Читать книгу Am Ende der Wahrheit - Kerstin Teschnigg - Страница 3
Prolog
ОглавлениеIch falle. Es tut nicht weh. Nichts tut weh. Alles fällt von mir ab. Kurz ist es dunkel, aber dann unglaublich hell und warm. Ich fühle mich frei, sorgenlos, erlöst. Eine Stimme ruft mich, ganz leise kann ich es hören. Freundlich und vertraut hört es sich an. Langsam gehe ich weiter. Es ist ganz leise. Kurz schließe ich meine Augen, das Licht blendet mich. Da ist niemand und trotzdem bin ich nicht allein. Ich muss mich nicht fürchten. Nein, muss ich nicht. Sterben tut nicht weh und ich habe keine Angst, doch trotzdem hält mich irgendetwas fest, lässt mich nicht los, gibt mich nicht frei. Vor mir das helle Licht und das wohlige Gefühl, hinter mir das Leben und die Macht es nicht so einfach loslassen zu wollen. Ich stehe in der Mitte. Es ist meine Entscheidung. Gehe ich weiter, oder blicke ich zurück. Das Ende – oder das Leben.