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VI

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O Eitelkeit, wenn Schmerz zum Dichter wird,

Und Verse tropfend aus den Wimpern fliessen.

Ich will ja nur dein Blumen grab begiessen,

Auf dem der Falter meiner Hoffnung irrt.


Er regt die schwarzen Flügel, bebt und schwirrt

Und seine Flüge auf und nieder schiessen.

Die Blumen schwankend ihn willkommen hiessen,

Er ist ihr milder Herr, ihr Heil und Hirt.


Wenn dann die Sonne sinkt, die Blüten sich

Der Nacht verschliessen, schwebt in edler Trauer

Er durch das Dunkel, schwarz und königlich.


Er spürt den Wind im hohen Wipfelschauer,

Vor dem er segelnd untern Grabstein wich.

Da liegt er zitternd auf des Tages Lauer.


Die Sonette auf Irene

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