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Kapitel 2

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Vor mir liegt eine Seite mit der Überschrift: “abzugeben“. Um mich abzulenken studiere ich die Anzeigen, es werden Käfige, Pranger und Andreaskreuze an interessierte Nachbesitzer abgegeben. Eine Anzeige sticht aufgrund Ihrer Größe aus all den anderen hervor. „Sklavin Isabell sucht neuen Besitzer, nur 24/7 – Käfighaltung, Bodymodifikation und K9 erwünscht“ steht neben dem Foto eines schönen, etwas schüchtern drein blickenden Mädchens. Ich habe keine Ahnung was mit Bodymodifikationen oder K9 gemeint ist, mich interessiert aber was sich wohl hinter all dem verbirgt. Handelt es sich um einen Scherz oder sind das alles Codewörter für Dinge deren Bedeutung sich mir so nicht erschließt? Das Gesicht des jungen Mädchens sieht nett aus. Ich bin ja sowieso Single, was kann es schaden, wenn ich mich mit Ihr mal auf einen Kaffee treffe. Vielleicht wird ja auch mehr daraus, Denke ich und wähle die, unter diesen Zeilen angegebene Telefonnummer.


Nach fünfmaligen Klingeln nimmt jemand den Hörer ab und eine tiefe männliche Stimme raunzt in den Hörer: „wer wagt es mich zu stören? “. Ich will nicht allzu unerfahren wirken, mir erscheint es darum als eine gute Idee, mich als „Marquis de Sade“ vorzustellen. Aus dem Hörer erschallt ein langes tiefes Lachen und danach sagt die tiefe Bassstimme „dann bin ich Justine“ und lacht weiter. Kleinlaut frage ich, ob ich Isabell sprechen könne. Die Stimme teilt mir mit, dass Isabell seit einem Jahr Sprechverbot habe und alle Dinge die Isabell betreffen von Master Black geregelt werden. Inzwischen hat mich mein Mut verlassen und ich möchte das Gespräch schnell beenden. Wahrscheinlich spreche ich gerade mit Isabells Vater und mache mich total lächerlich. Ich versuche die Kurve zu bekommen und sage: „Dann rufe ich später noch einmal an“ und lege auf.


Einen Augenblick später klingelt mein Telefon und ich höre die Stimme sagen: „Nicht auflegen“. Ich hatte vergessen, dass mein Telefon seit einigen Wochen meine Rufnummer übermittelt und dadurch der Angerufene sieht wer angerufen hat und sofort zurückrufen kann. Ich stehe stumm auf meinem Balkon mit dem Hörer in der Hand und die Stimme sagt: „Willst Du Dir eine Sklavin zulegen“. Ich entscheide, dass es sich dabei um ein Spiel handeln müsse und beschließe mitzuspielen. So sage ich: „Ähm, ja“. Die Stimme sagt:“ in zwei Stunden“ und nennt mir den Namen eines kleinen Ortes in der Nähe. Ich frage kleinlaut nach der genauen Anschrift und die Stimme sagt: „im Schloß bei Master Black“ und legt auf.


Unsicher gehe ich von meinem Balkon in das Wohnzimmer. Der Reinigungstrupp hat inzwischen meine Wohnung verlassen, alles blitzt und es riecht frisch in allen Zimmern, davon merke ich jedoch nichts. Meine Gedanken kreisen um dieses merkwürdige Telefongespräch. Die Neugier siegt über meinen gesunden Menschenverstand und so stehe ich mit schwarzer Jeans, einem schwarzen T-Shirt und schwarzen Doc Martens bekleidet zwei Stunden später vor dem schweren Eichentor des Schlosses. Das Schloss macht von außen einen heruntergekommenen Eindruck, alle Fenster sind mit Brettern vernagelt. In mir manifestiert sich der Eindruck, dass ich einem großen Schabernack aufgesessen bin, oder noch schlimmer, das gleich Kurt Felix von der versteckten Kamera das Tor öffnen wird.


Ich drehe mich ohne zu klopfen um, will diesen Ort schnellsten verlassen, da höre ich wie sich hinter mir das Tor öffnet und die tiefe Stimme sagt: “ Wo willst Du hin? Komm rein.“ Ein älterer Herr, so Mitte, vierzig steht vor mir, er hat Jeans und ein weißes Hemd an. Seine Haare befinden sich schon seit Jahren auf dem Rückzug und so leuchtet eine beginnende Halbglatze in der Sonne. Der leichte Bauchansatz und seine geringe Körpergröße passen so gar nicht zu dieser tiefen Stimme. Er deutet in das Schloß und ich trete aus dem strahlenden Sonnenschein in das muffige Dunkel eines, nur von Kerzenleuchtern erhellten Raumes.


Auf das was ich da sehe, bin ich nicht vorbereitet. Als sich meine Augen an das Licht der Kerzen gewöhnt haben, erkenne ich ein nacktes junges Mädchen, breitbeinig und mit gespreizten Armen an ein Kreuz gebunden. (Aus der Broschüre weiß ich, dass es ein Andreaskreuz ist). An den Nippeln Ihrer Brust hängen Klemmen mit Gewichten, Ihren Mund ziert ein riesiger, schwarzer Ballknebel. Sie hat am gesamten Körper keine Haare. Im flackernden Licht der Kerzen kann ich erkennen, dass in Ihren Ohren Pfropfen, vermutlich aus Wachs, stecken. Ihre Augen werden durch eine schwarze Maske ohne Sehschlitze verdeckt. Der Mann der sich mir jetzt als Master Black vorstellt deutet auf sie und sagt zu mir:“ Das ist Isabell, sie kann uns weder hören noch sehen“ Dann ergreift er eine Riemenpeitsche und schlägt dieser jungen Frau mehrmals, ein rotes Muster auf der Haut hinterlassend, über den Körper. Die Frau stöhnt leise, als ob Ihr diese Prozedur gefallen würde. Ich fühle mich wie in einem schlechten Film über einen mittelalterlichen Folterkeller. So etwas wie Sklaven, Folter und Herren gibt es doch in unserer aufgeklärten Zeit nicht mehr. Schon gar nicht in Deutschland. Ich bin mir jetzt absolut sicher einem bösen Scherz aufgesessen zu sein. Auf einem Tisch liegt ein großes Blatt weißes Papier. Mit schnörkliger Schrift in roten Buchstaben steht dort groß „Sklavenvertrag“ und darunter sehe ich kleingeschrieben mehrere Paragraphen in der gleichen Schrift und Farbe. Was für ein Klischee denke ich und schicke mich an, zu gehen.


Master Black wird plötzlich ganz kleinlaut, scheinbar unterwürfig hält er mir einen Stift entgegen. Seine, ehedem so harte Stimme wird ganz weich, als er zu mir sagt:“ Wenn Du unterschreibst, erhältst Du von mir alles was Du für Sie brauchst kostenlos dazu“. Ich weiß nicht was er mir da sagen will, aber irgendwie geht mir die Situation extrem auf die Nerven. Um diesen Scherz abzukürzen, nehme ich den Stift und unterschreibe an der Stelle, die mir Master Blacks Finger weisen. Ich denke noch „Was für ein Unfug – ein Sklavenvertrag – das ist doch nie rechtsgültig“ dann wende ich mich dem Ausgang zu. Während ich in die frische Luft trete, höre ich noch das Master Black mir ein leises „Danke“ hinterher ruft. Damit ist für mich diese Sache erledigt, ich fahre nach Hause, genieße den Tag und gehe zeitig schlafen.


Der Weg in ein neues Leben - erotische BDSM Geschichte

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