Читать книгу Feiern - Kerstin Hack - Страница 8

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1.1 Das Leben feiern

Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest.

—Wassilij W. Rosanow

In der deutschen Sprache taucht das Wort feiern häufig und in ganz unterschiedlichen Kontexten auf. Es werden fröhliche Anlässe gefeiert: Abitur, Richtfest, Geburt, Hochzeit, Beförderung. Auch bei traurigen Ereignissen sprechen wir von Feiern: Abschiedsfeier, Beerdigungsfeier.

Religiöse Feiertage, die im Englischen holidays, also heilige Tage heißen, werden bei uns Feiertage genannt. Und anders als in anderen Sprachen, wo die Zeit nach Dienstschluss schlicht »nach der Arbeit« heißt, gibt es bei uns den – manchmal lang ersehnten – Feierabend.

Ich finde es spannend, dass uns das Wort »feiern« in so vielfältiger Weise begegnet. Doch gerade die Vielfalt macht es schwerer zu verstehen, was genau das Feiern ausmacht.

Wie schon erwähnt, meine einfache, aber umfassende Definition lautet: Feiern bedeutet, etwas Besonderes zu betonen.

Man nimmt etwas – eine Begebenheit, Beziehung oder Geste – als besonders wahr und wählt dann einen angemessenen Ausdruck dafür.

Auch Leistungen sind eine Feier wert. Das erhöht auch die Motivation, sich weiter einzusetzen.

Durch Feiern wie Geburtstage, Hochzeiten und sogar Beerdigungen wird die Verbindung zwischen Menschen vertieft und gefördert. Im religiösen Kontext stärken Feiern den Glauben und den Zusammenhalt der Gläubigen und binden sie ein in eine lange Tradition.

Feiern sind ein Weg, dem Leben Orientierung und Halt zu geben und Markierungen zu betonen. Wie zum Beispiel das Ende von etwas Altem und der Beginn von etwas Neuem.

Denk mal

Was denkst du über die Feste in deinem Leben? Was geben sie dir?

Mach mal

Erinnere dich an ein Fest, das für dich besonders bedeutungsvoll war.

Feiern

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