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- Verwandlung –

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„Nacht Beth“, verabschiedete sich Fred von mir und ich winkte ihm zu.

Eiligen Schrittes ging ich zu meinem Wagen, der neben Freds Auto das einzige auf dem Parkplatz vor dem Gebäude der Pathologie war. Seit im Department unsere Räumlichkeiten renoviert wurden, waren wir in eine alte Klinik ausquartiert worden.

Mich störte das nicht, denn hier bekam ich ohne Probleme einen Parkplatz und musste mich nicht mit einem der diensthabenden Officer darum streiten. Außerdem konnte ich direkt auf die Interstate auffahren, die mich rasch raus aus Boston brachte.

Ich startete den Wagen und fädelte mich in den fast noch nächtlichen Verkehr ein. In einer Stunde würde die Sonne aufgehen, bis dahin musste ich in meinem kleinen Häuschen sein. Dieses lag am Ende einer kleinen Siedlung, deren Häuser aber weit auseinanderstanden und halb im Wald lagen. Diese Wohnlage war für mich perfekt, war doch mein Garten schon direkt im Wald gelegen.

Bevor ich allerdings den Weg nach Hause antrat, hatte ich dringend die Toilette aufsuchen müssen. Mein Slip war komplett durchnässt gewesen und ich hatte ihn kurzerhand im Müll entsorgt.

Ich bog in meine Straße ein und fuhr an den Häusern vorbei, in denen um die Zeit noch kein Licht brannte. Nur bei den Cooks brannte ein kleines Licht. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen, denn ich wusste, dass Anna dort jetzt in dem Raum saß und ihr Neugeborenes stillte.

Sofort verschwand das Lächeln wieder, denn bis ich nicht mein Gegenstück gefunden hatte, würde ich nicht in den Genuss von Muttergefühlen kommen. Das Gesicht von Detective Jack Flynn schlich sich in meine Gedanken und ich schüttelte den Kopf.

Ich mochte den Kerl nicht und doch hatte er mir eben die schönsten Gefühle beschert. Wie immer parkte ich meinen Wagen vor der Garage, warum ich überhaupt eine besaß, war den Nachbarn sicher schleierhaft. Während ich nach meinen Schlüsseln kramte, erklang neben mir die Stimme, deren Besitzer mir eben noch einen schnellen Orgasmus geschenkt hatte.

„Schöne Gegend.“

Scheiße, wo waren meine Sinne abgeblieben? Ich hatte sonst kein Problem damit, ein Gespräch, welches Meter von mir entfernt geflüstert wurde, zu hören, und nun hatte ich schon zum dritten Mal nicht mitbekommen, wie sich dieser Mann mir näherte.

„Ja, danke.“ Endlich hatte ich meine Schlüssel gefunden und trat ins Haus ein. „Auf Wiedersehen, Detective …“

Er zwängte sich einfach an mir vorbei. „Ich dachte, wir könnten noch ein wenig Spaß miteinander haben“ und schon drängte er mich gegen die Wand im Flur.

Ein Blick auf die Uhr hinter seinem Kopf ließ mich aber sofort reagieren. Ich stieß ihn weg von mir und knurrte, „verschwinden Sie sofort aus meinem Haus.“

Seine Augen blitzten. „Die Wildkatze hat scharfe Krallen, das gefällt mir.“

Ich zuckte zusammen, denn er wusste nicht, wie nah er der Wahrheit kam.

„Dann bis morgen Nacht.“ Mit einem Grinsen drehte er sich um und ließ die Haustür hinter sich ins Schloss fallen.

Verdammt, was wollte der Mann von mir? Ich musste aufpassen, dass er nicht hinter mein Geheimnis kam. Außerdem irritierte es mich, dass meine Sinne bei ihm komplett versagten.

Ich sah nochmals auf die Uhr. 30 Minuten, dann würde ich mich wieder verwandeln. Seufzend aß ich eine Kleinigkeit, räumte auf und stellte die Wäsche an. Dann entledigte ich mich meiner Kleidung und wartete. Das Kribbeln ging durch meinen ganzen Körper, Hitze breitete sich aus und dann fingen die Extremitäten an, sich zu verändern. Ich konnte dabei zusehen, wie meine Finger sich in Tatzen verwandelten, wie sie lange gebogene Krallen bildeten. Ich sank auf den Boden und innerhalb einer Minute hatte ich die Gestalt eines Pumas angenommen.

Ich streckte meinen Körper und beim Gähnen konnte ich die scharfen Reißzähne im Spiegel betrachten. Welcher Körper mir besser gefiel, konnte ich nicht sagen. Als Mensch konnte ich mehr Dinge tun, die mich als Puma einschränkten. Allerdings war ich in meiner Tiergestalt schneller und kräftiger, was ich jedoch bisher nicht ausgenutzt hatte. Eine von den Gestaltwandlerinnen aber schon, dabei war unsere Devise, auf keinen Fall aufzufallen.

Die Menschen wussten normalerweise nicht, dass es uns gab und so sollte es auch bleiben. Aber irgendwie waren einige von uns zu auffällig gewesen, sodass sich irgendwann Jäger gebildet hatten, die unsereins ausrotten wollten.

Aber jetzt rollte ich mich auf dem Bett zusammen, denn nach einer Nachtschicht brauchte auch der Puma seinen Schlaf.

Secret Lover

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