Читать книгу No-Show-Prävention - Klaus-Dieter Thill - Страница 4
2 Kennen Sie Ihre No-Show-Quote?
ОглавлениеManche Praxisteams haben sich regelrecht an die terminsäumigen Patienten gewöhnt und sich mit der Situation arrangiert. So ist es eben und auch andere Praxen haben unter diesem Phänomen zu leiden. Zu manchen Zeiten, z. B. während einer Grippewelle, wenn der Terminkalender ohnehin überquillt und auch noch unangemeldete Patienten die Praxis aufsuchen, sind Ausfälle einzelner Patienten sogar manchmal willkommen, da der Arbeitsdruck zumindest in einem geringen Umfang gesenkt wird.
Es existiert eine Vielzahl von Zahlenangaben über das No-Show-Aufkommen, sie reichen von Werten ab 5% bis über 20%. Doch das Zahlenmaterial ist insgesamt wenig belastbar und aussagefähig, da die Voraussetzungen in den Praxen sehr unterschiedlich sind. Neben der Fachrichtung bestimmen u.a. das Leistungsspektrum, die Wettbewerbsdichte im lokalen Umfeld oder die Struktur des Patienten-Klientels die Ausfallquote.
Deshalb sollten Sie die Anzahl der Terminausfälle einmal systematisch für einen bestimmten Zeitraum, z. B. ein Monat oder ein Quartal - je nach Patientenaufkommen -, von Ihren Medizinischen Fachangestellten erheben lassen, selbst wenn Sie persönlich das Gefühl haben, dass in Ihrer Praxis kein No-Show-Problem existiert. Denn häufig merken Praxisinhaber hiervon nur bedingt etwas, da die Mitarbeiterinnen trotzdem für einen kontinuierlichen Arbeitsfluss sorgen.
So ist es auch kein Wunder, dass Praxisinhaber, die eine solche Erhebung durchführen lassen, oft nachträglich alarmiert sind, welche Ausfallzeiten und natürlich auch Einkommensverluste zu verzeichnen sind, wenn sich die als Einzelfälle charakterisierten Ausfälle zu einer größeren Summe addieren.