Читать книгу Seewölfe - Piraten der Weltmeere 98 - Kelly Kevin - Страница 4
1.
ОглавлениеDumpf rollte Kanonendonner über das Wasser.
Stimmen schrien durcheinander. Schwere Eisenkugeln klatschten in die Klippen, rissen Felsbrocken los und ließen einen Steinschlag auf den schmalen Sandstreifen prasseln. Brüllend ging ein Spanier zu Boden. Immer noch peitschte in Abständen eine Muskete auf, doch der Schütze mußte den Verstand verloren haben, er konnte gar nicht treffen.
Weit draußen vor der Insel, die die Spanier „Sala-y-Gomez“ nannten, lagen drei Galeonen wie schwarze, unheilvolle Schatten.
Fahl leuchteten die Segel, blähten sich im Ostwind und trugen die drei Schiffe näher. Jetzt war es die mittlere Galeone, an deren Bordwand eine Reihe strahlender Feuerblumen aufzublühen schien. Wieder rollte der Kanonendonner, wieder krachten die Einschläge, und die Luft schien zu erzittern vom Dröhnen der Breitseite und den Schreien der Spanier.
Einer der Männer wurde voll von einer Kugel getroffen und gegen die Felsen geschmettert.
Fünf, sechs andere warfen sich verzweifelt zu Boden, sprangen Sekunden später wieder auf und hasteten blindlings am Strand entlang. Eine sich überschlagende Stimme kreischte Befehle. Schon im nächsten Augenblick wurde sie von neuerlichem Krachen verschlungen.
„Ach, du meine Fresse!“ flüsterte Edwin Carberry, der Profos der „Isabella“.
Philip Hasard Killigrew, Seewolf genannt, kniff die Augen zusammen. Gemeinsam mit dem Großteil seiner Männer kauerte er oberhalb des Steilhangs, den die drei spanischen Galeonen beschossen – in sicherer Deckung, wie sich von selbst verstand.
Unter ihnen am Strand war die Hölle los. Für die spanischen Meuterer kam diese Wendung der Dinge genauso überraschend wie für die Seewölfe: ein Verband von Kriegsgaleonen, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war! Er war an der Ostseite der Insel entlanggesegelt, bis er die Männer dort gesichtet hatte. Jetzt war er drauf und dran, Sala-y-Gomez kurz und klein zu schießen.
„Dan?“ rief der Seewolf leise.
„Aye, aye, Sir“, ertönte die aufgeregte Stimme des jungen O’Flynn aus dem Halbdunkel.
„Bist du sicher, daß die Waschzuber da drüben Spanier sind?“
„Ganz sicher, Sir“, sagte Dan. Und wenn der Junge mit den Luchsaugen „ganz sicher“ sagte, konnte man sich im allgemeinen darauf verlassen.
Hasard zog die Unterlippe zwischen die Zähne. Ben Brighton schob sich neben ihn, einer der fünf Männer, die in die Hände der Meuterer gefallen und zusammen mit Luana, der polynesischen Häuptlingstochter, für eine Weile auf der Insel gefangengehalten worden waren, bis Hasard und der Rest der Crew sie herausgehauen hatten.
Nicht viel länger als eine halbe Stunde war das jetzt her. Als die Spanier die Flucht ihrer Gefangenen bemerkten, hatten sich die Seewölfe bereits in eine Höhle zurückgezogen, in die die Meuterer ihnen nicht zu folgen wagten. Dort nämlich spukte – angeblich – der Geist des toten Kapitäns, der nach der Meuterei mit zwei anderen Offizieren ohne Wasser und Proviant in einem winzigen Boot ausgesetzt worden war. Tatsächlich war dieser Kapitän zwar wahnsinnig, aber höchst lebendig gewesen. Jedenfalls bis zu dem Augenblick, in dem er sich selbst und den Großteil der Höhle mit Schwarzpulver in die Luft sprengte und die Seewölfe zur Umkehr zwang.
Zu diesem Zeitpunkt war bei den Spaniern die Panik abgeklungen.
Sie hatten sich wieder gesammelt und waren aufgebrochen, um die Boote zu finden und zu zerstören, mit denen die verhaßten Engländer an Land gekommen waren. Vermutlich hätten sie es sogar geschafft, da den Seewölfen der Weg durch das unterirdische Labyrinth versperrt war. Hasard und die Seinen hatten sich bereits darauf vorbereitet, die Meuterer ins Meer zu jagen und sich in den Besitz ihres Schiffes zu setzen, der „Maria Mercedes“, doch dann hatte sich alles ganz anders entwikkelt.
Ben Brighton wartete, bis der rollende Nachhall der nächsten Breitseite verebbt war.
„Ich glaube, ich weiß, wer das ist, Hasard“, sagte er leise. „Während wir an den verdammten Felsblock gekettet waren, hatten wir ziemlich oft Gelegenheit, die Gespräche der Spanier mitzuhören. Sie waren erregt und am Ende ihrer Nerven …“
„Weiter, zum Teufel!“
In Hasards Stimme vibrierte Ungeduld wie sooft, wenn Ben Brighton in seiner ruhigen, zuweilen etwas bedächtigen Art an die Dinge heranging.
Der Bootsmann lächelte.
„Sie fürchteten sich nicht nur vor dem vermeintlichen Geist“, fuhr er ungerührt fort. „Sie fürchteten sich auch vor der Rache ihrer Landsleute. Je mehr sie darüber nachgrübelten, desto wahrscheinlicher erschien es ihnen, daß vielleicht doch einer der ausgesetzten Männer am Leben geblieben sei. Carlos Ingarra tat das alles als Unsinn ab. Aber die anderen stritten sich oft über die Frage herum, ob man wohl schon nach ihnen suchte und sie eines Tages alle am Galgen enden würden.“
„Und du glaubst, die drei Galeonen da drüben haben den Auftrag, Ingarras Meuterer-Bande aufzuspüren?“
Ben zuckte mit den Schultern. „Hast du eine andere Erklärung?“
Nein, Hasard hatte keine andere Erklärung für die unerwarteten Ereignisse. Niemand konnte wissen, daß er und seine Männer auf der Nachbarinsel, der „Insel der Steinernen Riesen“, bei den Polynesiern zu Gast waren. Genauso wenig, wie jemand wissen konnte, daß es auch den schwarzen Segler mit Siri-Tong und Thorfin Njal bei einem endlosen, knüppelharten Sturm weit nach Westen in diese abgelegene Gegend verschlagen hatte.
Jedenfalls nahm Hasard an, daß sich die Rote Korsarin und der Wikinger irgendwo in der Nähe aufhielten. Nicht zuletzt deshalb waren sie auf der „Insel der Steinernen Riesen“ geblieben. Auch noch, nachdem sie den Schatz bereits gefunden hatten, der dort vor zehn Jahren von Bills Vater vergraben worden war.
Hasard lächelte unwillkürlich, als sein Blick zu dem fünfzehnjährigen Schiffsjungen hinüberwanderte.
Für den Jungen waren die letzten Tage aufregend gewesen. Sie hatten wohl auch Erinnerungen aufgerührt und alte Wunden wieder aufgerissen. Bills Vater war auf Jamaica gestorben, in der Karibik, auf der anderen Seite des riesigen südamerikanischen Kontinents. Er hatte Philip Hasard Killigrew seinen Sohn anvertraut, und er hatte ihm die Schatzkarte gegeben, die die geheimnisvolle „Insel der Steinernen Riesen“ zeigte. Ernsthaft rechnete damals wohl keiner der Seewölfe damit, diese Insel jemals zu finden. Und als sie dann nach dem Sturm vor ihnen auftauchte, erschien sie ihnen zuerst wie eine trügerische Vision.
Sie war keine Vision.
Sie war durchaus real gewesen, und sie hatte ein gerütteltes Maß an Abenteuern und heißen Kämpfen bereitgehalten. Kämpfen, die noch längst nicht vorbei waren, wie sich Hasard klarmachte. Die drei spanischen Galeonen fielen jetzt ab, segelten vor dem Wind auf die Insel zu, und für die Meuterer unten in der Bucht wurde die Lage kritisch.
„Zurück!“ peitschte Carlos Ingarras Stimme. „Wir gehen an Bord, wir müssen auslaufen!“
Seine Leute tauchten aus ihren Deckungen auf und setzten sich hastig in Bewegung. Der mörderische Beschuß hatte aufgehört, aber die Meuterer wußten, daß das nur eine Galgenfrist war und ihre Gegner jetzt zur Sache kommen würden. Die Galeonen dort draußen hatten die Festung sturmreif geschossen, der Sturm würde nicht auf sich warten lassen.
Für Carlos Ingarra und seine Kerle bestand die einzige Chance darin, die „Maria Mercedes“ zu erreichen und auf und davon zu segeln. Aber sie mußten sich beeilen und sich etwas einfallen lassen, um einem Seegefecht mit dem überlegenen Gegner zu entgehen.
Hasard hielt das ganze Fluchtunternehmen für sinnlos. Er richtete sich vorsichtig auf und zog sich ein Stück vom Klippenrand zurück.
Luana lächelte ihm zu. Sie lehnte an einem Felsen, in eine viel zu große Männerjacke gewickelt. Auch sie hatte die Explosion in der Höhle nicht ohne Schrammen überstanden, aber sie war schön wie eh und je.
Flüchtig dachte Hasard daran, wie er ihr zum erstenmal begegnet war, bei ihrer Flucht von Sala-y-Gomez, wo sie Carlos Ingarras jüngeren Bruder erstochen hatte, als er sie vergewaltigen wollte. Damals war Luanas Boot von einem riesigen Menschenhai angegriffen worden. Der Seewolf hatte sie gerettet.
Und später, bei dem Fest, das die Polynesier auf der „Insel der Steinernen Riesen“ gaben, war er nach allen Regeln der Kunst verführt worden. Der Engländer Jack Henry, der seit zehn Jahren bei den Polynesiern lebte, hatte ihm gerade noch zuflüstern können, daß es eine tödliche Beleidigung und eine unentschuldbare Verletzung des Gastrechts sein würde, die schöne Häuptlingstochter zurückzuweisen.
Es wäre ohnehin sehr schwer gewesen, ihr zu widerstehen. Hasard lächelte in der Erinnerung an jene Nacht. Aber nur für einen Augenblick, dann konzentrierte sich seine Aufmerksamkeit wieder voll auf die reichlich verworrene Lage.
Er atmete tief durch.
„Schauen wir uns mal an, was die Burschen treiben“, sagte er. „Ben, Ed, Dan, Ferris, ihr kommt mit! Die anderen warten hier. Bleibt mit den Köpfen unten! Die Kerle auf den Galeonen brauchen uns nicht unbedingt zu entdecken.“
„Aye, aye“, klang es zurück.
Ben Brighton, Ed Carberry und Dan O’Flynn setzten sich bereits in Bewegung: sie hatten am meisten unter Carlos Ingarras Brutalität gelitten und genossen es, daß die Meuterer jetzt Zunder kriegten. Hasard und Ferris Tukker folgten ihnen. Im Schutz der Felsen schlichen sie quer über die vorgeschobene Landzunge. Ein paar Minuten später konnten sie die Bucht auf der Nordseite der Insel überblicken.
Das Lager der Spanier lag geschützt hinter einer Felsenbarriere.
Ein Weg führte zum Strand hinunter, die „Maria Mercedes“ schwoite friedlich um die Ankerkette. Ein paar Steine polterten in der Nähe. Schritte näherten sich, eilige, überhastete Schritte. Als sich Hasard ein Stück vorwärtsschob, sah er die ersten Spanier hinter einer vorspringenden Felsennase auftauchen.
Sie liefen zu den Booten, die hoch auf dem Strand lagen.
Oder vielmehr: sie wollten es.
„Da!“ zischte Dan O’Flynn.
Als Hasard den Kopf drehte, sah er das Flaggschiff des spanischen Verbandes wie eine Geistererscheinung aus dem Halbdunkel tauchen.
Fahl schimmerten die Segel im Mondlicht.
Die zweite Galeone tauchte auf, dann die dritte. Sie waren raumschots an der Insel entlanggesegelt, jetzt gingen sie mit dem Heck durch den Wind und rauschten über Steuerbordbug auf die Bucht zu wie zornige Schwäne.
Unmittelbar vor der Einfahrt fiel die erste Galeone ab und zeigte der „Maria Mercedes“ die Backbordseite.
Wie hungrige Mäuler klafften die Stückpforten auf. Aus den Mündungen der schwarzen Rohre leckten Feuerzungen. Pulverdampf wölkte auf, das Rollen des Kanonendonners ließ die Luft zittern. In das Prasseln der Treffer mischte sich ein vielstimmiger Aufschrei.
Die „Maria Mercedes“ wurde wie von einer Gigantenfaust durchgerüttelt.
Der Besanmast knickte weg, die Großrah krachte an Deck, zerrissene Wanten und Pardunen verwirrten sich zu Knäueln. Unter der Wucht der Einschläge krängte das Schiff nach Backbord über. Nur langsam richtete es sich wieder auf, doch da war schon die zweite Galeone abgefallen, um an der Einfahrt der Bucht vorbeizulaufen.
Die Backbordkanonen des Schiffes brüllten auf.
Der „Maria Mercedes“ wurde das Ruder weggeschossen, Teile des Schanzkleides zersplitterten, Bugspriet und Blindenrah wirbelten ins Wasser. Ein paar von den Kugeln hatten die Bordwand zerschlagen, und eine davon mußte unter Deck die Verbände des Fockmastes getroffen haben. Der Mast neigte sich, als wolle er sich verbeugen, bevor er auf das Backbordschanzkleid krachte, halb ins Wasser tauchte und das Schiff schwer überholen ließ.
Wilde Flüche erklangen. Die spanischen Meuterer hatten sich am Strand versammelt. Hilflos mußten sie zusehen, wie ihr Schiff vor ihren Augen in Fetzen geschossen wurde.
Die nächste Breitseite erwischte die „Maria Mercedes“ voll unter der Wasserlinie.
Die Bordwand splitterte, die Kugeln rissen riesige Lecks, durch die das Wasser in hellen Strömen in den Bauch der Galeone eindrang. Die „Maria
Mercedes“ sackte weg und neigte sich nach Backbord, vom Gewicht des immer noch festhängenden Fockmasts gezogen. Nur Sekunden später kenterte das Schiff, der Großmast klatschte ins Wasser, und nach vier, fünf weiteren Sekunden ließ der gewaltige Sog die Wellen über dem sinkenden Schiff zusammenschlagen.
Nur das Zischen und Brodeln des Wassers war noch zu hören.
Pulverdampf schwebte über der Bucht gleich Nebelfetzen. Die Spanier am Strand standen starr, schweigend, wie versteinert. Die „Maria Mercedes“ war ihre letzte Hoffnung gewesen. Jetzt gab es keine Chance mehr für sie, von der Insel zu entkommen. Daß ihre Gegner es damit nicht genug sein lassen würden, zeigten die nächsten Minuten.
Die erste Galeone des spanischen Verbandes hatte gehalst und lief hart am Wind über Backbordbug auf die Bucht zu.
Die beiden anderen staffelten sich hinter ihr und drehten in derselben Sekunde bei, in der auf dem Flaggschiff die Rahen gegengebraßt und Segel weggenommen wurden. Das Kommando „Fallen Anker“ schallte laut und deutlich über die Bucht. Wenig später wurden auf allen drei Galeonen die ersten Boote außenbords geschwenkt und abgefiert.
Männer enterten an den Jakobsleitern ab – bis an die Zähne bewaffnete Männer.
Die vorderste Galeone schwenkte leicht herum. Die Spanier am Strand konnten sehen, wie die achteren Drehbassen bemannt wurden.
Carlos Ingarra stieß einen ellenlangen spanischen Fluch aus.
Wut, Haß und aufkeimende Verzweiflung zitterten in seiner Stimme. Er schrie irgend etwas von „kämpfen“, „verschanzen“ und „zusammenschießen“. Aber angesichts von schußbereiten Drehbassen und der Übermacht der Gegner in den Booten dachten die Meuterer nicht mehr daran, den Befehlen ihres Anführers zu folgen.
In panischem Entsetzen wandten sie sich zur Flucht.
Ingarra schrie sich die Kehle heiser – vergeblich. Es dauerte nur Minuten, bis der selbsternannte Capitan allein am Strand stand, während seine Leute in alle Richtungen auseinanderliefen.
Dann, als der erste Musketenschuß peitschte und die Kugel dicht vor Ingarras Zehen den Sand aufspritzen ließ, warf auch er sich herum und floh.
„Hoffentlich erwischen sie diesen Affenarsch und ziehen ihm die Haut ab“, brummte Ed Carberry oben zwischen den Klippen grimmig.
„Ich glaube eher, daß sie ihm den Hals langziehen werden“, sagte Hasard trocken.
Sein Blick hing an dem Mann im Bug des vordersten Bootes: einem großen, hageren Mann mit einem schmalen Raubvogelgesicht, in dem die dunklen Augen fanatisch glühten. Der Bursche sah ganz so aus, als werde er eine regelrechte Treibjagd auf seine Landsleute veranstalten. Wenn Carlos Ingarra diesem Kerl in die Hände fiel, hatte er nichts mehr zu lachen.
„Und was tun wir inzwischen?“ fragte Dan O’Flynn begierig. „Zuschauen oder mitspielen?“
„Mitspielen?“ fragte Carberry. „Dir hat wohl die Sonne zu lange auf deinen blöden Schädel geschienen. Sollen wir die verdammten Dons vielleicht daran hindern, sich gegenseitig abzumurksen?“
„Nein! Beim Abmurksen mithelfen“, sagte Dan.
„Gegen eine dreifache Übermacht?“ fragte Ben Brighton mit hochgezogenen Brauen. „Und dann auch noch ohne jede Notwendigkeit?“
„Als ob wir zum erstenmal gegen eine Übermacht …“
„Wenn sie uns entdecken, brauchen sie nur noch unsere Boote zu Kleinholz zu verarbeiten und können in aller Ruhe die ‚Isabella‘ kapern. Wir müssen entweder heimlich verschwinden oder abwarten, bis die Spanier abziehen – geht das nicht in deinen Schädel?“
„Wobei es im Augenblick ziemlich ausgeschlossen sein dürfte, heimlich zu verschwinden“, setzte Hasard hinzu.
„Und was, zum Teufel, tun wir dann?“
Der Seewolf lächelte leicht. Dans Hitzköpfigkeit hatte während der Gefangenschaft bei den Meuterern offenbar nicht den leisesten Dämpfer erhalten.
„Ob du’s glaubst oder nicht, wir verstecken uns“, sagte der Seewolf trocken. „Und zwar in der Höhle über dem Lager der Spanier. Dort können wir uns dann immer noch überlegen, was wir unternehmen.“