicht erklären, wieso, aber ich habe das Gefühl, dass nur noch mehr Blut in meinen Schwanz gepumpt wird. Sie beißt sich auf die Unterlippe.

»Ich freue mich auf deinen harten Schwanz.« Schneller als ich gucken kann, greift sie mir zwischen die Beine. Ich fühle mich ihr gegenüber plötzlich sehr klein und erniedrigt, ohne dass es einen nachvollziehbaren Grund dafür gibt. Immerhin bin ich ihr körperlich überlegen und geistig begegnen wir uns auf Augenhöhe.

Während der restlichen Fahrt frage ich mich, was sie mit meinem Schwanz und mir wohl vorhat. Wird es mir gefallen? Oder wird sie am Ende doch unter mir liegen, während ich sie ficke?

Franziska

Ich brauche meine Ruhe, um während der Taxifahrt mein Drehbuch genauer auszuschreiben.

Er wird den eigentlichen Grund, weshalb ich seinen Schwanz und seine Eier massiere, nicht kennen. Es entspannt mich.

Innerlich bin ich geladen. Ich war schon längere Zeit mit keinem Mann mehr intim. Es ist nicht leicht, einen zu finden, von dem man ausgehen kann, dass er eine devote Seite in sich trägt. Und von Online-Dating halte ich gar nichts.

Der Taxifahrer hält.

»Du darfst reden und bezahlen«, weise ich ihn an und steige aus. Ich schaue mich um. Obwohl es Nacht ist, lässt sich eine schöne Gegend erahnen. Sebastian steigt aus und stellt sich neben mich.

»Dann führe mich mal in deine vier Wände.« Wieder nickt er nur und hält mir seine Hand hin.

»Ich kann alleine laufen.« Seine Mimik, die meine Antwort auslöst, trifft mich leicht. Zu sehen, wie die Freude in enttäuschte Traurigkeit umschwingt, macht mir normalerweise nichts aus. Bei ihm sucht mich das Gefühl heim, ihn schützen zu müssen … Dabei quäle ich gerne; auf physischer wie auch auf psychischer Ebene.

Rein gedanklich ziehe ich mir meine Samthandschuhe über. Ich werde versuchen, mit Basti vorsichtiger umzugehen.

Als wir im Treppenhaus sind, greife ich seine Hand. Er darf mich die Treppen hinaufführen. Seine Hand ist feucht. Und kalt. Spricht dafür, dass er Angst hat und alles andere als selbstsicher ist.

Er steckt den Schlüssel ins Türschloss und öffnet die Wohnungstür. Ich bleibe draußen stehen, als er hineingeht und mir die Tür aufhält.

Er schaut mich verunsichert an, weil ich mich keinen Zentimeter von der Stelle bewege.

Mein rechter Mundwinkel bewegt sich in die Höhe; ein Grinsen kann ich mir nicht verkneifen. Zu gerne würde ich wissen, welche Gedanken ihm gerade durch den Kopf schießen.

Ich sehe ihm an, dass er mich am liebsten fragen würde, was das nun wieder soll. Um ihm nicht gänzlich die Nerven zu rauben, verrate ich ihm, was ich verlange.

»Zeig mir deine romantische Seite, Sebastian. Immerhin ist das unsere erste gemeinsame Nacht. Komm her und trage mich über die Türschwelle. Sofern du stark genug bist …«

Er setzt sich in Bewegung und es ist ein Leichtes für ihn, mich auf seinen Armen in die Wohnung zu chauffieren.

Ich hatte damit gerechnet, dass er mich direkt wieder absetzen wird. Doch er befördert mich direkt in sein Schlafzimmer und legt mich sanft auf dem Doppelbett ab, welches er tatsächlich frisch bezogen hat, denn es riecht stark nach Waschmittel. Ist er davon ausgegangen, dass er heute Nacht nicht alleine schlafen wird? Er ist schwer einzuschätzen …

»Los, geh und schließe die Wohnungstür.« Er gehorcht. Ich nutze die kurze Zeit, um mir ein Bild von seinem Schlafzimmer zu machen. Es ist sehr geschmackvoll eingerichtet.

Dunkelblaue Vorhänge, passende Bettwäsche, dunkelbrauner Parkettboden.

Zwischen Bettende und Kleiderschrank ist genügend Platz. Dann steht der nächsten Aktion nichts im Wege. Ich hatte schon die Befürchtung, dass sein Zimmer zu klein ist und ich hasse es, improvisieren zu müssen.

Er bleibt auf der Schwelle der Schlafzimmertür stehen, darauf wartend, dass ich ihm weitere Anweisungen gebe.

»Stell dich ans Bettende.« Ich habe es mir in der Zwischenzeit auf dem Bett gemütlich gemacht; meine Schuhe habe ich jedoch anbehalten.

»Strip für mich.« Die Fassungslosigkeit in seinem Gesicht zu sehen, erfreut mein Gemüt. Er blickt mich Hilfe suchend an.

»Brauchst du Musik?«

»Ich kann nicht tanzen.«

»Ich habe dich gefragt, ob du Musik brauchst«, sage ich in einem strengeren Ton.

»Verzeiht. Ja, ich brauche Musik.«

»Dann sieh zu!« Er verlässt den Raum und kommt mit einer kleinen Jukebox zurück. Er schließt sein Handy an und spielt den Song Pony von Ginuwine ab. Ein Klassiker.

Langsam knöpft er sein Hemd auf und kreist dabei seine Hüften. Das hat er definitiv noch nie zuvor getan. Die unangenehme Situation lässt seinen Ständer in seiner Hose an Größe verlieren. Nachdem er sich das Hemd abgestreift hat, wirbelt er es einmal kurz in der Luft herum und wirft es dann in die Ecke.

Danach widmet er sich den Schuhen und Socken. Die sexy auszuziehen, ist schlicht unmöglich und es gelingt ihm auch nicht. Aber der Anblick unterhält mich.

»Stop!«, rufe ich, als er den Knopf seiner Jeanshose öffnet.

»Die Hose wirst du dir erst ausziehen, wenn dein Schwanz wieder steht. Wie du das hinbekommst, ist dein Problem.«

In seinen Blick, den er mir zuwirft, als er die Augen von seinem Hosenknopf abwendet, könnte ich mich glatt verknallen. Niedlich und männlich zugleich. Er lässt seine Augen auf meinen ruhen, als seine Hand in seine Jeans wandert.

Eine kleine Hilfestellung leiste ich ihm, denn es ist wirklich schwer, seinen Penis in einer engen Hose zu wichsen.

In der Zeit, als er die Haustür geschlossen hat, habe ich meinen Slip ausgezogen und ihn unter dem Kopfkissen versteckt. Ich gehe davon aus, dass er seinen Blick jede Sekunde von meinem Gesicht abwenden wird, obwohl ich es ziemlich heiß finde, dass er mir währenddessen in die Augen schaut.

Ich ziehe den Rock meines Kleides ein Stückchen hoch und spreize die Beine. Wäre sein Blick nicht auf meine Pussy gefallen, wäre er vermutlich schwul. Ich ergötze mich an seinem Gesichtsausdruck, als er mein feuchtes Geschlecht erblickt.

»Genug!«, sage ich und schließe im selben Moment meine Beine.

»Nicht, dass du gleich schon ausläufst. Zieh dich weiter aus.« Der Song läuft im Loop. Er zieht die Jeans runter, die Beule zeichnet sich groß in seiner Boxershorts ab. Zu gerne würde ich dort reinbeißen.

Ganz langsam lässt er den Bund der Boxer über seine Hüften gleiten. Er ist rasiert. Ich sehne den Augenblick herbei, in dem er sie über sein hartes Glied streift. An der Stelle bleibt er kurz hängen und zieht sie dann mit einem Ruck aus. Mit seinem Fuß wedelt er die Shorts in die andere Ecke.

»Ein Prachtstück. Gott hat es gut mit dir gemeint.« Normalerweise erniedrige ich den Mann an dieser Stelle und mache mich über seinen Schwanz lustig, egal, wie groß oder klein dieser sein mag. Nun improvisiere ich doch …

»Mach eine Playlist an.« Wenige Sekunden später läuft der Song Drown In It von Chris Brown an. Ich frage mich, ob das ein Zufall sein kann. Dieser Song passt perfekt zu dem, was ich als nächstes von meinem Sklaven erwarte.

»Beweg deinen süßen Arsch hierher.« Ich spreize die Beine erneut und er weiß ganz genau, was ich jetzt will.

Es ist eigentlich viel zu früh für Berührungen, aber ich bin zu schwach. Ich will seine Zunge in mir spüren.

Sebastian

Wie schafft sie es nur, mich in so kurzer Zeit in so viele unangenehme Situationen zu befördern? Als ich eben zum ersten Mal einen Blick auf ihre Pussy werfen durfte, musste ich mich zusammenreißen, nicht augenblicklich abzuspritzen.

Was sie hier mit mir macht, ist eine völlig neue Erfahrung. Und jetzt darf ich sie auch noch mit meinem Mund verwöhnen. Ich bin im siebten Himmel.

Als ich mit meinem Kopf zwischen ihren Schenkeln liege, dringt ihr Duft in meine Nase. Göttlich. In meinem Unterleib kribbelt und pulsiert es. Ich könnte kommen, ohne mich anzufassen.

Ich atme tief durch, bevor ich ihren Venushügel zärtlich mit meiner Zungenspitze berühre und ihn einige Male umfahre.

Ich höre, wie ihre High Heels vom Bett fallen. Ich bin mir sicher, dass sie vorhat mich ausgiebig zu quälen. Daher nutze ich diese Gelegenheit, mich zu revanchieren … Ich lecke langsam an ihren Oberschenkelinnenseiten entlang.

»Genug gespielt! Fick mich endlich mit deiner Zunge!«

Solche unanständigen Worte aus dem Mund einer Lady zu hören, erregt mich. Zu gerne würde ich sie provozieren, indem ich ihrer Forderung nicht nachkomme und mich weiterhin mit den umliegenden Körperregionen beschäftige, aber ihre nasse offene Höhle möchte von meiner Zunge erkundet werden.

Ich stecke sie in ihre Pussy und lecke die Feuchtigkeit aus ihr heraus. Dann bewege ich meinen Kopf vor und zurück, ficke sie mit meiner Zunge, wie sie es gewünscht hat. Als ich spüre, dass sie kurz vor ihrem Höhepunkt steht, lecke ich ihren Kitzler und stecke stattdessen zwei Finger in ihre feuchte Fotze. Ich möchte sehen, wie sie zum Orgasmus kommt.

»Oh … ohh … ohhhh mein Gooott!!!«

Ihr Geschlecht zieht sich um meine Finger zusammen. Ihr Orgasmusgesicht sieht umwerfend aus; am liebsten würde ich ihr hunderte von Orgasmen bescheren. Ich ziehe meine Finger heraus und lecke sie ab. Sie schmeckt hervorragend.

Franziska

Ich explodiere. Habe mich völlig fallen lassen und komplett die Kontrolle verloren. Sebastian hat mir einen unvergesslichen Orgasmus geschenkt.

Nach ein paar Sekunden fange ich mich einigermaßen, aber bin immer noch vollkommen geflasht … was er für sich ausnutzt. Statt zurück ans Bettende zu gehen, sich hinzuknien und den Kopf zu senken, wie es sich für einen Sub gehört, legt er sich neben mich, schenkt mir einen Kuss auf die Stirn und streichelt meinen rechten Arm entlang. Das ist mir zu viel! Das geht zu weit!

»Weg von mir! Und fass mich nicht an! Nur mit meiner Erlaubnis! Hast du das verstanden?« Ich stütze mich auf und weise seine Hand von mir. Mit einer derartigen Reaktion hat Basti nicht gerechnet. Der Schock spiegelt sich in seinen weit aufgerissenen Augen wider.

»Ich dachte …«, beginnt er, aber ich unterbreche ihn direkt.

»Du sollst nicht denken, sondern nur das tun, was ich dir auftrage. Hast du mich verstanden oder muss ich gehen?«

»Ich habe verstanden«, antwortet er kleinlaut.

Ich schaue in seine tiefbraunen Augen und empfinde Mitgefühl. Diese Emotion fühlt sich fremd an, denn ich hatte jedes Fünkchen Mitgefühl Männern gegenüber verloren.

Einzig und allein der Drang, Männer zu erniedrigen und zu quälen, lebte in mir. Ich bin mit der neuen Situation überfordert und hoffe, dass Sebastian mir das nicht anmerkt.

Ich weiß nicht, wie ich ihm nach diesem Abend in die Augen schauen soll – und er hat noch nicht mal richtig begonnen.

Er ist mein Chef. Ich werde gewiss den Job wechseln müssen … Ich suche mir jedes Mal wieder die falschen Männer aus. Mein letzter Sub fing sogar an, mich zu stalken, nachdem ich unsere Beziehung beendet hatte.

Basti scheint aber anders zu sein; er berührt mich im Inneren.

Nun sitzt er in sich zusammengefallen auf der anderen Betthälfte und ich habe keine Ahnung, was ich machen soll.

In mir übernimmt die Unsicherheit die Kontrolle. Ich glaube, ich bin kurz davor, den Bogen zu überspannen.

»Wie stehst du zu Schmerz, Sebastian?« Überrascht blickt er mich an.

»Ähm ... ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass mir das gefällt, aber ich habe es noch nie probiert.«

»Möchtest du es ausprobieren?« Am liebsten hätte ich ihn gar nicht gefragt, ihn einfach gefesselt und meinen Spaß mit ihm gehabt. Doch die Vernunft siegt. Wenn ich nicht will, dass er mich nach dieser Nacht anzeigt, muss ich meine Regeln, die ich mir selbst auferlegt habe, um nicht das Ruder zu verlieren, befolgen. Einer dieser Regeln lautet, sich das Einverständnis des Subs einzuholen.

»Ja …«, äußert er leise. Ich spüre seine plötzliche Anspannung.

»Das freut mich. Wir verfahren nach dem Ampelsystem. Wenn du bereit bist, wirst du Grün sagen. Wenn du merkst, du kommst langsam an deine Grenzen, dann Gelb und wenn ich sofort aufhören soll, sagst du Rot. Verstanden?«

»Ja. Verstanden, Miss.«

»Gut, dann stelle dich vor die Wand, Rücken zu mir. Deine Hände legst du am besten links und rechts neben dir ab. Du wirst den Halt brauchen.«

Er befolgt meinen Rat. Ich stehe vom Bett auf und stelle mich direkt hinter ihn. Er hat einen äußerst knackigen Arsch.

Langsam fahre ich mit meiner Handfläche über seine runden Pobacken; er erschrickt bei der ersten Berührung.

Wahrscheinlich denkt er, dass ich ihm den Hintern versohlen werde. Weit gefehlt.

»Beine weiter auseinander. Bereit?«

»Grün«, gibt er mir die Freigabe.

Ich weiche etwas von ihm zurück und hole aus. Mein nackter Fuß landet direkt zwischen seinen Beinen.

Ich sehe, wie er seine Hände zu Fäusten ballt, aber er gibt keinen Ton von sich. Es folgen weitere leichte Tritte.

Ihm entweicht kein einziger Laut. Ich fühle mich provoziert und ziehe meine High Heels wieder an. Mit voller Wucht trete ich zu. Erst, als es zu spät ist, wird mir klar, dass ich einen Fehler gemacht habe. Er ist kein trainierter Sub … Ich hätte mich nicht so leicht aus der Fassung bringen lassen dürfen!

Sebastian steht nicht mehr, sondern kauert wie ein kleines Kind auf dem Boden. Schockiert starre ich zu ihm. Es ist mit mir durchgegangen, ich wollte ihn unbedingt wimmern hören. Nun liegt er vor mir auf dem Boden und weint und ich kann diesen Anblick kaum ertragen. Ich beuge mich zu ihm und lege meine Hand behutsam auf seine Schulter.

»Basti, es tut mir leid! Das wollte ich nicht!« Plötzlich hebt er seinen Kopf. Sein wutentbrannter, Tränen erfüllter Blick durchdringt mich und reißt mein Inneres in tausend Stücke.

»Du krankes Miststück! Raus hier!« Ohne darüber nachzudenken, stürme ich aus seiner Wohnung.

Sebastian

Mir ist übel. So richtig übel. Es ist nicht nur der Schmerz und die Erniedrigung, vor einer Frau zu weinen. Vor allem stößt mir ihre fassungslose Miene übel auf.

Sie wirkte überhaupt nicht mehr so verbissen und hart wie zuvor. Ich konnte einen Blick in ihre Seele erhaschen. Eine derartige Verletztheit habe ich noch nie gesehen.

Trotz der unheimlichen Schmerzen in meinen Hoden stehe ich auf und laufe ihr hinterher. Nackt, denn ich darf keine Zeit verlieren.

Sie will gerade die Treppenstufen hinunterlaufen, da packe ich sie am Arm. Sie schaut mich überrascht und verständnislos an. Ich sage nichts, sondern zerre sie zurück in mein Schlafzimmer.

Franziska ist so perplex, dass sie keine Gegenwehr leistet. Sie hätte eh keine Chance …

Ich werfe sie aufs Bett. Bevor sie sich aufrichten kann, liege ich über ihr. Ich ziehe den Rock ihres Kleides hoch, spreize ihre Beine.

»Baby, jetzt hole ich mir meine Männlichkeit zurück!«

Sie will ihre Hand gegen mich erheben, doch ich bin schneller. Ich packe ihre Handgelenke und drücke sie über ihrem Kopf fest in die Matratze.

»Du hast keine Chance, wehr dich nicht.«

Ihr scheint es die Sprache verschlagen zu haben. Mich macht diese Situation mächtig an. Mein dicker Schwanz ist nur wenige Zentimeter von ihrer Pussy entfernt. Ich streife mit meiner prallen Eichel ihre Schamlippen entlang und massiere ihren Kitzler.

Als ich meine, dass sie nun feucht genug für mich sein müsse, will ich in sie eindringen. Doch ich halte inne.

Tränen strömen aus ihren Augen, schnell atmend schnappt sie nach Luft.

Ich bin genauso ein umemphatisches Monster wie sie! Ich hätte beinahe eine Frau vergewaltigt! Schlagartig lasse ich ihre Handgelenke frei.

Sie bewegt sich kein Stück und droht zu hyperventilieren. Ich lege mich neben sie und nehme sie fest in den Arm.

»Beruhige dich. Ich tu dir nichts. Es tut mir leid, Franzi!« Von der starken Frau ist jegliche Spur verschwunden. In meinen Armen liegt ein verletzliches Mädchen.

Nach und nach beruhigt sich ihre Atmung. Ich drehe sie zu mir herum und starre in ihre verheulten Augen.

Einige Minuten schauen wir uns an, ohne den Blick voneinander abzuwenden.

Dann schließt sie die Augen und spitzt ihre vollen rosaroten Lippen. Dieser Kuss ist das Intimste, das ich je erlebt habe.

Dass sie mir erlaubt, sie zu küssen, nachdem ich sie beinahe gegen ihren Willen gefickt hätte ... Nachdem wir beide unsere Tiere nicht mehr unter Kontrolle hatten ...

Ihre Lippen sind so weich, zu gerne würde ich die ganze Zeit ihren geschlossenen Mund küssen, doch als sie ihn öffnet, muss ich einfach ihre Zunge kosten. Sie schmeckt unglaublich süß. Mein bester Freund beginnt gegen ihren Bauchnabel zu drücken.

Franziska

Seine Zungenspitze kitzelt meine. Dieses Gefühl, sowie die Tatsache, dass sein dicker Schwanz gegen meinen Bauch drückt, sendet einen pochenden Impuls in meine Pussy. Diese ganze Situation ist zu verrückt, um wahr zu sein. Ich löse mich von seinen Lippen und bitte ihn um etwas, was mich heilen oder zerreissen wird.

»Basti, ich will, dass du mich jetzt fickst und mir dabei in die Augen schaust.«

Er antwortet nicht, sondern handelt direkt. Er legt sich vorsichtig über mich und lässt seine Augen die ganze Zeit auf meinen ruhen.

Als er zaghaft in mein nasses Loch eindringt, ziehe ich scharf Luft ein und halte sie für einen Moment in meinen Lungen, bevor ich sie langsam entweichen lasse. Sebastian weiß nicht, dass es ein paar Jahre her ist, dass ich einen Schwanz in mir hatte, aber er wird es spüren.

Behutsam dehnt er meine enge Pussy. Ich sehe ihm an, dass er sich zusammenreißen muss, sich nicht sofort in mir zu ergießen. Sein Glied fühlt sich ungewohnt vertraut an.

Noch bin ich erregt. Ich hoffe, es bleibt so und mein Gefühl schwingt nicht in die bekannte Gleichgültigkeit um. Oder noch schlimmer: In Angst und Ekel.

Sebastian

Ich konnte ihre Bitte nicht ablehnen und sie wusste ganz genau, dass ich es nicht tun würde.

Mit dem Eindringen in ihre Vagina und ihrem langen Ausatmen, hatte ich kurz das Gefühl, sie zu entjungfern. Aber nie und nimmer ist Franzi eine Jungfrau. Irgendetwas anderes belastet sie, das macht sich deutlich in ihrem Blick bemerkbar.

Ich sehe und spüre, dass sie erregt ist; gleichzeitig spiegelt sich aber auch Sorge in ihren Augen wider.

Mit jedem erneuten Eindringen mustere ich ihre Reaktion. Sollte ihre Mimik sich schlagartig verändern oder ihr Saft ausbleiben, würde ich mich sofort aus ihr zurückziehen.

Dank dieser Konzentration gelingt es mir, mich zurückzuhalten. Ihre enge Pussy umschlingt meinen Schaft und massiert meine Eichel dermaßen intensiv, dass ich augenblicklich in ihr kommen könnte.

Diese Frau ist etwas Besonderes, daher möchte ich den Höhepunkt hinauszögern. Nach und nach spüre ich, wie sie sich weitet und wie ihre Nässe ihre Erregung verrät.

Die ganze Zeit schauen wir uns tief in die Augen. Ich hatte ganz vergessen, wie intim und schön das ist.

Meist ist man nur bei sich und vergisst den anderen dabei völlig. Man ist auf seine eigene Lust fokussiert, anstatt die Frau im Ganzen wahrzunehmen, den Moment als Ganzes aufzusaugen und zu spüren, was da eigentlich gerade zwischen- und miteinander abläuft. Diese Magie habe ich schon ewig nicht mehr gespürt. Wenn ich ehrlich bin, habe ich so was noch nie gefühlt.

Das passiert, wenn man ständig Pornos guckt und infolgedessen Frauen nur noch als Objekte betrachtet … wenn man mal real mit einer fickt.

Es ging mir nur noch um die nasse, geile Möse. Die wahre Schönheit habe ich nicht mehr gesehen. Ich war blind. Franzi hat mir die Trübheit aus den Augen genommen. Sie hat mich geheilt. Meine Sexualität wiederbelebt.

Plötzlich schließt sie ihre Augen. Erst durchfährt mich ein Schock, doch im nächsten Moment merke ich, wie ihre Pussy zuckt. In dem Moment bekomme ich in ihr einen unbeschreiblich starken Orgasmus. Ich fühle mich wie neugeboren und sinke auf ihr zusammen. Ihre Arme umfassen meinen schweißgebadeten Rücken.

Franziska

Diese Geborgenheit ... die habe ich so sehnsüchtig vermisst.

Sebastian liegt schnell atmend und schweißnass auf mir. Ich bekomme kaum Luft, aber drücke ihn dennoch näher an mich.

Endlich, endlich fühle ich, ohne dass ich das Extreme gebraucht habe. Ich hatte Sex mit einem Mann und die Angst und der Ekel sind ferngeblieben.

Obwohl diese Erfahrung äußerst positiv war, wohnt der innere Zweifel in mir, dass es bei einer Wiederholung anders sein könnte. Daher werde ich Sebastian nach dieser Nacht nie wiedersehen. Ich werde meinen neuen Job kündigen.

Dieser One-Night-Stand wird mir in ewiger Erinnerung bleiben. Ich kann das Risiko nicht eingehen, dass meine Vergangenheit mich einholt.

Das darf ich Basti nicht antun; diese Last würde er nicht tragen können, sie ist zu schwer für seine Schultern. So dominant, wie er meint zu sein, ist er nicht und ihm fehlt die Stärke, zuzugeben, dass er eine devote Seite in sich trägt. Solange er das als eine Schwäche empfindet, wird er schwach sein.

Ich wünschte, dieser Augenblick würde ewig anhalten. Aber ich muss gehen, bevor mich die Vernunft verlässt.

Sebastian

Ich glaube, ich kann mich in diese Frau verlieben. Wenn ich es nicht schon längst getan habe. Ich möchte sie wiedersehen, sie kennenlernen, so richtig kennenlernen. Mit ihren ganzen abgefuckten Seiten möchte ich sie kennen und lieben lernen. Das zwischen uns ist einzigartig und nicht wiederholbar.

Keine andere Frau würde je solche Gefühle in mir auslösen können, wie sie es tut.

Sie zieht ihre Arme zurück und schiebt sich von mir weg.

»Ich danke dir für diesen unvergesslichen Orgasmus und die ... die interessante Nacht. Ich muss jetzt los.«

»Aber ... ich dachte, du bleibst und wir frühstücken morgen zusammen.«

»Das geht nicht. Ich bleibe nie über Nacht. Es war echt schön mit dir, aber ich muss jetzt wirklich gehen.«

Ich bin sprachlos. Mein Herz steht still, ich habe aufgehört zu atmen, nehme alles nur als ein einziges Rauschen wahr.

Franzi steht auf, zieht sich an und verlässt den Raum, ohne mir einen Abschiedskuss zu geben oder sich wenigstens noch einmal umzudrehen, um mir ein Lächeln zu schenken. Als das Klacken der Tür, die ins Schloss fällt, ertönt, bricht für mich alles zusammen. Meine Realität liegt in Scherben vor mir.

BAD PLEASURE

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