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Kapitel 2

Einführung in die Traditionelle Tibetische Medizin


Die Traditionelle Tibetische Medizin, und die Buddhistische Lehre enthalten einzigartiges, tiefgründigstes Wissen über den Menschen, dessen Entstehung, Funktionsweise, den Zusammenhang von Körper und Geist, über Gesundheit und Krankheit, die Elemente und Energien und vieles mehr. Wir möchten in diesem Buch auch Einblicke in diese Zusammenhänge geben, da sie das Rückgrat der Tibetischen Medizin bilden.

Übersicht über das ganzheitliche Heilsystem der Tibetischen Medizin

Die Tibetische Medizin („Das Wissen vom Heilen“) ist auf die ganzheitliche Gesundheit des Menschen ausgerichtet. Dies geschieht durch die individuelle Harmonisierung von Energien, Körper, Emotionen und Geist.

Ein Ungleichgewicht der Energien wird mittels Puls, Urin, Zunge und Befragung diagnostiziert.

Die individuelle Wiederherstellung und Erhaltung des Gleichgewichts erfolgt auf verschiedenen Ebenen durch die typgerechte Ernährung, Lebensführung (Coaching), spezielle Heilkräutermischungen, Massage, Moxibustion, Goldene Nadel, Schröpfen, Reinigungen, Tibetisches Yoga sowie Mantras und Meditation. Ziel ist es, ein gesundes, langes, glückliches, reiches und nutzbringendes Leben zu führen.

Die 5 Elemente und die 3 Energien

Aus Sicht der TTM verbindet sich der Geist (Erleber) bei der Empfängnis mit einem Körper. Dabei verbindet sich unser Bewusstsein mit dem Ei der Mutter und damit mit der weiblichen Energie, sowie mit dem Samen des Vaters und damit mit der männlichen Energie.

Insbesondere unser Karma (die gespeicherten Eindrücke aus den letzten Leben) bestimmt über die jetzige Körperkonstitution, die Eltern, die Lebensumstände, das Glück und über die jetzigen geistigen Tendenzen. So kann es z.B. sein, dass man mit einem gesunden oder kranken Körper auf die Welt kommt, oder dass man ganz friedlich und fröhlich oder ganz ängstlich und unruhig ist.

Unser Körper besteht aus 5 Elementen und wird von 3 Energien reguliert.

Die 5 Elemente, aus denen alles zusammengesetzt ist, sind: Raum, Luft, Feuer, Wasser, Erde.


EINE GANZHEITLICHE INDIVIDUELLE ENERGETISCHE MEDIZIN

Schwerpunkt und Grundlage jeder Therapie in der Tibetischen Medizin ist die richtige, typgerechte Ernährung.

Das Raum-Element (entsteht aus Unwissenheit) ist das Element, welches alles beinhaltet und die Hohlräume und Öffnungen bildet. Das Erd-Element (entsteht aus Stolz) bildet dann alles Feste, also Knochen, Muskeln, Fett usw. Das Wasser-Element (entsteht aus Eifersucht) bildet alles Flüssige, wie Blut, Lymphe und Liquor. Das Feuer-Element (entsteht aus Zorn) ist für die Körperwärme zuständig und das Luft-Element (entsteht aus Anhaftung) für die Bewegung und die Verbindungen im Körper.

Die 3 Energien, welche unseren Körper, Geist und unsere Psyche regulieren, werden Wind, Galle und Schleim genannt:

Die Wind-Energie besteht aus dem Luft-Element und sorgt für die Bewegung im Körper, für das Nervensystem und die Psyche. Die Galle-Energie besteht aus dem Feuer-Element und sorgt für die Körperwärme und das Blut. Die Schleim-Energie besteht aus den Elementen Erde und Wasser und sorgt für die Körpersubstanz, für Knochen, Fett und Muskeln und fürs Lymphsystem. Jede dieser Energien besteht wiederum aus jeweils 5 weiteren (Unter-) Energien, welche für das Funktionieren unseres Körpers und unserer Psyche sorgen.

5 Wind-Energien

Lebenserhaltender Wind:

Für die Sinne und das Gedächtnis, Klarheit, Lebensenergie

Aufsteigender Wind:

Für Brust und Hals, Sprache und Gedächtnis

Alles durchdringender Wind:

Fürs Herz, innere Ruhe und Muskelbewegungen

Feuergleicher Wind:

Für die Verdauung

Absteigender Wind:

Reguliert Stuhlgang und Wasserlassen

5 Galle-Energien

Verdauende Galle:

Trennt die Nahrung, Verdauung

Farbenregulierende Galle:

Für die Blutbestandteile, Farbe der Körpergewebe

Verwirklichende Galle:

Fördert Intellekt und Entschlusskraft

Sehendmachende Galle:

Für die Sehfähigkeit

Hauttönende Galle:

Beeinflusst die Hautfarbe und Ausstrahlung

5 Schleim-Energien

Unterstützender Schleim:

Reguliert die Körperflüssigkeiten und Atmung

Zersetzender Schleim:

Verdauung, mischt die Nahrung

Erfahrender Schleim:

Zur Erfahrung der Geschmacksrichtungen

Zufriedenstellender Schleim:

Stellt die Sinne zufrieden

Verbindender Schleim:

Für die Beweglichkeit der Gelenke

Diese 3 Haupt- und 5 Unterenergien sowie die 5 Elemente regulieren unseren Körper, unsere Psyche und beeinflussen unseren Geist.

Energiebahnen und 5 Chakren

Ebenso bestimmen sie den Zustand der 7 Körperbestandteile des Menschen: Nahrungsessenz, Blut, Muskeln, Fett, Knochen, Knochenmark, reproduktive Flüssigkeiten.

Schließlich beeinflussen sie auch noch die 3 Körperhauptausscheidungen Harn, Stuhl und Schweiß.


Energiebahnen und 5 Chakras

Gesundheit bedeutet in der Tibetischen Medizin, dass unsere Energien, die Körperbestandteile und die Ausscheidungen im Gleichgewicht sind.

Ist dieses Gleichgewicht jedoch gestört, so führt dies zu Krankheit und zu Symptomen als Ausdruck dieses Ungleichgewichtes.

Die 3 Hauptstörgefühle, die 3 Grundtypen und die 7 Konstitutionstypen

Da wir aus Gewohnheit eine dualistische Wahrnehmung von einem ICH und der Äußeren WELT haben, nehmen wir alles durch 3 sogenannte Störgefühle wahr.

Entweder wir wollen Angenehmes haben, was Anhaftung genannt wird. Oder wir wollen Unangenehmes vermeiden, was Abneigung genannt wird. Oder wir haben einen gleichgültigen Geisteszustand, welcher Dumpfheit genannt wird.

Diese drei Störgefühle sind die ursprünglichen Ursachen für die 3 Energien, welche unsere Körpervorgänge regulieren.

Anhaftung führt zur Wind-Energie, Abneigung zur Galle-Energie und Dumpfheit zur Schleim-Energie.

Man unterscheidet in der Traditionellen Tibetischen Medizin (TTM) insgesamt 7 Konstitutionstypen, denn diese 3 Energien sind bei verschiedenen Menschen unterschiedlich verteilt.

Es gibt zum einen die 3 Einzeltypen, dabei ist entweder die Wind-, Galle- oder Schleim-Energie besonders stark ausgeprägt und die jeweils anderen beiden Energien sehr schwach ausgeprägt.

Wind-Typ

Galle-Typ

Schleim-Typ

Zum andern gibt es die 3 Kombinationstypen. Dabei sind jeweils 2 Energien recht stark und eine Energie relativ schwach ausgeprägt.

Wind-Galle-Typ

Wind-Schleim-Typ

Galle-Schleim-Typ

Schließlich gibt es noch den ausgeglichenen Typ. Alle 3 Energien sind dabei gleichmäßig ausgeprägt.

Wind-Galle-Schleim-Typ

Die Verteilung der Energien und Elemente hängt mit den geistigen Tendenzen zusammen:

Ist Anhaftung sehr stark ausgeprägt, bekommen wir einen Körper mit viel Wind-Energie, es dominiert also das Luft-Element. Wir sind dann ein Wind-Typ.

Ist Zorn besonders ausgeprägt, so bekommen wir einen Körper mit viel Galle-Energie, es dominiert das Feuer-Element. Wir sind dann ein Galle-Typ.

Sind Gleichgültigkeit und Dumpfheit besonders stark, so bekommen wir einen Körper mit mehr Schleim-Energie. Dabei dominieren die Elemente Erde und Wasser. Wir sind dann ein sogenannter Schleim-Typ.

Dementsprechend verhält es sich bei den Mischtypen.

Die Konstitution bleibt normalerweise für das ganze Leben dieselbe. Je nach Konstitutionstyp zeigen sich daher bestimmte geistige Tendenzen und Emotionen, bestimmte Qualitäten und Fähigkeiten, bestimmte Neigungen und ein Körper mit bestimmtem Aussehen und Eigenschaften sowie Stärken und Schwachstellen.

Um gesund zu bleiben, ist es zumeist wichtig, dass die Energien, welche durch die Konstitution sowieso schon stark ausgeprägt sind, nicht zu stark werden.

Nehmen wir exemplarisch die Wind-Konstitution. Der „kalte, leichte und unruhige“ Wind-Typ sollte z. B. vor Kälte und Unruhe bewahrt werden und stattdessen auf Wärme, Schwere und Ruhe achten, um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen. Neben einigen anderen Bedingungen, wie dem Verhalten und dem Klima, spielt die Ernährung für dieses Gleichgewicht eine zentrale, grundlegende Rolle. Prinzipiell sollte die Ernährung für den Wind-Typ warm und schwer, sowie süß, sauer und salzig sein.

(Näheres ist im Kapitel 5 zu den Geschmäckern und Qualitäten der Nahrungsmittel für die verschiedenen Typen beschrieben.) Diese Art der Ernährung balanciert die Wind-Energie aus.

Bei falscher Ernährung kann dieses Gleichgewicht gestört werden und es kann zu Symptomen wie Unruhe, Angst, Schlaflosigkeit, Konzentrationsproblemen, Schwindel, Herzrasen, Tinnitus, Nervenproblemen, Neurodermitis, Blähungen, Verstopfung und vielem mehr führen.

Dies ist für jeden der 7 Konstitutionstypen unterschiedlich. Daher ist es zunächst elementar wichtig, seinen Konstitutionstyp zu bestimmen, um dann die richtige Ernährung herausfinden zu können. Um das Ernährungskonzept einfach zu halten und leichter verstehen zu können, wurde in diesem Buch der Schwerpunkt auf die 3 Einzeltypen gelegt, die im folgenden Kapitel ausführlich dargestellt werden. Die anderen 4 Typen werden etwas kürzer beschrieben.

Buddha kocht

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